Die wissenschaftliche Fachwelt diskutiert seit Längerem darüber, ob auch die Fruchtbarkeit von Frauen für potenzielle Partner wahrnehmbar ist, beispielsweise durch subtile Veränderungen des Körpergeruchs. Eine Forschungsgruppe der Universität Leipzig, des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, ebenfalls in Leipzig, und der Universität Göttingen konnte mittels chemischer Analyse keinen Beweis dafür finden, dass Frauen an ihren fruchtbaren Tagen attraktiver für Männer riechen.

Die Forschenden kombinierten zwei Methoden, um zu überprüfen, ob und wie sich der Körpergeruch während des weiblichen Zyklus verändert – und ob Männer diesen abhängig vom Zyklustag unterschiedlich attraktiv wahrnehmen.

Dafür nahmen sie Proben des Achselgeruchs von 29 Frauen, verteilt über einen Menstruationszyklus hinweg. Insgesamt waren es zehn Tage, wobei die höhere Probendichte um die fruchtbaren Tage herum eingesammelt wurde.

91 männliche Testpersonen wurden dann gebeten, die Geruchsproben zu bewerten. Außerdem untersuchte das Forschungsteam bei 16 dieser Frauen, ob sich die chemische Zusammensetzung der Geruchsproben zwischen den fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen der Frauen unterschied.

Die Ergebnisse beider Untersuchungen wiesen in dieselbe Richtung: Der Bewertungstest lieferte keine Hinweise darauf, dass Männer den Geruch von Frauen an ihren fruchtbaren Tagen im Vergleich zu unfruchtbaren Tagen als attraktiver wahrnehmen und damit bevorzugen würden. Auch bei der chemischen Analyse der Geruchsproben ergab sich kein Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung des Achselgeruchs und dem aktuellen Fruchtbarkeitsstatus der Frauen.

pk