DeepEn-Team Jena erhält Leibniz-Gründungspreis 2025
Das Team von DeepEn aus Jena erhält den Leibniz-Gründungspreis 2025. Bildrechte: David Ausserhofer/Leibniz-Gemeinschaft

Leibniz-Gründungspreis 2025 Jenaer Start-up entwickelt dünnstes Mikroskopie-Gerät der Welt

27. März 2025, 15:09 Uhr

Das Start-up DeepEn aus Jena hat das dünnste Mikroskopie-Gerät der Welt entwickelt. Mithilfe von haardünnen Glasfasern sind tiefe Einblicke in Gehirn und Körper möglich. Dafür gab's jetzt den Leibniz-Gründungspreis 2025.

Für die Entwicklung des dünnsten Mikroskopie-Geräts der Welt hat die Jenaer Firma DeepEn GmbH den Leibniz-Gründungspreis 2025 über 50.000 Euro erhalten. Das aus dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Jena gegründete Start-up entwickelt minimalinvasive Mikroendoskope für Neurowissenschaften und Medizin. Mit dem neuen superdünnen Mikroendoskop von DeepEn sind nach Angaben der Leibniz-Gemeinschaft tiefe Einblicke in das Gehirn und andere Organe mit einer bislang unerreichten Auflösung bei minimaler Invasivität möglich.

Glasfasern so dünn wie ein Haar

Nach Angaben von DeepEn werden dabei optische Glasfasern so dünn wie ein menschliches Haar als leistungsstarke Bildgebungsgeräte für tiefliegende Körperregionen genutzt. Ermöglicht wird das durch eine präzise holografische Lichtsteuerung. Die neuen "ultraminimal invasiven Instrumente" sollen zunächst die neurowissenschaftliche und biomedizinische Forschung beschleunigen. Insbesondere sollen sie zum Verständnis von Alterungsprozessen und degenerativen Veränderungen beitragen. Wie DeepEn-Gecshäftsführer Sergey Turtaev sagte, soll die fortschrittliche Bildgebungstechnologie Forschern helfen, "neue therapeutische Strategien für neuronale Störungen zu entwickeln". Langfristig könnten die haardünnen Endoskope zudem "eine neue Generation klinischer Geräte prägen".

Preisgeld für Markteinführung

Basis für die Entwicklung war nach Angaben der Leibniz-Gemeinschaft die international führende Forschungsarbeit der Gruppe für Holographische Endoskopie am Leibniz-IPHT. DeepEn will eigenen Angaben zufolge zunächst primär sein Mikroendoskops NeuroDeep vermarkten. Mit den 50.000 Euro Preisgeld aus dem Leibniz-Gründungspreis will das Jenaer Unternehmen die Markteinführung von NeuroDeep finanzieren. Nach Angaben der Leiterin der DeepEn-Kundenentwicklung Hana Čižmárová sind eine große Marketingkampagne sowie die Teilnahme an Messen in Europa, Asien und den USA geplant.

idw (dn)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 12. März 2025 | 18:46 Uhr

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