Schwere Epidemie 12,6 Millionen Dengue-Fälle in Südamerika – mehr als 7.700 Tote
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11. Dezember 2024, 16:19 Uhr
Die klimatischen Bedingungen, unkontrollierter Wohnungsbau und schlechte Abwasserwirtschaft begünstigen die Ausbreitung der Geldfiebermücke, die Dengue überträgt. Mit Bakterien und Impfungen wird dagegengehalten.
Lateinamerika erlebt die schwerste Dengue-Epidemie seit Beginn der systematischen Erhebung 1980. Im laufenden Jahr wurden 12,6 Millionen Fälle registriert. Das sind fast dreimal so viele wie 2023, wie die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) mitteilte. Über 7.700 Menschen starben an der Viruserkrankung. 90 Prozent der Fälle wurden in Brasilien, Mexiko, Kolumbien und Argentinien registriert.
Das Dengue-Fieber – wegen der Schmerzen manchmal auch "Knochenbrecherkrankheit" genannt – wird von der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragen und ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Häufig sind die Verläufe aber mild, und nicht jeder Infizierte erkrankt. Besonders gefährdet sind Kinder. Grund für die schwere Epidemie waren günstige Bedingungen für die das Virus übertragenden Mücken wie starke Niederschläge und hohe Temperaturen. Auch der unregulierte Wohnungsbau und eine schlechte Abwasserwirtschaft begünstigen nach Angaben der PAHO die Ausbreitung der Moskitos.
In mehreren Ländern laufen Programme zur Bekämpfung der Gelbfiebermücken, bei denen mit Wolbachia-Bakterien modifizierte Mücken ausgesetzt werden. Das Bakterium verhindert das Wachstum von Viren und verbreitet sich über Fortpflanzung auch unter der nicht modifizierten Mücken-Population. Außerdem wird in Brasilien, Argentinien und Peru gegen Dengue geimpft. Die aktuelle Epidemie kann die Impfkampagne aber nicht stoppen.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 10. Dezember 2024 | 21:30 Uhr
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