Wissen-News Influenza-Subtyp Yamagata während Covid-Maßnahmen ausgerottet
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11. März 2024, 14:03 Uhr
Statt einer Vierfach-Kombination empfiehlt die WHO bei der Zusammensetzung von Grippe-Impfstoffen nur noch eine Dreifach-Kombination. Grund ist, dass der Subtyp B/Yamagata seit März 2020 weltweit nicht mehr nachgewiesen wurde, was höchstwahrscheinlich mit den Corona-Schutzmaßnahmen in diesem Zeitraum zusammenhängt.
In ihrer Empfehlung für die Saison 2024/25 auf der Nordhalbkugel der Erde verzichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Influenza-B/Yamagata-Subtyp. Aus tetravalenten Impfstoffen sollen also trivalente werden, die weiterhin jeweils zwei Influenza-A-Virusstämme, aber nur noch einen Influenza-B-Stamm enthalten. Im Vergleich zur aktuellen Saison sollen dabei jeweils die A(H3N2)-Komponenten ausgetauscht werden.
In den bisherigen tetravalenten Influenzaimpfstoffen war zusätzlich ein Vertreter der B/Yamagata-Linie enthalten. Dieser Subtyp, der in den 1990er-Jahren seine "Blütezeit" erlebte, wurde aber seit März 2020 weltweit nicht mehr nachgewiesen. Er war schon zuvor auf dem Rückzug, und die weltweiten Corona-Schutzmaßnahmen wie Lockdowns, Maskenpflicht und viel Belüftung scheinen ihm dann im Frühjahr 2020 endgültig den Garaus gemacht zu haben. Die B/Yamagata-Komponente in Impfstoffen würde deshalb nicht mehr zum Schutz vor aktuell oder in Zukunft zirkulierenden Virusstämmen beitragen.
Unklar ist noch, wie schnell die Hersteller ihre Produktion von tetravalenten auf trivalente Präparate umstellen können. Die WHO stehe diesbezüglich in engem Kontakt mit den Herstellern, heißt es im Bericht. Gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung sagte ein Sprecher des Herstellers Astra-Zeneca, der Übergang werde "als schrittweiser branchenweiter Wandel in den Jahren 2024 und 2025" erfolgen.
(rr)
Dieses Thema im Programm: Das Erste | ARD WISSEN | 13. November 2023 | 22:50 Uhr
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