Wissen-News Neuer Ansatz könnte gegen Alzheimer helfen
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03. Januar 2025, 15:28 Uhr
Weltweit leiden mehr als 50 Millionen Menschen an Alzheimer – Tendenz steigend. Israelische Forscher haben nun eine Methode im Kampf gegen die neurodegenerative Krankheit entwickelt, die auf der sogenannten Proteostase basiert.
Der neue Ansatz gegen Alzheimer der Wissenschaftler von der Hebräischen Universität Jerusalem nutzt dabei den Vorgang der Proteostase (auch als Homöostase bekannt), mit dem die Zellen das fehlerfreie Funktionieren ihrer Proteine aufrechterhalten. Indem dieser Komplex unterdrückt wird, können auch die negativen Effekte derjenigen Proteine (Aβ-Peptide) unterdrückt werden, die zu Alzheimer führen.
Natürliche Abwehrkräfte der Zellen werden genutzt
Mit dem neu identifizierten Komplex namens FIB-1-NOL-56 konnten in Modellorganismen die natürlichen Abwehrkräfte der Zellen im Kampf gegen die Alzheimer-Proteine genutzt werden. Über den neuen Ansatz können die Experten insgesamt besser verstehen, wie die Zellen mit Stress umgehen und damit auch, wie weitere neurodegenerative Krankheiten entstehen. Am Ende der Forschung könnten dann Therapien stehen, die nur Alzheimer verhindern oder zumindest seinen Verlauf verlangsamen.
"Unsere Erkenntnisse gehen weit über das Labor hinaus", erklärt der Studienautor Ehud Cohen. "Neurodegenerative Erkrankungen betreffen Millionen Menschen weltweit, wobei auch die Familien und Pflegekräfte davon beeinflusst werden." Das Team arbeitet nun daran, den neuen Ansatz in künftige Therapien zu überführen.
Links/Studien
Hier finden Sie die Studie "A nucleolar mechanism suppresses organismal proteostasis by modulating TGFβ/ERK signalling"
cdi
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 29. November 2024 | 08:00 Uhr
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