Mobilfunkantenne in einer Siedlung im Züricher Unterland Schweiz
Mobilfunkantenne in einer Siedlung im Züricher Unterland in der Schweiz. Bildrechte: IMAGO / dieBildmanufaktur

Hochfrequente elektromagnetische Felder Handy-Strahlung in Städten größer als auf dem Land – außer beim Upload

02. Januar 2025, 15:33 Uhr

In Städten sorgen viele Mobilfunk-Basisstationen für eine höhere Belastung durch hochfrequente elektromagnetische Felder. Wer aber auf dem Land viele Daten uploaded, der ist einer höheren HF-EMF-Exposition als in der Stadt ausgesetzt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung aus der Schweiz.

Die Strahlung durch hochfrequente elektromagnetische Felder (HF-EMF) infolge von Mobilfunk-Basisstationen steigt mit der Bevölkerungsdichte. Das hat ein internationales Forscherteam anhand einer neuen Methode zur Messung der 5G-Strahlung von Mobiltelefonen und Basisstationen festgestellt. Die Forscher maßen die HF-EMF-Exposition in der Schweiz, einem der ersten Länder in Europa, das 5G-Netze in großem Maßstab eingeführt hat. Mit einem Rucksack mit persönlichem Exposimeter und einem Mobilgerät, dessen abgegebene Energie mittels eines Sensors gemessen wurde, waren die Wissenschaftler in den Großstädten Zürich und Basel sowie in drei ländlichen Dörfern (Hergiswil, Willisau und Dagmersellen) unterwegs.

Frau mit weißen kabellosen In-Ear-Kopfhörern. 14 min
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14 min

Wie wirken elektromagnetische Felder auf Kopf und Körper? Sind In-Ear-Kopfhörer auf Dauer schädlich? Martin Rothe, Referent beim Bundesamt für Strahlenschutz, ordnet ein.

MDR THÜRINGEN - Das Radio Di 05.11.2024 16:40Uhr 13:45 min

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/audio-martin-rothe-strahlenschutz-interview-100.html

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Flugmodus in Städten belastender

Die HF-EMF-Exposition wurde dabei in drei Szenarien ermittelt: im Flugmodus des Mobilfunkgeräts (Nicht-Benutzer) sowie beim intensiven Herunterladen (Download) und Hochladen (Upload) großer Datenmengen. Im Flugmodus kam die HF-EMF-Exposition hauptsächlich von Mobilfunk-Basisstationen. In den bevölkerungsreichen Großstädten Zürich und Basel lag die Strahlungsbelastung im Flugmodus deshalb mit 0,48 bzw. 0,33 Milliwatt pro Quadratmeter (mW/m²) deutlich höher als in den Dörfern, wo im Schnitt 0,17 mW/m² gemessen wurden. Im Szenario des maximalen Datendownloads stieg die Strahlung auf 6 bis 7 mW/m², wobei die Exposition in den Städten vermutlich aufgrund der höheren Anzahl an 5G-Basisstationen insgesamt höher ausfiel.

Upload-Strahlung auf dem Land höher

Im Szenario des maximalem Datenuploads war die HF-EMF-Exposition hingegen auf den Dörfern mit rund 29 mW/m² fast doppelt so hoch wie in den beiden Großstädten, wo rund 16 mW/m² gemessen wurden. In diesem Szenario war die größte Strahlungsquelle das sendende Telefon, das aufgrund der geringeren Dichte an Basisstationen deutlich mehr Energie zur Datenübertragung aufwenden musste. Obwohl die Umweltbelastung den Studienautoren zufolge auf dem Land mit seiner geringen Dichte an Basisstationen kleiner ist, steigt die HF-EMF-Exposition dort für Leute, die ständig große Datenmengen hochladen, über das Niveau in dicht besiedelten Räumen.

(dn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | 05. November 2024 | 16:40 Uhr

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