Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im November 2024 bei MDR KULTUR

"Vom Suchen und Finden" lautet das Motto des Gottesdienstes aus dem Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (SMAC). Wenige Tage vorher wird dort die Ausstellung "Silberglanz und Kumpeltod" eröffnet. Sie beleuchtet den Erzbergbau sowohl von seiner glänzenden als auch von seiner dunklen Seite.

Im Mittelpunkt der Predigt, die Pfarrer Holger Treutmann im Gottesdienst halten wird, steht Jesu Gleichnis vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle.

Sind archäologische Grabungen, die Pflege und das Bewahren der Fundstücke vergleichbar mit der Suche nach Gott, nach Erfüllung und Glück im Leben? Was erzählt das Leben der Bergleute darüber? Die Ausstellungskuratoren Jens Beutmann und Christian Landrock werden dazu Einblicke geben. Museumsdirektorin Sabine Landrock erläutert das Konzept des Museums – auch im Kontext des bevorstehenden Kulturhauptstadtjahres für Chemnitz.

Neben Janis Neteler an Gitarre und Laute wird der "JubilateChor“ Chemnitz zu hören sein. Pfarrer Stephan Tischendorf übernimmt die Liturgie.

Eine Handvoll Mehl im Topf und ein wenig Öl im Krug heißt es in der Lesung aus dem Buch der Könige. Fast jeder kennt Lebenssituationen, in denen man denkt, dass zu wenig da ist und Sorgen und Ängste das Leben bedrücken. Mit Texten und Liedern werden im Gottesdienst Pfarrer und Klinikseelsorger Christoph Kunz, die Koordinatorin der "ZeitOase" Margitta Diehl und Dr. Regina Lorek mit dem Ensemble "Vox in vobis" diesen Erfahrungen nachgehen. Aus dem Teilen eines scheinbaren Mangels oder aus der Not heraus können Freiräume, Dankbarkeit und Lebensmut erwachsen. Und plötzlich reicht es für weit mehr als für das eigene Überleben.

Die Kreuzkapelle wurde 1994 gebaut. Jahrelang hatten sich die Bewohnerinnen der von der Caritas betriebenen Pflegeeinrichtung Bischof-Weskamm-Haus einen solchen Ort gewünscht. Nach der Wende wurde es dann möglich, den Entwurf des Architekten Hendker umzusetzen und mit Fenstern der Künstlerin Maren-Magdalena Sorger auszustatten. Sie hatte die Ideen mit dem damaligen Heimbeirat erarbeitet.

Die Kreuzkapelle liegt zwischen dem Katholischen Krankenhaus St. Marienstift und dem erweiterten Pflegekomplex der Caritas-Sozialverbund gGmbH. Sie ist ein Versammlungsort für vor allem ältere Menschen, die im benachbarten Neubau des Altenpflegeheimes und im Betreuten Wohnen leben. Jeden Freitag feiern sie dort Gottesdienst mit Priesterpensionär Peter Bogdan und Margitta Diehl und den Zeit-Stifter:innen, der ZeitOase von der Diehl-Zesewitz-Stiftung.

Der Gottesdienst aus dem Saal der Brüdergemeine in Neudietendorf - gelegen zwischen Gotha und Erfurt - findet am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres statt, der auch Volkstrauertag ist. Von daher ist das Thema mit dem Wunsch nach Frieden verknüpft und soll ermutigen, das Miteinander auf dieser Welt zu suchen.

Entsprechend wird musikalisch der Flötenkreis und ein Gospelchor, bestehend aus zwei Chören des evangelischen Kirchenkreises Gotha, in ökumenischer Verbundenheit den Gottesdienst mitgestalten. Gesungen werden auch englischsprachige Lieder, die auf die Internationalität der Kirche der Herrnhuter und die Möglichkeit des gemeinsamen Gotteslobes hinweisen. Die Predigt hält Pfarrer Andreas Albrecht.

Die Brüdergemeine Neudietendorf wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in mehreren Anläufen gegründet und ist heute Teil der Evangelischen Brüderunität (Herrnhuter Brüdergemeine), einer von Graf von Zinzendorf und böhmisch-mährischen Exilanten in Herrnhut gegründeten evangelischen Freikirche.

Heute hat die kleine Gemeinde 160 Mitglieder, die sich auf die Ortsgemeinde und einen Gemeindebereich zwischen Kassel und Jena verteilen.

In enger Gemeinschaft mit der landeskirchlichen Gemeinde, feiert die Gemeinde im 14-tägigen Wechsel Gottesdienste am Sonntagmorgen und am Samstag. Vielfältige Aktivitäten, wie die Kindergruppe, der Teeniekreis, Flötenkreis und die Seniorenarbeit bereichern das Leben der Gemeinde und des Ortes Neudietendorf.

Der Ewigkeitssonntag ist in evangelischer Tradition der Tag, an dem die Gemeinde der Verstorbenen des zu Ende gehenden Jahres gedenkt; Namen werden noch einmal verlesen, Angehörigen entzünden zum Gedenken eine Kerze. All die dabei aufkommenden Empfindungen will der Gottesdienst aufnehmen, in Verbundenheit mit alljenen Menschen, die in diesem Jahr Verlust erfahren haben. Die Predigt wird Pfarrer Peter Michael Schmudde halten.

Während Reformationszeit hätte beinahe das gesamte Eichsfeld den lutherischen Glauben angenommen. Die um 1574 eingeleitete Gegenreformation führte dazu, dass Worbis bis 1802/1803 mehrheitlich katholisch blieb. 1801 bekam König Friedrich Wilhelm III. von Preußen neben den Städten Erfurt, Nordhausen und Mühlhausen auch das Eichsfeld zugesprochen. Da er evangelisch war, erhielten die evangelischen Christen im Eichsfeld mehr Möglichkeiten ihren Glauben offen zu praktizieren. Sie nutzten das Kloster Worbis in einem eigens eingerichteten Saal für den Gottesdienst.

Die evangelische Gemeinschaft wuchs rasch und meldete Bedarf nach einer angemessenen Gottesdienststätte an. Aus dem ursprünglichen Wirtschaftshof des Rentamtes entstand 1847 ein Gotteshaus. Die evangelische Gemeinde konstituierte sich aber erst zehn Jahre später. Das Gebäude bekam 1858 einen massiven Giebel und an der Straßenseite einen Dachreiter mit zwei Glocken. Die angrenzenden Gebäudeteile dienten als Küsterwohnung und Konfirmandenheim für die evangelische Jugend.

Die Kirche St. Peter und Paul in Worbis Bildrechte: Peter Michael Schmudde

2006 wurde das Gotteshaus umfassend renoviert. Das neogotisch gestaltete Kircheninnere mit farbenfrohen Fenstern und Flachdecke strahlt heute eine warme Atmosphäre aus. Angrenzenden Gebäude hinter der Kirche wurden nach der Sanierung als Übernachtungs-, Freizeit- und Tagungshaus genutzt und vom Kirchenkreis Mühlhausen bewirtschaftet.

Der Kirchgemeindeverband Worbis mit den Orten Kaltohmfeld, Kirchohmfeld, Wintzingerode und Worbis existiert in dieser Form seit etwa 20 Jahren. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Jugendarbeit. In den letzten Jahren rückt auch die Arbeit mit Kindern und Familien durch verstärktes ehrenamtliches Engagement mehr und mehr in den Fokus. Die Zusammenarbeit mit Burg Bodenstein bereichert das Gemeindeleben durch viele Gäste.