Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im Dezember 2024 bei MDR KULTUR
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17. Dezember 2024, 12:00 Uhr
Jeden Sonntag sendet MDR KULTUR ab 10 Uhr einen Gottesdienst zum Mit- und Nachhören. Für die Gottesdienst-Übertragungen finden Sie hier eine Vorschau sowie die Audios zum Nachhören. Zum vierten Advent am 22. Dezember kommt ein Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Marien im sächsischen Roßwein. Am 25. und 26. Dezember überträgt MDR KULTUR aus der St. Margarethenkirche in Kahla und der Pfarrkirche St. Marien in Lengenfeld unterm Stein im Eichsfeld.
Inhalt des Artikels:
- 01. Dezember | Evangelischer Gottesdienst aus der Schifferkirche "Maria am Wasser" in Dresden-Hosterwitz zum 1. Advent
- 08. Dezember | Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Peter und Paul in Zwönitz zum 2. Advent
- 15. Dezember | Gottesdienst aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Elim in Hartenstein (Erzgebirge) zum 3. Advent
- 22. Dezember | Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Marien Roßwein zum 4. Advent
- 25. Dezember | Evangelischer Gottesdienst aus der St. Margarethenkirche Kahla
- 26. Dezember | Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Marien in Lengenfeld unterm Stein im Eichsfeld
- 29. Dezember | Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Petri in Magdeburg
01. Dezember | Evangelischer Gottesdienst aus der Schifferkirche "Maria am Wasser" in Dresden-Hosterwitz zum 1. Advent
Mit dem Gottesdienst am 1. Advent beginnt das neue Kirchenjahr. Die erste Kerze am Adventskranz wird entzündet. Das Grün der Zweige ist ein Zeichen für Hoffnung und Erwartung. In die Zeit der Vorfreude auf das Weihnachtsfest gehört Musik. Davon wird im Gottesdienst zu hören sein. Denn die Schifferkirche "Maria am Wasser" ist ein klingender Ort, wo Bachs Werke gepflegt werden und Kurrende, Kantorei und ein Kammerchor regelmäßig im Gottesdienst singen. Predigen wird Pfarrerin Dr. Maria Heinke-Probst.
Die über 600-jährige Schifferkirche "Maria am Wasser" liegt am Ufer der Elbe und am Fuß des Dresdner Elbhangs in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloss Pillnitz. Immer wieder wurde sie in ihrer Geschichte von schweren Hochwassern heimgesucht, zuletzt vor elf Jahren. Die Gemeinde erfuhr immer wieder großzügige Unterstützung durch örtliche Handwerksbetriebe, aus Ost und West, sogar aus Polen, England und der Schweiz.
Solch vielfältigen internationalen Beziehungen werden auch in der Nagelkreuzarbeit erfahrbar. Seit vier Jahren führt ein "Pilgerweg der Versöhnung" bis zur Diakonissenanstalt. Acht Stationen benennen historische oder aktuelle Ereignisse rund um Frieden und Versöhnung. Der Weg soll perspektivisch alle Dresdner Nagelkreuzzentren verbinden. In Deutschland gibt es 81 Orte, seit den 1960er-Jahren haben sich weltweit Kirchen der Nagelkreuzgemeinschaft angeschlossen, um die Idee der Versöhnung zu verbreiten. Zurück geht sie auf den Domprobst Richard Howard in Coventry. Die britische Stadt war 1940 bei deutschen Luftangriffen schwer zerstört worden. Howard ließ aus Zimmermannsnägeln vom Dachstuhl der Kathedrale ein Kreuz zusammensetzen.
08. Dezember | Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Peter und Paul in Zwönitz zum 2. Advent
Der Gottesdienst steht unter dem Motto "Verborgene Schätze, die entdeckt werden wollen". Passend zum Kulturhauptstadtjahr 2025 im benachbarten Chemnitz, das auch eine Einladung ist, die verborgenen Schätze der Region kennenzulernen. Roter Faden für den Gottesdienst im erzgebirgischen Zwönitz ist das "Steigerlied". Während der Predigt wird Pfarrer Przemek Kostorz erläutern, warum dieses Lied für einen Adventsgottesdienst geeignet ist. Musikalisch gestaltet wird er vom Projektchor unter Leitung von Susanne Ginzel sowie Regionalkantor Andre Klatte an der Orgel.
