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Keuchhusten ist bei Erwachsenen häufiger weniger heftig, aber dafür langanhaltend. Bildrechte: imago images/HighwayStarz
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MDR FERNSEHEN Do 14.12.2023 14:01Uhr 00:56 min

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Wissen-News Vermehrt Keuchhusten-Fälle in Sachsen-Anhalt registriert

15. Dezember 2023, 14:05 Uhr

Die Zahl der Keuchhusten-Patienten nimmt aktuell zu, in Sachsen-Anhalt wurden besonders viele Fälle gemeldet. Experten raten auch Erwachsenen dazu, ihren Impfstatus zu prüfen.

Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts wurden in Sachsen-Anhalt dieses Jahr bereits 172 Keuchhusten-Fälle gemeldet. Im gesamten vergangenen Jahr waren es lediglich 100. Im Jahr 2021 sogar nur 41, wie die Barmer-Krankenkasse mitteilt. "Keuchhusten ist keine Kinderkrankheit und wird von vielen Erwachsenen unterschätzt", betont Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt. Inzwischen seien auch viele Erwachsene unter den Erkrankten. Bei ihnen halte die Erkrankung zwar länger an, sei aber weniger heftig als bei Kindern.

Auch nach Infektion keine lebenslange Immunität

Wer demnächst eine Reise nach Dänemark plane, solle sich unbedingt schützen, da dort aktuell besonders viele Keuchhusten-Fälle auftreten. Gerade mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage und damit verbundene Reisetätigkeiten sei Vorsicht geboten, rät die Barmer. Denn die Pertussis, so der medizinische Fachbegriff, könne mehrere Wochen bis Monate andauern. Zudem könnten Ungeimpfte ältere Menschen und Babys anstecken, bei denen es zu schweren Komplikationen und lebensbedrohlichen Zuständen kommen könne. "Keuchhusten ist hochgradig ansteckend. Und wir können einen pandemiebedingten Nachholeffekt nicht ausschließen", so Wiedemann.

Keuchhusten wird durch das Bakterium "Bordetella pertussis" verursacht. Nach einer Keuchhusten-Erkrankung bestehe keine lebenslange Immunität. In der Regel gibt es drei Krankheitsstadien: In den ersten ein bis zwei Wochen gleicht Keuchhusten einer starken Erkältung mit leichtem Fieber. In dieser Zeit sind die Infizierten am ansteckendsten. Danach beginnt die sogenannte Anfallphase, mit krampfartigen Hustenanfällen und keuchenden Geräuschen beim Einatmen. Kinder müssten sich nach einer Hustenattacke oft übergeben. In der dritten Phase klingen die Symptome ab. Das könne bis zu zehn Wochen dauern. "Der beste Schutz vor Keuchhusten ist die Impfung", erklärt Axel Wiedemann. "Erwachsene sollten sich einmalig immunisieren lassen, mit einer Auffrischungsimpfung alle zehn Jahre."

cdi/pm

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 14. Dezember 2023 | 11:15 Uhr

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