Die Internationale Raumstation
ISS: Die Internationale Raumstation mit dem Sojus-Raumschiff, das den Namen des ersten Kosmonauten der Welt trägt: Juri Gagarin. Bildrechte: NASA

Internationale Raumstation US-Astronaut kehrt mit russischer Sojus-Kapsel zur Erde zurück

15. März 2022, 16:48 Uhr

Die Nasa hält an der Kooperation mit Russland zum Betrieb der Internationalen Raumstation fest, gab die US-Raumfahrtbehörde bekannt. Das betrifft auch den nächsten Rückflug eines US-Astronauten mit einer russischen Sojus-Kapsel.

Ende März sollen der US-Astronaut Mark Vande Hei und die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow von der ISS auf die Erde zurückkehren. Dafür nutzen die drei eine Sojus-Kapsel. "Ich kann Ihnen sicher sagen, dass Mark mit der Sojus nach Hause kommt", bestätigte der bei der Nasa für die ISS zuständige Manager Joel Montalbano am Montag bei einer Pressekonferenz. "Wir sind dazu in Kommunikation mit unseren russischen Kollegen, es gibt da kein Getue." Die Zusammenarbeit stehe trotz des Angriffs Russlands auf die Ukraine nicht zur Disposition, so Montalbano.

Wir arbeiten zusammen, wir arbeiten seit mehr als 20 Jahren zusammen und wir werden das weiter so machen.

Joel Montalbano, Nasa, ISS-Manager

"Wir wissen, was passiert, aber wir können unsere Arbeit weitermachen", sagte der Nasa-Manager weiter. "In den vergangenen drei Wochen hat sich nichts verändert, wir sehen keine Beeinträchtigungen." Die ISS basiere auf Zusammenarbeit. "Es ist kein Vorgang, bei dem eine Gruppe ohne die andere weitermachen kann. Alle müssen zusammenarbeiten, damit wir erfolgreich sind."

Zwischenzeitlich gab es vor allem auf Twitter Streit und sogar Drohungen von russischer Seite, die ISS abstürzen zu lassen. Inzwischen hat aber auch die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos bestätigt, dass der Rückflug der drei ISS-Besatzungsmitglieder wie geplant stattfinden werde. "Roskosmos hat Partnern nie einen Grund gegeben, an unserer Zuverlässigkeit zu zweifeln", hieß es von der Behörde. Der sichere Betrieb der ISS habe oberste Priorität. Auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer hält sich weiterhin an Bord der ISS auf.

Forschungen auf der Raumstation gehen weiter

Dort laufen die Forschungen weiter. Derzeit bereiten sich Kayla Barron und Raja Chari (beide Nasa) auf ihren Außeneinsatz vor. Die beiden werden 6,5 Stunden außerhalb der Station arbeiten.

Sie sollen Modifikationskits installieren, die die Raumstation für ihre dritte ausgerollte Solaranlage vorbereiten, teilte die Nasa mit. Maurer und sein US-Kollege Tom Marshburn werden die beiden beim Außeneinsatz überwachen. Nasa-Flugingenieur Mark Vande Hei bereitet derzeit eine Reihe kleiner Satelliten, sogenannte Cubesats, für ihren Einsatz vor. Und die russischen Kosmonauten Anton Shkaplerov und Pyotr Dubrov untersuchen laut Nasa weiterhin die Wirksamkeit eines Antigravitationsanzugs. Der soll helfen, die Auswirkungen des Lebens im Weltraum auszugleichen.

gp/dpa

Eine Collage, die den Raketenstart einer Crew Dragon von SpaceX und den ESA-Astonauten Matthias Maurer zeigt. Maurer soll mit der Crew-3 Mission zur ISS fliegen. 3 min
Bildrechte: MDR, ESA, NASA, SpaceX
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Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer fliegt zur Internationalen Raumstation ISS. Im Gepäck hat er die Himmelsscheibe von Nebra.

Mo 01.11.2021 10:57Uhr 02:35 min

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