Umfrage in den USA Ein Viertel der US-Erwachsenen geht von ADHS-Störung aus
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14. Oktober 2024, 14:44 Uhr
Ein Viertel der erwachsenen US-Amerikaner vermutet, nicht diagnostiziertes ADHS zu haben. Das Bewusstsein für die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung wurde offenbar durch trendige Social-Media-Videos geschärft, die ein Millionen-Publikum erreichen.
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, wird typischerweise als eine Erkrankung im Kindesalter angesehen. Eine repräsentative Umfrage unter 1.000 erwachsenen US-Amerikanern hat nun jedoch ergeben, dass 25 Prozent der Erwachsenen in den USA vermuten, dass sie unter nicht diagnostiziertem ADHS leiden könnten.
Bewusstsein durch Social-Media-Videos geschärft
Wissenschaftler der Ohio State University in Columbus (Ohio), die die Umfrage durchgeführt haben, gehen davon aus, dass das Bewusstsein für ADHS bei den Erwachsenen durch angesagte Social-Media-Videos geschärft wurde. Diese Videos erzielen in den USA Millionen Aufrufe. Das Forscherteam um den Psychologen Justin Barterian ist jedoch besorgt, dass nur 13 Prozent der Befragten angaben, ihren ADHS-Verdacht auch ihrem Arzt mitgeteilt zu haben. Jüngere Erwachsene glaubten der Umfrage zufolge eher, dass sie nicht diagnostiziertes ADHS haben, als Vertreter älterer Generationen. Die Jüngeren waren zudem auch eher bereit, etwas dagegen zu unternehmen.
Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
ADHS ist eine Störung der Gehirnentwicklung beim Menschen. Sie äußert sich durch Probleme mit Aufmerksamkeit und Konzentration, Impulsivität sowie zuweilen auch einer starken körperlichen Unruhe (Hyperaktivität). Nach Angaben von Studienleiter Barterian haben schätzungsweise 4,4 Prozent der US-Amerikaner im Alter von 18 bis 44 Jahren ADHS. Bei einigen weiteren Menschen werde die Störung erst im späteren Alter diagnostiziert. Die ADHS-Symptome können oft bis in die Kindheit zurückverfolgt werden. Hyperaktivität ist bei Erwachsenen weniger ein Problem. Sie haben eher mit Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Die Symptome verschlimmern sich oft mit Stress, Konflikten oder erhöhten Alltagsanforderungen.
(dn)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 19. Juli 2024 | 06:51 Uhr
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