Blick in das Innere des SmartCars, das mit einem Computerbildschirm, sowie einer Kamera ausgestattet ist, sich sonst aber kaum von einem gewöhnlichen Auto unterscheidet.
Bildrechte: PLRI/TU Braunschweig

Wissen-News Schlaues Auto für Gesundheitscheck: SmartCar soll Herz-Kreislauf-Krankheiten früh erkennen

06. November 2024, 14:24 Uhr

Forscher aus Niedersachsen stellen ein Auto vor, das unterwegs ganz nebenbei kritische Körperfunktionen überwachen kann.

Viele Menschen tragen bereits Smartwatches, die ihre Vitalwerte messen und überprüfen. Wissenschaftler von der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule Hannover haben jetzt ein SmartCar entwickelt, das dabei helfen soll, Krankheiten früh zu erkennen oder ihnen vorzubeugen.

Eine knappe dreiviertel Stunde verbringt der Mensch den Forschern vom Peter L. Reichertz Institut (PLRI) zufolge pro Tag im Auto. "Da liegt es nahe, auch medizinische Untersuchungen in unsere tägliche Mobilität mit einzubinden", sagte Thomas Deserno, der das neue Vehikel mitentwickelt hat. Diabetes, kritische Herzfrequenzen, sich anbahnende Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erschöpfung sollen während der Fahrt erkannt werden.

Auswertung kommt per E-Mail – Kein Notfallsystem vorgesehen

Das Fahrzeug verfügt über integrierte Sensoren für EKG, Herz- und Atemfrequenz, die nebenbei und ohne Ablenkung Gesundheitsdaten aufzeichnen. So wird über Messsysteme im Lenkrad etwa über die Hand ein EKG erstellt, werden im Sicherheitsgurt Herztöne erfasst oder über eine Kamera im Innenraum der Herzschlag und die Atemfrequenz überwacht. Auch die Köpertemperatur wird im Sitz gemessen.

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Wirtschaftsinformatikerin Doris Weßels 7 min
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MDR KULTUR - Das Radio Do 23.03.2023 18:14Uhr 07:07 min

https://www.mdr.de/wissen/audios/gespraech-mdr-kultur-chatbots-polarisieren-100.html

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Die zu unterschiedlichen Tageszeiten erhobenen Daten werden in einem neuronalen Netzwerk zusammengeführt und ausgewertet. Der Fahrer erhält eine E-Mail und wird auf mögliche Auffälligkeiten hingewiesen, die einen Arztbesuch nötig machen. "Uns geht es darum, tendenzielle Veränderungen und Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und damit präventiv zu wirken", so Deserno. Ein Notfallsystem ist derweil nicht vorgesehen, da es bei der Fahrt ablenken könnte. Am 11. November 2024 wird das Auto auf der Medizinmesse "Medica" vorgestellt.


idw/jar

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 16. Oktober 2024 | 16:00 Uhr

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