✔️ Stimmt: Wildschweine in Deutschland immer noch radioaktiv belastet
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Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 31.08.2023
Nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl zog 1986 eine radioaktive Wolke nach Mitteleuropa. Die Böden in den Fallout-Regionen sind seitdem kontaminiert. Die Folgen sind auch mehr als 37 Jahre später noch messbar. Die radioaktive Belastung von Rotwild ging mit der Zeit zurück, doch bis heute überschreitet Wildschweinfleisch noch häufig Cäsium-137-Grenzwerte. Denn der Reaktorunfall ist nicht der einzige Grund für die Strahlenbelastung der Schwarzkittel. Eine detaillierte Analyse der radioaktiven Isotope zeigt, dass das bei Atomwaffentests freigesetzte Cäsium erheblich zur Belastung der Wildschweine beiträgt. Zwischen zehn und 68 Prozent der Radioaktivität in den Tieren hat ihren Ursprung in Tests von Nuklearwaffen Mitte der 20. Jahrhunderts. Forschende stellten Belastungen mit dem radioaktiven Cäsium-137 von 370 bis zu 15.000 Becquerel pro Kilogramm fest. Der EU-Grenzwert für den Verzehr liegt bei 600 Becquerel.
Quellen: BfS; DOI: 10.1021/acs.est.3c03565
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