Kuhreiher an der Algarve
Der Kuhreiher ist bisher eher in Südeuropa heimisch. Bildrechte: IMAGO / Zoonar

Wissen-News Kuhreiher brüten erstmals nachweislich in Deutschland

11. August 2023, 15:23 Uhr

In Deutschland haben erstmals nachweislich Kuhreiher gebrütet. Naturschützer haben die Jungvögel Ende Juli entdeckt. Die Reiherart kommt in Europa eigentlich deutlich weiter im Süden vor, etwa in Spanien und Portugal.

Dem Naturschutzverband LBV zufolge sind die Kuhreiher-Jungvögel am Altmühlsee in Bayern gesichtet worden. Dass die Vogelart in Deutschland gebrütet hat, sei eine Sensation, sagt LBV-Experte Jan Heikens. "Es ist immer beeindruckend, wenn eine neue Vogelart zum ersten Mal bei uns brütet", ergänzt er. In Zeiten, in denen immer mehr Pflanzen und Tiere aussterben würden, sei das motivierend.

Der Kuhreiher wird etwa 50 Zentimeter groß. Er hat ein weißes Gefieder und einen gelb-orangen Schnabel. Er ist auf der ganzen Welt verbreitet, kommt aber in Europa eigentlich eher deutlich weiter im Süden vor - vor allem in Spanien. Besonders bekannt sei er in vielen afrikanischen Regionen, weil er dort häufig auf dem Rücken von Büffeln sitze. Denn der Kuhreiher ernähre sich von Insekten, die er in Viehherden oder auf Wiesen finde.

Burchell-Zebra (equus burchelli), ausgewachsen mit Kuhreiher
Bisher hat man Kuhreiher eher weit entfernt von Deutschland gesichtet. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Die Kuhreiher am Altmühlsee stammen Heikens zufolge vermutlich aus dem Mittelmeerraum, weil die Tiere gewöhnlich nur kurze Strecken ziehen. Da die Populationen in Spanien und Frankreich wachsen würden, sei es wahrscheinlich, dass die Vögel ihre Brutregionen ausweiteten, so Heikens. Dabei helfe ihnen der Klimawandel: Weil die Winter in Frankreich mild genug zum Überwintern seien, könnten sie in Gebiete vordringen, die früher noch nicht für die Brut geeignet gewesen seien.

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