Konzept der psychischen Gesundheit Silhouette eines menschlichen Kopfes und einer Frauenhand mit einer Lupe
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Wissen-News Weniger googeln, um Demenzrisiko zu senken

22. Juli 2024, 11:26 Uhr

Ein KI-Forscher sorgt sich um die natürliche Intelligenz der Menschen. Sein neues Buch ist ein Plädoyer für das menschliche Gehirn, das regelmäßig trainiert werden müsse – auch, um das Demenzrisiko im Alter zu senken.

Nach Ansicht eines führenden kanadischen KI-Forschers können Menschen ihr Risiko für altersbedingte Demenz verringern, indem sie ihr Gehirn richtig trainieren, anstatt zu googeln. Mohamed I. Elmasry sagt, dass einfache tägliche Gewohnheiten wie ein Mittagsschlaf, Gedächtnistraining und der Verzicht auf das Smartphone die Chancen auf ein gesundes Altern erhöhen können.

In seinem neuen Buch "iMind: Artificial and Real Intelligence" schreibt der Experte für Mikrochipdesign und Künstliche Intelligenz, dass sich der Fokus zu stark von der echten natürlichen Intelligenz des Menschen hin zur KI verschiebt. Der Forscher ruft dazu auf, das menschliche Gehirn zu pflegen, denn es sei um ein Vielfaches leistungsfähiger als KI und halte bei richtiger Pflege auch viel länger. "Ihr Gehirn ist das wertvollste Gut, das Sie haben oder jemals haben werden. Steigern Sie sein Potenzial und seine Langlebigkeit, indem Sie es früh im Leben pflegen und es und Ihren Körper gesund halten, damit es sich weiter entwickeln kann", fordert Elmasry die Menschen auf.

Als beispielhafte Anekdote, dass man gar nicht früh genug damit anfangen kann, führt der Forscher seine Enkelkinder auf, die eine Suchmaschine benutzten, um die Hauptstadt Kubas zu benennen, obwohl sie kurz zuvor mit ihren Eltern dort Urlaub gemacht hatten. Diese Geschichte veranschaulicht laut Elmasry, wie sehr sich junge Menschen auf KI oder Smartphone-Apps verlassen, anstatt ihre reale Intelligenz zu nutzen. "Ein gesundes Gedächtnis geht Hand in Hand mit echter Intelligenz. Unser Gedächtnis kann ohne natürliche Intelligenz einfach nicht sein volles Potenzial erreichen."

Besonders wichtig sei der Aufbau eines "assoziativen" Gedächtnisses, also einer Art von "Bedeutungswörterbuch" im Gehirn, in dem neue Informationen mit bereits bekanntem Wissen verknüpft werden. Weitere Techniken für ein möglichst gesundes Gehirn im Alter sind laut Elmasry ein echter Ruhetag pro Woche, gesunde Ernährung und Verzicht auf Alkohol.

Links/Studien

Das Buch "iMind: Artificial and Real Intelligence" von Mohamed I. Elmasry erscheint bei der "Taylor & Francis Group"

(rr)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 27. Juni 2024 | 22:25 Uhr

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