Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im Januar 2025 bei MDR KULTUR
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19. Januar 2025, 15:00 Uhr
Jeden Sonntag sendet MDR KULTUR ab 10 Uhr einen Gottesdienst zum Mit- und Nachhören. Für die Gottesdienst-Übertragungen finden Sie hier eine Vorschau sowie die Audios zum Nachhören. Der katholische Gottesdienst am 26. Januar kommt aus St. Andreas in Bad Salzungen.
Inhalt des Artikels:
- Neujahr, 01. Januar 2025 | Evangelischer Gottesdienst aus der Erlöserkirche Essen-Holsterhausen
- 05. Januar | Evangelisch-Lutherischer Gottesdienst aus der Stadtkirche "Zum Heiligen Namen Gottes" Radeberg
- 12. Januar | Evangelischer Gottesdienst aus der Dorper Kirche in Solingen-Dorp
- 19. Januar | Ökumenischer Gottesdienst zur
Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Chemnitz 2025 aus der Propsteikirche - 26. Januar | Katholischer Gottesdienst aus St. Andreas in Bad Salzungen
Neujahr, 01. Januar 2025 | Evangelischer Gottesdienst aus der Erlöserkirche Essen-Holsterhausen
Predigt: Pfarrer Klaus Künhaupt
"Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag" – dieses Gedicht von Dietrich Bonhoeffer steht im Mittelpunkt des Gottesdienstes und will zu Beginn des neuen Jahres Geborgenheit und Zuversicht vermitteln. Aber wer ist eigentlich gemeint mit den "guten Mächten"? Gibt es mehr als eine "gute Macht"? Und wenn ja, woran erkennt man sie? Davon erzählen Pfarrer Klaus Künhaupt und ein Team aus der Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen in Essen im Neujahrsgottesdienst. Musikalische Beiträge, unter anderem aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, liefert der Essener Bachchor unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Stephan Peller.
Die im Jahre 1909 eingeweihte Neoromanische Erlöserkirche liegt am Rande der Essener Innenstadt, an einer der meistbefahrenen Kreuzungen Deutschlands. Den gestressten Autofahrern macht die Gemeinde das Angebot: "Das könnte ihre Kirche sein! Das andere Gesicht der Stadt: Gemeinschaft und Ruhe und Hoffnung." Im Inneren überrascht die klassizistische Kirche mit einem in Farbe und Form bewusst ganz harmonischen und modernen Gestaltung. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hat hier der Handwerksphilsopoph Hugo Kükelhaus seine Ansicht vom "organologischen Bauen" verwirklicht: Wo Architektur dem Menschen dient, verherrlicht sie Gott.
Die Kirche ist auch kultureller Ort für drei große eigene Chöre. Daneben gastieren immer wieder große Ensembles aus aller Welt in der Kirche, deren Akustik als ganz außergewöhnlich gut beschreiben wird. Die Kirche gehört neben ihren unmittelbaren Nachbarn Opernhaus, Philharmonie und Museum Folkwang darum zur "Essener Kulturmeile".
Auf der 2023 erneuerten Orgel wird am Neujahrstag auch Dietrich Bonhoeffers Lied "Von guten Mächten" erklingen und von der Gemeinde in der Kirche – vielleicht auch von vielen am Radio – mitgesungen.
(Übernahme vom WDR)
05. Januar | Evangelisch-Lutherischer Gottesdienst aus der Stadtkirche "Zum Heiligen Namen Gottes" Radeberg
Predigt: Pfarrer Johannes Schreiner
Der Bau einer Kirche in Radeberg hängt eng mit der Entstehung des Ortes in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zusammen. Von diesem ältesten Vorgängerbau ist heute nichts mehr erhalten. Geblieben sind jedoch Ort und Stelle, an denen die Kirche bis heute steht. Am 5. Januar musizieren hier der Posaunenchor Radeberg, die Kurrende und Kantor Rainer Fritzsch an der Orgel. Predigen wird Pfarrer Johannes Schreiner.
An die spätgotische dreischiffige Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert erinnern bis heute die Strebepfeiler im Chorraum und ein Türgewände mit der Jahreszahl 1498. Über die Jahrhunderte veränderte die Kirche immer wieder ihr Aussehen, je nach Bedürfnis und Geschmack der Menschen, die sie nutzten. Sie machten mit Kunst, die den christlichen Glauben unterschiedlicher Zeiten bis heute dokumentiert, die Kirche zu einem Kleinod. 1730 wurde die damalige Marienkirche dem "Heiligen Namen Gottes" geweiht. Im gleichen Jahr erhielt die Kirche als Geschenk der Radeberger Familie Gerhard eine Kanzel und, Geschenk des Amtsschreibers Gerorge Trentzsch, einen Taufstein aus der Werkstatt Johann Christian Feiges d.Ä..
