Ein Mann liegt mit Taschentüchern, Teetasse, Nasenspray und Tabletten im Bett.
Masern lösen als erste Symptome Erkältungsbeschwerden aus. Die Krankheit ist start ansteckend. Bildrechte: picture alliance/dpa | Philip Dulian

Wissen-News Masern im Dachstein-Gebiet: Warnung vor möglicher Ansteckung

06. Januar 2025, 10:16 Uhr

Im österreichischen Dachstein-Gebiet wurde ein Masernfall gemeldet: Urlauber, die am 27. Dezember auf der Zwieselalm waren, sollten Erkältungssymptome ernst nehmen und ihren Impfstatus überprüfen.

Wer im österreichischen Dachstein-Gebiet seinen Winterurlaub verbracht hat, sollte auf vermeintliche Erkältungssymptome achten: Aus dem Skigebiet wurde ein Masernfall gemeldet. Wie die zuständige Bezirksverwaltung von Gmunden mitteilte, hat sich am 27. Dezember 2024 eine unwissentlich infizierte und zwischenzeitlich an Masern erkrankte Person in der "Sonnenalm" auf der Zwieselalm aufgehalten.

Vorsicht bis zum 16. Januar: Bei Symptomen Kontakte meiden und Arzt anrufen

"Aufgrund der hohen Infektiosität dieser Erkrankung ist es möglich, dass sich weitere Personen mit dem Masernvirus infiziert haben", warnt die österreichische Bezirksbehörde in einer Mitteilung. Es werde dringend empfohlen, dass Personen, die sich am genannten Ort zum besagten Zeitpunkt aufgehalten haben und keine Immunität durch zwei Masern-Mumps-Röteln-Impfungen oder durch eine durchgemachte Masern-Erkrankung besitzen, ihren Gesundheitszustand beobachten sowie ihren Masernimpfstatus kontrollieren und gegebenenfalls aktualisieren.

Wer bis zum 16. Januar 2025 und damit 21 Tage nach dem möglichen Kontakt Krankheitszeichen bei sich beobachte, sollte den Kontakt zu anderen Menschen meiden und telefonisch seinen Hausarzt informieren.

Erkältungssymptome zu Beginn

Masern beginnen oft mit Fieber, Schnupfen und Husten sowie Entzündungen der Mundschleimhaut, bevor der typische Hautausschlag auftritt. Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Infektion und Auftreten der ersten Symptome – beträgt 8 bis 14 Tage. Die Ansteckungszeit beginnt drei bis fünf Tage vor den ersten Symptomen und endet vier Tage danach.

Eine Infektion heilt meist ohne bleibende Folgen, kann aber zu Komplikationen wie Mittelohr- und Lungenentzündungen, Durchfall und Gehirnentzündungen führen. Eine seltene Spätfolge ist die Subakute Sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine entzündliche, neurodegenerative Erkrankung des Gehirns, die in der Regel tödlich endet.

Masern auf dem Vormarsch

Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten weltweit, lassen sich aber durch zwei Impfungen verhindern. Da aber nicht genug geimpft werde, breite sich die Viruserkrankung global stark aus, warnten Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die US-Gesundheitsbehörde CDC erst kürzlich.

Baby schaut auf Impfspritze 25 min
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25 min

Kinderarzt Prof. Dr. med. Reinhard Berner zum Impfen von Kindern gegen Masern.

MDR THÜRINGEN - Das Radio Mo 04.03.2024 16:40Uhr 24:31 min

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Auch in Deutschland beobachtet das Robert Koch-Institut (RKI) seit Januar 2024 einen Anstieg der Masernfälle. Zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 15. März 2024 wurden 94 Fälle gemeldet, was aber unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegt. Allerdings könnten die Infektionen mit dem weltweiten Anstieg auch wieder zunehmend nach Deutschland importiert werden, so das RKI im März im vergangenen Jahres.

Links

Pressemitteilung der Bezirkshauptmannschaft Gmunden zum Masernfall. Mehr Information zum Virus gibt das Robert-Koch-Institut.

dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 09. Dezember 2024 | 06:30 Uhr

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