Wissen-News Wissenschaftlerin befürchtet: Ende für Russland am Cern könnte Forschung verzögern
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05. November 2024, 07:52 Uhr
Ende November endet die Zusammenarbeit mit Russland bei der europäischen Kernforschungsorganisation Cern. Das könnte Folgen für die Forschung haben, warnt eine deutsche Wissenschaftlerin.
"Russland hat starke Expertise im Ingenieurwesen", sagte Beate Heinemann vom Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Es ist nicht so, dass bestimmte Forschung durch das Ende der Zusammenarbeit nun unmöglich wird, aber es macht die Sache schwieriger und es könnte zu Verzögerungen kommen." Heinemann ist Direktorin für den Desy-Bereich Teilchenphysik.
Cern-Chef Mnich beschwichtigt
"Wir hoffen, dass es keinen größeren Verlust in der Wissenschaftsausbeute geben wird", sagte der deutsche Cern-Forschungsdirektor Joachim Mnich der dpa. Russische Wissenschaftler hätten ihre Expertise so weit wie möglich auf Kolleginnen und Kollegen übertragen. "Eine Detektor-Komponente können wir nicht weiterbetreiben, aber das ist keine große Lücke", sagte Mnich.
Als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine hatten die Cern-Mitgliedsländer im vergangenen Jahr beschlossen, die Zusammenarbeit mit russischen Forschungsinstituten zu beenden. Das Desy, ein Zentrum zur Erforschung von Materie, hatte bereits 2022 so entschieden. "Dies unter anderem, weil wir besorgt waren, dass die russischen Forschungsinstitute plötzlich anders als früher politisch instrumentalisiert werden", erklärte Heinemann.
dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 06. Oktober 2024 | 16:37 Uhr
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