Inbetriebnahme der Messstation an der Bohrung S2 Tisova/Klingenthal: Einbau der Messgeräte und Test der Datenerfassung. (v.l.: Stefan Mikulla, GFZ; Daniel Vollmer, Andres Olivar-Castano, Matthias Ornberger, alle Uni Potsdam)
Neue Erdbeben-Messstationen sind Anfang 2024 am Egergraben in Betrieb, wie hier in Tisova/Klingenthal. Bildrechte: Torsten Dahm, GFZ

Vogtland Erdbeben in Sachsen: Schwarmbeben halten an

08. Januar 2025, 19:07 Uhr

Nach den ersten Erdbeben in Sachsen am 3. Januar halten die Schwarmbeben im Vogtlandkreis weiter an. Vom 4. bis 7. Januar registrierten das Seismologieportal für Mitteldeutschland 97 kleine Beben.

Schwarmbeben in Sachsen sind keine Einzelereignisse. Das zeigt die Auswertung der Daten des mitteldeutschen Seismologieportals. Nach dem ersten Bebenzyklus am 3. Januar registrierten die Erdbebenmessstationen bis zum 7. Januar weiter 97 leichte Beben im Vogtlandkreis und zwei Beben in Tschechien (Okres-Cheb). Das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) vermutet, dass diese Beben "möglicherweise nach längerer Pause eine neue aktive Phase des Erdbebenschwarms, der am 18. März 2024 begonnen hat", markieren. Insgesamt wurden laut LfULG seither circa zweitausend Beben in dem Schwarm registriert, 16 davon haben die Magnitude 2,0.

Tektonisch gehören Ostthüringen und Westsachsen mit dem Vogtländischen Schwarmbebengebiet, zusammen mit dem Oberrheingraben, der Niederrheinischen Bucht und der schwäbischen Alb, zu den seismisch aktivsten Regionen bundesweit. Die besonders gefährdeten Regionen in Deutschland werden in der DIN 4149 in vier Erdbebenzonen (0 = keine Gefährdung bis 3 = starke Gefährdung) unterteilt (siehe Grafik). 

Grafik - Erdbebenzonen Deutschland
Die seismisch besonders gefährdeten Regionen in Deutschland werden in der DIN 4149 in vier Erdbebenzonen (0 = keine Gefährdung bis 3 = starke Gefährdung) unterteilt.  Bildrechte: Satellite Stocks – stock.adobe.com

Schwarmbeben im Vogtland können Monate anhalten

"Bei Schwarmerdbeben ist das Besondere, dass das stärkste Beben nicht am Anfang einer Sequenz liegt“, so der Geophysiker Ulrich Wegler, Professor am Institut für Geowissenschaften der Uni Jena. "Das heißt: In vielen Fällen fängt es mit leichten Beben an und steigert sich dann erst. So dass es schwer ist, vorherzusagen, was das stärkste Beben ist." Solche Beben können sich auch über Monate hinziehen.

Seismograph 1 min
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MDR FERNSEHEN Do 18.04.2024 10:45Uhr 00:37 min

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 02. Januar 2024 | 13:30 Uhr

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