Die Zahl neuer Ansteckungen mit Schnupfen und fiebrigen Infekten ist im Februar weiter rückläufig. Mit einer geschätzten Inzidenz von 6.400 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in der Woche bis zum 25. Februar liegt die Infektionsquote deutlich unter den Werten im gleichen Zeitraum der Vor-Corona-Jahre 2018 bis 2020. Das geht aus dem neuen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts hervor.

Die Zahlen des Wochenberichts zu Neuerkrankungen basieren neben Meldungen von Krankenhäusern und Laboren auch auf Angaben der Dauerumfrage "Grippeweb". Dort melden wöchentlich rund 8.500 freiwillige Nutzerinnen und Nutzer, ob sie krank sind und wenn ja, welche Symptome sie haben. Diese Informationen rechnet des RKIs anschließend hoch auf die Gesamtbevölkerung.

Zu den Ursachen des Rückgangs der Infektionen macht der Bericht keine Angaben. Denkbar sind aber verschiedene Gründe. Neben den Winterferien, die in den vergangenen Wochen in vielen Bundesländern Infektionsketten in Schulen und Kitas unterbrochen haben, könnte ebenfalls eine große Rolle spielen, dass viele Menschen durch zahlreiche durchgemachte Infekte im Herbst nun neue Immunität aufgebaut haben.

Bei der Untersuchung von Stichproben erkrankter Patienten hat das RKI-Labor weiterhin vor allem Influenzaviren (34 Prozent) und Rhinoviren (10 Prozent) gefunden. Das pandemische Coronavirus Sars-CoV-2 spielt dagegen aktuell praktisch keine Rolle mehr. Auch die Untersuchungen zahlreicher Abwasserproben zeigen weiterhin fallende Coronawerte in den meisten Gegenden Deutschlands.