Die Geschichte der Kirche und ihrer Gemeinde ist geprägt von einem ständigen Auf und Ab des katholischen Lebens in Zwönitz. Mit der Reformation wurde das katholische Leben auch in dieser Region stark eingeschränkt. Erst 1820 gründeten sich katholische Gemeinden im Erzgebirge neu und vergrößerten sich stetig. Starken Zuwachs bekamen sie nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Flüchtlinge und Vertriebene eine neue Heimat im Erzgebirge fanden.
Heute ist die katholische Gemeinde von Zwönitz auch bekannt für ihre vielfältigen musikalischen Angebote, auch bei städtischen Events wie dem Weihnachtsmarkt. So trägt die Gemeinde zur Vielfalt des katholischen und kulturellen Lebens im Westerzgebirge bei, seit fünf Jahren ist sie Teil der Großpfarrei Mariä Geburt Aue-Bad Schlema.
15. Dezember | Gottesdienst aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Elim in Hartenstein (Erzgebirge) zum 3. Advent
Die Adventszeit im Erzgebirge ist eine besondere Zeit. Reich geschmückte und hell erleuchtete Häuser durchbrechen so manche dunkle Nacht. Die dunkle Jahreszeit zeigt uns auf eindrückliche Art den Wert des Lichtes. Deswegen widmet sich der Gottesdienst dem Thema: Jesus — Das Licht der Welt.
Musikalisch wird der Gottesdienst von der Lobpreisband der Gemeinde unter Leitung von Damaris Wittig gestaltet. Als Moderator wird Micha Schreyer durch den Gottesdienst führen. Die Predigt hält Gemeindereferent Markus Richter.
Die EFG Elim Gemeinde in Hartenstein blickt auf eine über 90-jährige Geschichte zurück. Die Gemeinde entstand maßgeblich durch den Evangelisationsdienst von Heinrich Vietheer Anfang der 1930er-Jahre. Heute feiert die Gemeinde ihre Gottesdienste in einem Holzhaus in finnischer Bauweise.
22. Dezember | Evangelischer Gottesdienst aus der Stadtkirche St. Marien Roßwein zum 4. Advent
Im Gottesdienst am 4. Advent steht die Vorfreude auf das Weihnachtsfest im Mittelpunkt. Der Weg durch die Adventszeit lädt Christinnen und Christen zum Nachdenken ein: Was bedeutet es für den persönlichen Glauben, dass Gott durch seinen Sohn als Mensch erscheint?
Eine Begegnung steht auch im Mittelpunkt des vierten Adventssonntages: Maria und Elisabeth treffen einander, verbunden in der Gewissheit, dass Gott in ihrer beider Leben handelt. In Marias Loblied wird die Gemeinde einstimmen. Die Predigt hält Pfarrer Dr. Heiko Jadatz, für die musikalische Gestaltung sorgt Kantorin Susanne Röder, den Posaunenchor leitet Ruben Grimme.
Roßwein ist eine mittelsächsische Kleinstadt zwischen Leipzig und Dresden mit mehr als 7.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Stadtkirche St. Marien wurde vor 200 Jahren nach einem Stadtbrand im klassizistischen Stil neu gebaut. 1.800 Sitzplätze hatte man mit dem Neubau vorgesehen. So viele werden heute bei Gottesdiensten und Konzerten selten benötigt. St. Marien ist dennoch Heimat für eine lebendige und aktive Kirchgemeinde.
