Covid-19 92 Prozent: Fast alle erwachsenen Deutschen haben bereits Antikörper gegen Corona
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22. Juli 2022, 15:39 Uhr
Eine repräsentative Studie des Robert Koch-Instituts zeigt: Schon vor sieben Monaten hatten 92 Prozent der Erwachsenen Antikörper gegen Corona. Zuvor war etwa jede zweite Infektion statistisch nicht erfasst worden.
Eine Studie aus Mecklenburg-Vorpommern hatte kürzlich gezeigt, dass die meisten Jugendlichen bereits zumindest eine gewisse Grundimmunität gegen Corona aufgebaut haben. Jetzt bestätigt das Robert Koch-Institut mit der Veröffentlichung einer neuen Studie diesen Eindruck auch für die über 18-Jährigen. Bereits zum Jahreswechsel 2021/22 hatten demnach 92 Prozent der Erwachsenen in Deutschland Antikörper.
Über 90 Prozent der Deutschen waren geimpft oder genesen
Durchgeführt wurde die Studie von Forschenden des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (Infas) mit Hilfe des Sozioökonomischen Panels. Es handelte sich bereits um den zweiten Durchgang der Erhebung seit Beginn der Pandemie 2020. Insgesamt 11.162 Personen ab 14 Jahren mussten dabei zwischen November 2021 und Februar 2022 einen Fragebogen ausfüllen und eine Blutprobe einsenden. Etwa 80 Prozent der Proben wurden im November und Dezember ausgewertet, insofern bilden die Ergebnisse laut den Forschenden vor allem die Situation am Ende des Jahres ab.
Vor allem die Grundimmunisierung durch eine Impfung oder eine überstandene Infektion war zu diesem Zeitpunkt hoch. 92 Prozent der über 18-Jährigen verfügten über IgG Antikörper gegen das Coronaspikeprotein. Bei den 14 bis 17-Järhigen waren es 86 Prozent. Auswertungen der Fragebögen ergaben, etwa 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland hatte mindestens eine Impfung erhalten und einen weiteren Antigenkontakt durch Impfung oder Infektion gehabt.
Bereits zum Jahreswechsel 10 Prozent Genesene – jede zweite Infektion nicht erfasst
Für einen sehr guten Schutz seien aber mindestens drei Antigenkontakte notwendig, so die Autoren der Studie. Über einen solchen Dreifachschutz – entweder durch Impfung und Booster oder verschiedene Kombinationen aus Infektionen und Impfungen – verfügten demnach ein Drittel der Erwachsenen.
Ein weiteres Ziel der Studie war es, Daten zur sogenannten Untererfassung zu bekommen, also der Frage, wie viele Infektionen zuvor in den offiziellen Statistiken gefehlt hatten. Laut den jetzt vorgelegten Daten betraf das bis Ende des Jahres fast jede zweite Infektion. Die Zahl der Genesenen sei etwa 1,5 Mal bis doppelt so hoch wie zuvor angenommen. Zum Jahreswechsel waren demnach 11 Prozent der Jugendlichen (14-17 Jahre), 11,3 Prozent der Erwachsenen (18-59 Jahre) und 7 Prozent der Senioren über 60 mindestens einmal infiziert gewesen.
Immunflucht durch Omikron – 2022 mehr Infizierte als je zuvor
Seit dem Jahresbeginn stecken sich trotzdem mehr Menschen mit dem Virus an, als je zuvor. Das bedeutet: Omikron und seine Untervarianten können der zuvor aufgebauten Immunität effektiv ausweichen.
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