Tesla Ladestation
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Wissen-News E-Autos als Stromspeicher: Studie sieht hohes Sparpotenzial

01. November 2024, 15:34 Uhr

Auch Elektroautos stehen die meiste Zeit nur rum. Mit der richtigen Technik könnten sie währenddessen das Stromnetz um Milliarden entlasten – und ihren Besitzern Kosten sparen.

Wenn Elektroautos als Stromspeicher genutzt würden, könnten die Kosten des Energiesystems einer Studie zufolge EU-weit um jährlich bis zu 22 Milliarden Euro sinken - und auch Verbraucher könnten kräftig sparen. Beim sogenannten bidirektionalen Laden nehmen die Fahrzeuge tagsüber überschüssigen und dadurch günstigeren Sonnen- und Windstrom aus dem Netz auf und speisen ihn am Abend oder in der Nacht wieder ein. Die Kostenvorteile, die dieses Zwei-Richtungs-Laden für Netzbetreiber und Verbraucher bringen würde, haben die Fraunhofer-Institute für Solarenergie-Systeme (ISE) sowie für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des EU-Interessenverbands Transport & Environment (TE) ausgerechnet.

Vorstellung der ID3 NEW von VW Anlässlich der digitalen Weltpremiere des ID.3 NEW, welcher in Zwickau, Dresden und ab Herbst auch in Wolfsburg gebaut wird, gabt es einen exklusiven Fototermin des neuen Modells im Lichttunnel der Gläsernen Manufaktur. 3 min
Bildrechte: IMAGO/Sylvio Dittrich

MDR AKTUELL Di 01.10.2024 08:12Uhr 03:18 min

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Mehrere hundert Euro Einsparungen für Verbraucher möglich

Demnach würde durch die umfängliche Nutzung der E-Autos als Stromspeicher im vorteilhaftesten Szenario der Investitionsbedarf ins europäische Energienetz zwischen 2030 und 2040 um mehr als 100 Milliarden Euro sinken. Dafür müsste allerdings schon bis 2030 rund die Hälfte aller E-Autos und Batterielastwagen in der Lage sein, den Strom wieder einzuspeisen. Fließt dieser direkt ins Gesamtnetz, spricht man von vehicle to grid (v2g, also vom Auto ins Netz). Halter haben daneben insbesondere bei Einfamilienhäusern die Möglichkeit, den gespeicherten Strom in der Autobatterie für den eigenen Haushalt zu nutzen (vehicle to home, oder v2h). Das E-Auto könnte dann etwa in den besonders stromintensiven Abendstunden zum Energielieferanten werden und Stromkosten senken. Nachts lädt es dann wieder auf, wenn der Bedarf niedrig und der Strom günstig ist. 

In Deutschland wären auf diese Weise bei einem Vier-Personen-Haushalt Einsparungen von mehr als 700 Euro im Jahr möglich, haben die Studienautoren errechnet. Bei der Einspeisung ins Gesamtnetz kämen etwaige Vergütungen für die Wagenhalter noch obendrauf. Doch für die flächendeckende Verbreitung der Zwei-Richtungs-Technologie gibt es einige Hindernisse. Da wäre zum einen das Problem mit der Stromumwandlung. Der im Netz vorhandene Wechselstrom muss beim Laden der E-Autos in Gleichstrom umgewandelt werden und umgekehrt. Bei manchen Modellen geschieht das im Auto. Bei anderen ist dafür eine teurere Wallbox nötig, an die das Auto angeschlossen wird. Hier empfehlen die Studienautoren einen einheitlichen Standard, auf den sich die Hersteller einstellen können.

Link zur Studie

Die Studie "Batteries on wheels: the untapped potential of EVs" ist in "Transport & Environment" erschienen

dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | 30. September 2024 | 14:10 Uhr

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