Ein Junge sitzt in einem aufblasbaren Donut mit einem Brötchen in der Hand
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Wissen-News Ist ungesundes Essen "cooler"? Grundschulkinder wählen andere Snacks, wenn sie mit Gleichaltrigen unterwegs sind

02. Dezember 2023, 15:59 Uhr

Kinder kaufen andere Snacks, wenn sie mit Gleichaltrigen unterwegs sind, zeigt eine aktuelle Studie. Sie entscheiden sich häufiger für ungesündere Alternativen - aber auch häufiger dafür, gar nichts zu kaufen.

Wenn Kinder im Grundschulalter eigenständig Snacks kaufen, geschieht das oft, wenn sie mit Gleichaltrigen unterwegs sind. Beispielsweise in den Schulpausen, im Schwimmbad oder auf dem Nachhauseweg. Eine aktuelle Studie legt nun nahe, dass Kinder ihre Snack-Auswahl in diesen Situationen maßgeblich von anderen Kindern abhängig machen und sich eher für ungesündere Varianten entscheiden. Eine Erklärung ist nach Aussage der Forschenden möglicherweise, dass ungesundes Essen mitunter als "cooler" gilt.

Drei Snackoptionen für Grundschüler angeboten

In der aktuellen Studie wurde das Kaufverhalten von 130 Dritt- und Viertklässlern im Alter von acht bis zehn Jahren untersucht. Diese konnten zwischen drei Snack-Optionen wählen: Einem Schokokeks (die ungesündeste Alternative), einem Fruchtmus im Beutel, genannt Quetschie (mittelmäßig gesund) sowie ein paar Apfelscheiben (am gesündesten). Die Kinder nahmen jeweils einzeln oder in einer Zweiergruppe am Experiment teil.

Der Wunsch nach Konformität ist groß

Eine entscheidende Rolle beim Kauf von Snacks in dieser Altersgruppe schien der Wunsch nach Konformität zu sein. Die Kinder in der Gruppe entschieden sich meist für den gleichen Snack, besonders beliebt dabei war der Schokokeks. Die Kinder, die alleine einen Snack aussuchten, wählten am häufigsten das Fruchtmus. Allerdings entschieden sich die Kinder in einer Gruppe mit Gleichaltrigen auch häufiger dazu, gar keinen Snack zu kaufen. "Es scheint, dass der Wunsch nach Konformität bei unterschiedlichen Präferenzen zu diesen Entscheidungen führte", so Stefanie Landwehr, Doktorandin am Lehrstuhl für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Universität Bonn und Co-Autorin der aktuellen Studie.

Links/Studien

Die Studie Is it all due to peers? The influence of peers on children's snack purchase decisions ist im Journal Appetite erschienen und kann hier nachgelesen werden.

iz

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