Elektronisches Blutdruckmessgerät, Stethoskop und rotes Herz auf weißem Hintergrund.
Symbolbild für die Untersuchung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bildrechte: IMAGO / Imaginechina-Tuchong

WISSEN-NEWS Metalle im Urin stehen in Verbindung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Sterblichkeit

01. August 2024, 16:32 Uhr

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhte Sterblichkeit konnten von einer US-Forschungsgruppe in Zusammenhang mit Metallen im Urin gebracht werden. Einige der Metalle werden vom Körper zwar benötigt, sind in hoher Konzentration jedoch schädlich. Bevölkerungsethnien sind unterschiedlich stark davon betroffen.

Eine Forschungsgruppe der Columbia University Mailman School of Public Health konnte höhere Konzentrationen von Metallen im Urin in Zusammenhang mit einer erhöhten kardiovaskulären Erkrankung und Sterblichkeit bringen. Untersucht wurde eine ethnisch gemischte US-Bevölkerung.

Dabei ging es um Metalle wie Kadmium, Arsen, Blei, Wolfram, Uran, Kobalt, Kupfer und Zink. Es ist in der Fachwelt zwar bekannt, dass die Exposition gegenüber bestimmten Metallen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhter Sterblichkeit in Verbindung gebracht wird. Bisher gab es jedoch nur wenige Belege für Arsen, Kadmium und Blei.

Während einige Metalle, sogenannte Biometalle, wie Kupfer und Zink in geringen Mengen von unserem Körper benötigt werden, können hohe Konzentrationen auch dieser Metalle im Urin schädlich sein.

Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark betroffen

Bei einer gemeinsamen Analyse von sechs Metallgemischen wurde ein um 29 Prozent erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachgewiesen. Das erhöhte Sterberisiko während der 18-jährigen Nachbeobachtungszeit lag um die 66 Prozent.

Von der untersuchten Bevölkerung waren 39 Prozent Weiße, 27 Prozent Schwarze, 22 Prozent Hispanoamerikaner/ Lateinamerikaner und 12 Prozent chinesischer Abstammung. Während der Nachbeobachtungszeit der Studie erkrankten 1.162 Teilnehmer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 1.844 Teilnehmer starben. Eine höhere Belastung durch Metalle wurde für Nicht-Weiße sowie für Bevölkerungsgruppen mit niedrigerem sozioökonomischem Status nachgewiesen.

Die Expositionsquellen und -wege von Metallen variieren und können durch den Klimawandel verschärft werden. Denn dieser führt zu einer Kontamination von Luft, Boden und Wasser und letztlich der Nahrungskette.

Das Herz-Katheter-Labor im Weimarer Krankenhaus 2 min
Audio: Jeder dritte Thüringer ist herzkrank. Die Reportage zum Hören. Bildrechte: MDR/Thomas Müller

MDR THÜRINGEN - Das Radio So 03.09.2023 18:15Uhr 01:58 min

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/audio-herzkrank-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

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Links/Studien

Die Studie wurde am 1. August 2024 in der Fachzeitschrift Circulation veröffentlicht: The association of urinary metals with cardiovascular disease incidence and all-cause mortality in the Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis (MESA) (Der Zusammenhang zwischen Metallen im Urin und der Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der Gesamtmortalität in der Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis (MESA)).

pk

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 14. Mai 2024 | 17:00 Uhr

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