
Wissen-News Robuste Gerste: Bio-Landbau hat positiven Einfluss auf Erbgut
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14. Mai 2024, 14:16 Uhr
Ernährungssicherheit: Durch langjährigen Bio-Anbau erfolgt bei Gerste eine Anpassung des Erbguts – hin zu einer Pflanze, die besser mit Nährstoffmangel klarkommt.
Unsichere Zeiten härten ab: Der langjährige Bio-Anbau von Gerste führt zu Pflanzen, die besser mit Wasser- und Nährstoffmangel klarkommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Langzeit-Studie der Uni Bonn. Forschende haben mehr als zwanzig Jahre lang unter gleichen Bedingungen jeweils ein Gerstenfeld konventionell sowie ökologisch bewirtschaftet und kontinuierlich auf Veränderungen im Erbgut verglichen.
Unter Öko-Bedingungen reicherten sich dabei zum Beispiel Gen-Varianten an, deren Merkmale die Struktur von Wurzeln beeinflussen. Den Forschenden zufolge sei das vermutlich auf die schwankende Nährstoffverfügbarkeit im Biolandbau zurückzuführen. Während konventionelle Gerste eine optimierte Nährstoffversorgung durch Mineraldünger erhielt sowie durch Pestizide schädlingsfrei gehalten wurde, erfolgte auf dem Biofeld eine mechanische Unkrautbekämpfung und Düngung mit Stallmist.
Ernährungssicherheit: Bio-Gerste profitiert von genetischer Vielfalt
Die Forschenden fanden zudem heraus, dass das Erbgut der Biogerste mit der Zeit an Vielfalt gewinnt, die konventionellen Pflanzen hingegen genetisch einheitlicher werden. Das Team legt nahe, dass die Variabilität der Umwelt die Biopflanzen zu mehr Vielfalt zwinge. Die Ergebnisse würden zeigen, dass die Züchtung von für den Biolandbau optimierten Sorten sinnvoll ist und höhere Erträge versprechen könnte. Auch die Einkreuzung von älteren Sorten oder Wildformen sei sinnvoll, selbst bei konventionellen Hochleistungssorten.
flo
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 13. Mai 2024 | 15:09 Uhr
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