Mann liegt im Liegestuhl am Pool und telefoniert.
Gespräche am Handy besser kurz halten, sagen Forschende. Bildrechte: Colourbox.de

Hochfrequenzenergie Häufiges Telefonieren mit dem Handy erhöht Risiko für Bluthochdruck

09. Mai 2023, 08:13 Uhr

Nicht nur der Inhalt von Telefonaten kann zu Bluthochdruck führen: Forschende aus China haben einen Zusammenhang zwischen einem Risiko für Bluthochdruck und dem Telefonieren mit dem Mobiltelefon festgestellt. Hintergrund der Studie sind bereits bestehende Erkenntnisse zu Hochfrequenzenergie, die in geringen Mengen von Mobiltelefonen abgestrahlt und mit einem Anstieg des Blutdrucks in Verbindung gebracht werde.

Für die im Fachblatt European Heart Journal – Digital Health erschienene Studie wurden Daten aus der UK Biobank verwendet. Insgesamt wurden 212.046 Erwachsene im Alter von 37 bis 73 Jahren ohne Bluthochdruck einbezogen – darunter auch Daten zur genetischen Veranlagung, möglichen anderen Risikofaktoren und den Handy-Nutzungsgewohnheiten. Generell sei das Risiko bei Nutzenden von Mobiltelefonen um sieben Prozent höher, an Bluthochdruck zu leiden. Das Risiko steige mit der Nutzungsdauer. Im Vergleich zu Menschen, die nur fünf Minuten pro Woche telefonierten, sei das Risiko bei Menschen mit mehr als sechs Stunden um ein Viertel erhöht.

Die Nutzung von Freisprechanlagen wirkte sich nicht auf die Ergebnisse aus. Die Resultate waren bei Männern und Frauen zudem ähnlich. Solange die wöchentliche Gesprächszeit unter einer halben Stunde bleiben würde, habe das Handy keinen Einfluss auf die Entwicklung von Bluthochdruck, so die Forschenden. Darüber hinaus sei eine Beschränkung ratsam.