Mutter putzt Nase eines Kindes
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Erkältungssaison Rhinoviren häufiger als Corona: Atemwegsinfektionen nehmen zu

02. Dezember 2024, 11:20 Uhr

Nach dem Rückgang durch die Herbstferien stecken sich inzwischen wieder mehr Menschen mit Husten, Schnupfen und Co. an. Corona spielt aber nur noch eine Nebenrolle. Auch die Grippewelle hat noch nicht begonnen.

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Husten, Schnupfen und andere leichte Atemwegsinfektionen sind wieder auf dem Vormarsch. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts hervor. Das RKI schätzt die aktuelle Inzidenz aller Erreger, die die Atemwege befallen, auf 8.600 neue Ansteckungen pro 100.000 Personen und Woche. Deutschlandweit entspricht das etwa 7,3 Millionen Neuinfektionen in der Woche bis zum 24. November. Basis ist die Umfragestudie Grippeweb, bei der wöchentlich mehrere tausend Freiwillige Auskunft über ihre Gesundheit geben. Diese Daten werden statistisch auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Schnupfenviren derzeit am häufigsten – Coronazahlen gering, aber stabil

Vor allem in der Altersgruppe bis 14 Jahren hätten sich wieder mehr Kinder angesteckt. Dabei dürften vor allem gewöhnliche Rhinoviren die Hauptrolle gespielt haben. Sie verursachen üblicherweise den Großteil aller einfachen Erkältungen. Im Stichprobensystem des RKI, dem Sentinel, wurden sie in der vergangenen Woche in 26 Prozent aller untersuchten Proben nachgewiesen. Mit Abstand auf Platz zwei folgten Parainfluenzaviren, die in 9 Prozent aller Proben vorkamen. Corona, also Sars-CoV-2, belegte mit den Adenoviren nur noch Platz 3 (7 Prozent).

Die Zahl neuer Coronaansteckungen ist laut mehreren Messungen seit Wochen relativ stabil. Die Umfragestudie GrippeWeb ergibt derzeit eine Inzidenz von 600 neuen Ansteckungen pro 100.000 Personen und Woche. Auch im bundesweiten Abwassermonitoring Amelag zeigen die Messungen seit Wochen relativ stabile Werde.

Ein Junge niest ins Taschentuch 2 min
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Wenige Grippeviren – vor allem Influenza B

Die genetische Untersuchung der Coronaviren zeigt aktuell, dass die Rekombinante XEC (46 Prozent) und die KP.3.1.1 Variante (45 Prozent) in etwa gleichauf liegen, was ihren Anteil an den Coronainfektionen angeht.

Die Grippe spielt laut den aktuellen RKI-Daten noch keine Rolle. Bundesweit wurden seit Anfang Oktober erst etwa über 2.400 Ansteckungen mit Influenza gezählt. Zum Vergleich: Zum Höhepunkt einer Ansteckungswelle werden wöchentlich meist 20.000 Ansteckungen und mehr gezählt. In den untersuchten Proben finden sich derzeit vor allem Influenza-B Viren.

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