Für viele Kinder verläuft eine Infektion mit Corona vergleichsweise harmlos. Oft gleicht sie mehr einer gewöhnlichen Erkältung als einer Grippe. Deswegen würden viele Eltern die Kinder gerne möglichst schnell wieder in den Unterricht schicken, unter anderem, damit diese nicht so viel Lernstoff verpassen. Doch zugleich drohen auch Kinder mit wenigen Symptomen, andere anzustecken. Wie lange also sollte ein Kind nach einem positiven Test zu Hause bleiben, um das Risiko weiterer Infektionen möglichst zu minimieren? Dazu gibt es jetzt eine neue, kleine Studie.

Nikhilesh Kumar und Kollegen untersuchten zwischen April und September 2022 eine Gruppe von insgesamt 76 Kindern. Alle hatten eine durch einen Laborbefund bestätigte Infektion mit einer der Omikronvarianten von SARS-CoV-2. Die Forscher nahmen in einem Zeitraum von zehn Tagen nach dem Laborergebnis insgesamt fünf weitere Proben per Nasenabstrich. Unter anderem bestimmten sie damit die jeweilige Omikronvariante.

Etwa die Hälfte der Kinder war laut den Forschenden bereits drei Tage nach dem ersten positiven Test nicht mehr ansteckend für andere. Nach fünf Tagen gaben 81,6 Prozent nicht mehr genügend Viren für weitere Ansteckungen an die Umgebung ab. Nur 3,9 Prozent der Kinder blieben bis Tag 10 infektiös. Die Studienautoren schließen daraus, dass fünf Tage Selbstisolation ausreichen, um das Risiko für Mitschüler zu minimieren.