Von 1970 bis 71 wurde die Kirche grundlegend restauriert. Aus dieser Zeit stammen auch die beeindruckend gestalteten Chorfenster des Wachauer Künstlers Werner Juza. Seit der letzten umfassenden Außen- und Innensanierung 2001-2004 strahlt die Kirche im Innern und Äußeren hell, freundlich und einladend. Neben regelmäßigen Gottesdiensten gibt es ein vielfältiges und umfangreiches Angebot an Kirchenmusik.
12. Januar | Evangelischer Gottesdienst aus der Dorper Kirche in Solingen-Dorp
Predigt: Pfarrer Joachim Römelt
Das neue Jahr 2025 ist noch jung. Aber es wird wie 2024 ein Jahr sein, das von vielen Krisen und Herausforderungen geprägt ist. Was brauchen wir persönlich und was braucht unsere Gesellschaft in dieser Zeit am meisten?
Pfarrer Joachim Römelt plädiert in seiner Predigt für ein anderes Miteinander, für mehr echte Begegnungen. Nicht nur mit denen, die uns sowieso schon nahestehen, sondern auch mit Menschen, die ganz anders denken und leben als wir selbst. Aus der Kirchengemeinde in Solingen-Dorp berichtet Gabriele Bergfeld vom "Café Herzenswärme" und "Blind-Date-Tischgemeinschaften", wo so etwas beginnt: zusammenkommen an einem Tisch, essen und trinken, sich zuhören und achten, diskutieren und Lösungen suchen.
Kirchenmusikdirektorin Stephanie Schlüter gestaltet den Gottesdienst musikalisch mit der Dorper Kantorei, dem Dorper Jugendchor und Band.
Übernahme DLF
19. Januar | Ökumenischer Gottesdienst zur
Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres Chemnitz 2025 aus der Propsteikirche
Predigt: Dr. Ulrike Lynn und Pastor Bernard Millard
Zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres kommt ein ökumenischer Radiogottesdienst aus der Propsteikirche St. Johannes Nepomuk. Er nimmt das Motto der Kulturhauptstadt "C the Unseen" auf.
Im Mittelpunkt steht die biblische Geschichte vom blinden Bettler Bartimäus. Weil er glaubte, machte Jesus ihn sehend. Predigen wird Dr. Ulrike Lynn, Beauftrage der katholischen Kirche für die Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 im Dialog mit Pastor Bernard Millard von "Miteinander für Chemnitz". Der Gottesdienst schlägt eine Brücke nach Nova Gorica in Slowenien, das 2025 ebenfalls Kulturhauptstadt ist.
Liturgen sind Superintendent Frank Manneschmidt und Propst Benno Schäffel. Mitwirken werden verschiedene Beteiligte des Kulturhauptstadtjahres, darunter Oberbürgermeister Sven Schulze. Für den musikalischen Rahmen sorgen neben der Katholischen Stadtkantorei Chemnitz ein Streichquartett und Organist Prof. Thomas Lennartz.
26. Januar | Katholischer Gottesdienst aus St. Andreas in Bad Salzungen
Predigt: Pfarrer Christian Bock
Die Geschichte der katholischen Kirche in Bad Salzungen beginnt vor 110 Jahren in einem Pfarrhaus. Hier wurde das erste Mal nach der Reformation wieder katholischer Gottesdienst gefeiert. "Möge die Zeit nicht fern sein, wo die Andreasstraße wieder wie im Mittelalter der Weg zu einer neuen katholischen Andreaskirche wird", ließ der damalige Prediger verlauten.
Dieser Wunsch nach einer katholischen Kirche erfüllte sich dann 1922/23, in der Zeit der Hyperinflation. Ein im benachbarten Bad Liebenstein weilender, aus Kroatien nach England ausgewanderter Hotelbesitzer hörte von der Not der katholischen Christen in und um Bad Salzungen spendete einen großen Teil seines Vermögens. Immerhin betrugen die Baukosten 77 Billionen Mark.
2022 bis 2023 wurde die Kirche renoviert. Die Altäre sind Original-Barockaltäre und stammen aus Kirchen und Klöstern in Franken.Seit 2021 St. Andreas gehört zur Pfarrei St. Elisabeth, Eisenach.
Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 01. Januar 2024 | 10:00 Uhr