Sonnenflecken und Sonnenausbrüche, aufgenommen  im sogenannten H-Alpha-Licht 45 min
Das Foto zeigt die Sonne im sogenannten H-Alpha-Licht, also in einem Wellenlängenbereich, der dem menschlichen Auge verborgen bleibt. Dabei kommen die Sonnenflecken und Sonnenausbrüche besonders gut zum Vorschein. Aufgenommen wurde das Foto am Planetarium Halle (Saale) am 6. August 2024. Bildrechte: Planetarium der Stadt Halle (Saale) / Michael Reuter

Astronomie Live Stürme, Flecken, Polarlichter: Was ist gerade mit der Sonne los?

15. August 2024, 09:45 Uhr

Polarlichter und Sonnenflecken: Im Sommer 2024 ist die Sonne aktiver als in den 20 Jahren zuvor. Was das bedeutet und was man durch ein Sonnenteleskop beobachten kann, haben MDR WISSEN und das Planetarium Halle gezeigt. Hier können Sie jederzeit ungefährdet in die Sonne schauen.

Autorenfoto von Clemens Haug
Bildrechte: Tobias Thiergen/MDR

Unsere Sonne ist heiß! Laut Berechnungen von Sonnenforschern herrschen bis zu 15 Millionen Grad Celsius in ihrem Kern. Diese Energie will nach draußen, in den Weltraum. Aber wenn die Sonne fleckig wird, dann gibt es Bereiche auf der Oberfläche, wo sich eine Art Deckel gebildet hat. "In diesen Umbra genannten Bereichen ist die Oberfläche etwas kühler", sagt Dirk Schlesier, Leiter des Planetariums in Halle.

Sonnenflecken und Polarlichter: Was ist auf der Sonne los?
MDR Wissen Moderatorin Daniela Schmidt und Dirk Schlesier, Direktor des Planetariums in Halle. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Hohe Sonnenaktivität bedeutet viele Sonnenstürme

Sonnenflecken und Sonnenausbrüche, aufgenommen  im sogenannten H-Alpha-Licht
Das Foto zeigt die Sonne im sogenannten H-Alpha-Licht, also in einem Wellenlängenbereich, der dem menschlichen Auge verborgen bleibt. Dabei kommen die Sonnenflecken und Sonnenausbrüche besonders gut zum Vorschein. Aufgenommen wurde das Foto am Planetarium Halle (Saale) am 6. August 2024. Bildrechte: Planetarium der Stadt Halle (Saale) / Michael Reuter

"Kühler" ist rein relativ zu verstehen: Auf den Flecken herrschen 4.000 Grad, statt 6.000 Grad in der Umgebung – in beiden Fällen mehr als die 30 Grad auf dem Dach des Planetariums, von wo Dirk Schlesier gemeinsam mit MDR WISSEN Moderatorin Daniela Schmidt am Mittwoch die Sonne beobachtet hat. Knapp eine Stunde berichteten die beiden bei sommerlichen Temperaturen über das sogenannte Maximum der Sonnenaktivität. (Das hat übrigens nichts zu tun mit den sommerlichen Temperaturen: Für diese ist allein der Neigungswinkel der Erdachse entscheidend.)

Erhöhte Sonnenaktivität bedeutet, dass man derzeit durch ein spezielles Teleskop unter anderem die Flecken auf unserem Stern erkennt. Ein weiteres Merkmal: Am Rand sind sogenannte Sonnenflares, Sonnenfackeln und manchmal sogar Protuberanzen zu erkennen, also Masseauswürfe der Sonne, bei der geladene Teilchen viele Millionen Kilometer ins All hinausgeschleudert werden. Diese Auswürfe sind auch der Grund, warum wir derzeit immer wieder Polarlichter über Deutschland beobachten können. Das Phänomen ist auch unter dem Namen "Sonnenstürme" bekannt.

Die Oberfläche der Sonne durch ein Spezialteleskop gesehen

Was es über die Sonne derzeit noch zu wissen gibt und ob Sie Ihre digitalen Datenträger sichern oder mehr Sonnencreme auftragen müssen, können Sie hier in der Aufzeichnung des Livestreams nachsehen. Übrigens: Schauen Sie bitte niemals direkt in die Sonne, auch nicht mit einer Sonnenbrille. Das Teleskop verfügt über einen sogenannten H-Alpha-Filter, der einen großen Teil des Lichts ausfiltert. Ansonsten würden unsere Netzhäute verbrennen.

Dieses Thema im Programm: MDR JUMP | 14. August 2024 | 15:50 Uhr

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