Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im Februar 2025 bei MDR KULTUR

Predigt: Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke

Am 2. Februar schließt sich der Weihnachtsfestkreis: An diesem 40.Tag nach Heiligabend wird das Fest der Darstellung des Herrn gefeiert, auch Mariä Lichtmess genannt. Gott wird offenbar. Das nimmt auch die biblische Erzählung vom brennenden Dornbusch auf. Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke spürt den Spannungen nach zwischen Distanz und Nähe, Dunkelheit und Licht, Geheimnis und Offenbarwerden, Wort und Antwort nach.

Die Frauenkirche Dresden wird zugleich zum musikalischen Resonanzraum: Mit Psalmvertonungen aus Claudio Monteverdis Marienvesper werden mit historischen Instrumenten Teile eines Sakralwerkes aus der katholischen Tradition aufgeführt. Ergänzt mit Musik der Komponisten Michael Praetorius und Heinrich Schütz entsteht ein Teppich aus prachtvollen Klangfarben. Zu hören sein wird der Kammerchor der Frauenkirche und das Ensemble Instrumenta Musica unter der Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert. Frauenkirchenorganist Niklas Jahn spielt das im Jahr 2005 von der Straßburger Orgelbaufirma Kern gefertigte Instrument.

Predigt:  Pastor Markus Ohrt

"Das kann ich kaum in Worte fassen" – so beschreiben Menschen es, wenn sie eine Erfahrung machen, die über das eigene Begreifen scheinbar hinausgeht. Ehrfurcht vor dem, was da gerade geschieht, sei es das Wunder der Geburt oder ein atemberaubendes Erlebnis in der Schöpfung. Pastor Markus Orth zeigt in der Predigt anhand einer biblischen Person auf, wie ein solches Erlebnis zur Begegnung mit Gott werden kann. Die musikalische Gestaltung liegt in den Händen von Adina Langer, die mit ihrem Team vor allem zeitgenössiche Loblieder singt. Durch den Gottesdienst führt Verena Fischer.

Das Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Erfurt liegt zentral an einem Verkehrsknoten und einer Straßenbahnhaltestelle. Ursprünglich als Gaststätte erbaut, war es lange Zeit ein Klubhaus. Viele Erfurter haben auf dem Parkett des heutigen Gemeindesaals Tanzen gelernt. Die Gemeinde erwarb es 2002, der Umbau wurde mit dem Architektenpreis für freikirchliches Bauen ausgezeichnet.

Die Freie evangelische Gemeinde ist eine Kirche, in der alle Generationen zu Hause sein sollen. Etwa 120 Menschen kommen durchschnittlich sonntags zum Gottesdienst. Kinder sind zum Kinder-Gottesdienst willkommen. Ein besonderes Highlight ist das Spielplatzfest, es bietet ganzjährig ein kostenloses Angebot für Familien des Stadtviertels. Im Winter beherbergt der Gottesdienstsaal so jeden Dienstag bis zu 150 Eltern und Kinder. Das Ziel der 1991 gegründeten Kirche ist es, Menschen unterschiedlichster Herkunft und Vorkenntnis einen Zugang zum Glauben an Jesus zu ermöglichen.

Predigt: Superintendent Christof Enders

Kann Gott auch aus dem Bösen Gutes entstehen lassen? So fragen sich manche Menschen, die im kirchlichen Rahmen sexualisierte Gewalt erlitten und trotzdem ihren Glauben nicht verloren haben. Sie werden zu hören sein im Gottesdienst aus Halle. Dort erzählen sie, wie sie ringen, zweifeln, sich schützen wollen und ihren Weg finden.

Aus der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle kommt der Radio-Gottesdienst am 16. Februar, der das Motto des Kirchentages 2025 "Mutig – stark – beherzt" aufgreift. Bildrechte: Sebastian Hulsch

Organisiert vom Landesausschuss der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland für den Deutschen Evangelischen Kirchentag, steht der Gottesdienst im Zeichen des Mottos des Kirchentags 2025 in Hannover: "Mutig – stark – beherzt".

Für viele Gemeinden ist das Thema sexueller Missbrauch in der Kirche eine enorme Herausforderung. Da setzt der Gottesdienst an: Er gibt Raum, damit Betroffene erzählen können, ohne Rechtfertigungsdruck zu spüren.

Musikalisch begleitet wird er von Kirchenmusikdirektor Jens Goldhardt und Ralf Benschu.

Predigt: Pfarrer Thomas Cech

Die Pfarrei St. Marien Zittau liegt im äußersten Osten des Bistums Dresden-Meißen.

Die Katholikinnen und Katholiken in Zittau agieren in Ökumenischer Verbundenheit mit anderen religiösen Gemeinschaften, zum Beispiel wenn das Große Zittauer Fastentuch erklärt wird, bei der Organisation und Durchführung der Ostritzer Friedensfeste, beim Herrnhuter Christenrat und bei Aktionen in und um das Kloster St. Marienthal. In Zittau gibt es eine beachtliche Dichte an Sakralbauten. Die Marienkirche, geweiht 1890, ist eine von ihnen. Sie wurde aus Sandstein gebaut und bekam im Volksmund den Beinamen "Weiße Kirche".

In Bahnhofsnähe gelegen, beschleunigten der Ausstoß der Dampfloks und der Ruß aus dem nahen Kraftwerk Hirschfelde den natürlichen Verwitterungsprozess des Sandsteins – und ließen eine "Schwarze Kirche" entstehen.

Von der weißen zur schwarzen Kirche: Der Sandstein von St. Marien in Zittau zeigt die Spuren der Zeit. Bildrechte: Bistum Dresden Meißen

Glanzpunkte sind die Fenster gefertigt von der Firma Türcke & Schlein und der mit 72 Metern höchste Turm der Stadt.