Eine junge Frau an einem Schreibtisch mit einer Hand an der Nasenwurzel
Migräne ist eine Volkskrankheit, an der rund zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Wissen News Keine Zunahme von Migräne durch Covid-19 oder Corona-Impfung

04. Oktober 2023, 13:57 Uhr

Viele Migräne-Patienten berichten von einer Verschlimmerung ihrer Symptome nach einer COVID-19-Infektion oder der Corona-Impfung, aber die Zahlen aus den Krankenakten zeigen keine Zunahme der Migräne-Episoden.

In der Untersuchung wurden die Daten von 550 Erwachsenen analysiert, die wegen dauerhafter Migräne-Probleme in einer spanischen Klinik behandelt wurden, die sich auf Kopfschmerzen spezialisiert hat. 44,9 Prozent der Betroffenen gaben an, mindestens einmal an Covid-19 erkrankt gewesen zu sein, 83,3 Prozent der Patientinnen und Patienten waren zudem geimpft worden. 24,7 Prozent von ihnen erklärten, dass sich die Migräne nach der Corona-Erkrankung verschlimmert habe, bei 11,4 Prozent war dies nach der Impfung der Fall.

Bei den an Corona Erkrankten zeigte sich zudem eine größere Sorge, unter stärkeren Migräne-Symptomen zu leiden als bei jenen, die noch kein Covid-19 hatten. Noch stärker war diese Sorge bei den Geimpften. Bei der Analyse des elektronischen Krankentagebuchs im Zeitraum von jeweils einem Monat vor und nach der Corona-Infektion zeigte sich allerdings kein Anstieg der Migräne-Anfälle - unabhängig davon, ob die Patienten dies in der Studie angegeben hatten.

"Bei Covid-19 wurden Kopfschmerzen tatsächlich als ein häufiges Symptom registriert", schreiben die Studienautoren. "Dies scheint aber nicht für die Häufigkeit von Migräneanfällen zu gelten." Die Wissenschaftler resümieren, dass eine Corona-Erkrankung in Einzelfällen eine Migräne verschlimmern kann, dies aber eher die Ausnahme ist. Allzu starke Sorgen bei den Migräne-Patienten seien damit unbegründet.

cdi

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