Elektroautos Gebrauchte E-Autos: Mit diesen fünf Tipps klappt der Kauf
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30. März 2022, 09:15 Uhr
Der Gebrauchtwagenmarkt bietet sie immer häufiger an: Elektroautos. Sie sind natürlich deutlich billiger als Neuwagen, doch sind die Batterien noch leistungsstark? Gibt es auch für gebrauchte E-Autos die Förderung? Und welche wichtigen Punkte sollten vor dem Kauf geklärt werden? "Autopapst" Andreas Keßler weiß die Antworten.
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Wo ein Angebot ist, gibt es auch eine Nachfrage. Das Verhältnis dieser beiden regelt den Preis. Normalerweise. Wer in Deutschland ein gebrauchtes Elektroauto sucht, findet zwar immer mehr davon, aber die Preise der Stromer aus Vorbesitz folgen dem üblichen Verfahren nicht. Sie sind viel höher, als die Nachfrage vermuten lässt.
Das liegt an der staatlichen Förderung von neuen Elektroautos, die in den Mechanismus von Angebot und Nachfrage eingreift. Die Preise von gebrauchten Elektroautos werden aber so kalkuliert, als ob es keine staatliche Förderung gäbe. Bis zum Ende der E-Auto-Prämie nach 2025 wird das so bleiben und deshalb werden fast alle gebrauchten E-Autos ins Ausland verkauft.
Fünf Top-Tipps für gebrauchte Elektro-Autos
- Der Zustand und die Restlebensdauer des Auto-Akkus ist im Moment noch nicht prüfbar. Alle Prozent-Angaben sind softwaregeneriert und nur begrenzt aussagekräftig.
- Unabhängig von der Laufleistung des Autos ist kaum jemals mit einem Schaden an der Elektromaschine zu rechnen. E-Motoren arbeiten sehr verschleißarm und sind fast wartungsfrei.
- Solange Neuwagen noch durch die staatliche E-Auto-Prämie gefördert werden, sind gebrauchte E-Autos fast immer preislich unattraktiv und der schlechtere Kauf.
- Aber: Wer ein gebrauchtes E-Auto kauft, welches noch nicht länger als zwölf Monate eine Erstbesitzerin oder einen Erstbesitzer hatte, die oder der damit weniger als 15.000 km gefahren ist, bekommt auch Geld vom Staat. Das könnte den jungen Gebrauchten dann doch wieder in den Fokus der E-Auto-Fans schieben.
- Bei älteren Elektroautos unbedingt die höchstmögliche Ladeleistung erfragen! Selbst an Schnell-Ladesäulen lassen frühe E-Auto-Modelle nur Ministröme in den Akku. Mehr Speed gab es damals oft nur gegen Aufpreis.
Was man über die Akkulaufzeit wissen muss
Dass Lithium-Ionen-Zellen altern, kennt jeder von seinem Smartphone. Irgendwann muss nicht erst nach 28 Stunden nachgeladen werden, sondern schon nach 23, dann nach 20 und schließlich blinkt das Akku-Zeichen schon nach zwölf Stunden störend auf. Wer E-Autos als fahrende Computer bezeichnet, hat in dieser Hinsicht jedenfalls recht.
Leider ist der Akku-Block eines E-Autos nicht mal eben gewechselt, wobei von den Kosten noch gar keine Rede ist. Ein gebrauchtes E-Auto mit sechs Jahren auf dem Buckel hat aber nicht nur durch die Alterung des Serien-Akkus eine viel geringere Reichweite als einst, sondern ist durch seine veraltete Akku- und Ladetechnik auch mit einem topfrischen Akku deutlich öfter an der Ladesäule als ein gerade erst gebautes Modell.
Die Frage aller Fragen beim Gebrauchtkauf von Elektroautos lautet: Was macht der Akku?
Wer sich die (Neu-)Reichweite eines BMW i3 von 2014 und eines Modells aus aktueller Fertigung ansieht, wird das bestätigen können. Solange es keinen "Akku-Jungbrunnen" für ältere E-Autos gibt, sieht die Restwertprognose für diese Autos leider sehr schlecht aus. Aber: Wenn der Markt nach dem Auslaufen der E-Auto-Förderung wieder zu greifen beginnt, könnte das zu sehr gut bezahlbaren gebrauchten E-Autos führen. Die fahren dann allerdings nur bis zur nächsten Kreisstadt und wieder zurück, bevor sie wieder "an die Säule" müssen. Und vielleicht reicht das ja für das Leben auf dem Land. In der großen Stadt gibt es dafür ja die S-Bahn.
Quelle: MDR um 4
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 30. März 2022 | 17:00 Uhr