25. Dezember | Evangelischer Gottesdienst aus der St. Margarethenkirche Kahla
Zu Weihnachten feiern Christinnen und Christen, dass Gott Mensch wird. Die Predigt hält Elisabeth Wedding, im Gottesdienst zum ersten Christtag stellt sie die Frage: Was, wenn Jesus wirklich erscheint, in Fleisch und Blut? Und in der Wohnung unter uns einzieht? Oder als Untermieter im leerstehenden Kinderzimmer? Was, wenn Gott in unserem Leben Realität wird? Der Gottesdienst wird mitgestaltet von der Johann‐Walter‐Kantorei und dem Jugendchor der Johann‐Walter‐Kurrende.
Die spätgotische Margarethenkirche mit ihrem charakteristischen 66 Meter hohen Turm prägt das Stadtbild Kahlas seit dem 15. Jahrhundert. In den vergangenen 20 Jahren wurde die Kirche mit großem Aufwand außen und innen saniert; nun erscheint sie hell, freundlich und schlicht. Die Renaissancekanzel von 1554 wird als Lesekanzel genutzt, die Predigtkanzel stammt aus dem Jahr 1615. Im Chorraum steht ein Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Im Kirchturm hängen vier historische Glocken aus den Jahren 1415 bis 1516.
Der bedeutendste Sohn der Stadt Kahla ist Johann Walter, der 1496 geboren und in der Stadtkirche getauft wurde. Er gilt als Begründer der evangelischen Kirchenmusik. Martin Luther beriet er in Musikfragen und entwickelte mit ihm zusammen die Deutsche Messe. So war er der erste evangelische Kantor sowie zukunftsweisender Komponist und Dichter.
Die alte, kaum noch spielbare Orgel der Kirche wird durch eine neue, zweiteilige Johann‐Walter‐Orgel ersetzt. Ihr erster Teil wurde 2021 im Kirchenschiff vor dem Chor aufgestellt. An diesem Instrument begleitet Kantorin Ina Köllner den Gottesdienst.
26. Dezember | Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche St. Marien in Lengenfeld unterm Stein im Eichsfeld
Schon 1337 wird im Ort Lengenfeld unterm Stein ein Pfarre erwähnt. Die heutige Kirche ist vor 140 Jahren als Pfarrkirche Mariä Geburt geweiht worden. Sie ist die Hauptkirche für die Pfarrei St. Anna rund um den Annaberg – einst bedeutendes Wallfahrtszentrum im Südeichsfeld.
Die Kirche Mariä Geburt vereint moderne und historische Ausstattungsstücke . Während der Seitenaltar aus der Zeit des Neubaus der Kirche stammt, ist der Hochaltar das letzte große Werk des regionalen Künstlers Joseph Richwien aus dem Jahr 1991. Der eigentliche Altar stammt aus dem Jahr 2010 und beinhaltet Steine, die die Menschen aus dem Dorf selbst mitgebracht und eingefügt haben. Als Teil des früheren Sperrgebiets war Lengenfeld unterm Stein zu DDR-Zeiten Hauptort und Einkaufsmöglichkeit für die umliegenden Dörfer. In der Gegenwart lockt der Ort mit touristischen Angeboten, wie einer Fahrt mit der Erlebnisdraisine.
29. Dezember | Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Petri in Magdeburg
Im Gottesdienst am 1. Sonntag nach Weihnachten wird das Fest der Heiligen Familie gefeiert. Wie sähe die heute aus? Mit der Messe feiert Bischof Gerhard Feige in der Bischofskirche auch die Eröffnung des Heiligen Jahres 2025, es steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Band Di9. Die Predigt hält Pater Clemens Dölken, der Prior des Prtämonstratenser-Klosters St. Norbert ist.
Die katholische Universitätskirche St. Petri gehört zusammen mit zwei weiteren Kirchen zur Pfarrei St. Augustinus im Zentrum Magdeburgs. Die gotische Hallenkirche wurde im 2. Weltkrieg bis auf die Außenmauern zerstört. Nach ihrem Wiederaufbau fällt heute ihr kleiner romanischer Turm auf. Die Kirche ist Teil der Straße der Romanik.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 01. Dezember 2024 | 10:00 Uhr