Reifenwechsel Das gilt es beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen zu beachten
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18. März 2025, 11:23 Uhr
Die Temperaturen steigen langsam wieder. Das heißt auch: Der Reifenwechsel am Auto steht bevor. Und jedes Jahr stellen sich die gleichen Fragen: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Sind die alten Reifen noch in Ordnung? Und muss man eigentlich von Winter- auf Sommerreifen wechseln?
- Noch ist es für den Wechsel auf Sommerreifen beim Auto zu früh – bis Mitte April kann es glatte Straßen geben.
- Nicht jeder Autofahrer muss laut ADAC-Experte Thomas Kubin Winterreifen nutzen, für manche eignen sich auch Ganzjahresreifen.
- Kubin zufolge nutzen sich im Sommer die Winterreifen stärker ab.
Die gute Nachricht vorneweg: Wer noch mit Winterreifen unterwegs ist, hat erstmal nichts falsch gemacht. Denn obwohl es zuletzt vielerorts schon relativ warm war, ist der richtige Wechselzeitpunkt noch nicht gekommen, sagt Thomas Kubin vom ADAC Sachsen.
"Jetzt denkt man zwar tagsüber ist es schön warm, man hat zehn bis 15 Grad in der Sonne. Man muss allerdings daran denken, dass nachts noch Fröste vorherrschen und wenn dann Niederschlag dazu kommt, kann es auch früh mal glatt werden. Das heißt, jetzt ist es noch definitiv zu früh", erklärt Kubin.
Bis Anfang April ist mit Glätte zu rechnen
Kubin empfiehlt, die Sommerreifen etwa Mitte April aufzuziehen. Die alte Regel, von Ostern bis Oktober passt in diesem Jahr also, ist aber eigentlich überholt. Es komme auf das Jahr an. "Wenn wir Ostern sehr zeitig haben, Mitte März beispielsweise, dann ist es noch zu früh für den Räderwechsel." Kubin betont: "Man muss durchaus bis Anfang, Mitte April rechnen, dass es nochmal glatt auf den Straßen sein kann."
Wer den Reifenwechsel selbst macht, hat also noch etwas Zeit, wer eine Werkstatt damit beauftragen will, sollte sich aber schon um einen Termin kümmern, empfiehlt Kubin. Im Frühjahr und Herbst sei viel los in den Werkstätten. "Wenn man jetzt einen Räderwechsel haben möchte, kann es durchaus sein, dass man eine Wartezeit hat, weil jetzt Hochdruckzeit ist in den Werkstätten. Alle wollen die Räder gewechselt haben, alle wollen einen Frühjahrscheck haben."
Ganzjahresreifen als Kompromiss
Kubin rät deshalb, sich etwa zwei Wochen vorher schon um einen Termin zu kümmern. Wenn die alten, eingelagerten Sommerreifen nochmal aufgezogen werden sollten, müssten die vorher noch einmal überprüft werden, sagt er. "Zum einen sollte mindestens noch drei Millimeter Profil auf den Reifen sein. Sie sollten keine Schäden haben", erklärt Kubin. Man müsse sich vor allem die Seiten der Reifen anschauen und die Reifen sollten nicht älter als acht bis zehn Jahre alt sein. "Das erkennt man an der Seite, da ist das Herstellungsdatum eingeprägt mit vier Zahlen, die die Woche und das Jahr angeben."
Wer gänzlich auf den Räderwechsel verzichten möchte, kann etwa auf Ganzjahresreifen zurückgreifen. Damit spart man sich nicht nur den Wechsel, sondern auch das Einlagern der Räder. Die Ganzjahresreifen haben allerdings auch Nachteile. "So gut der Ganzjahresreifen auch ist, es ist immer eine Kompromisslösung. Er wird nicht ganz so gut sein, wie ein super Sommerreifen oder ein super Winterreifen. Es ist immer eine Kompromisslösung, mit der man aber im Flachland oder für Wenigfahrer gut leben kann."
So gut der Ganzjahresreifen auch ist, es ist immer eine Kompromisslösung.
Winterreifen nutzen sich im Sommer stärker ab
Der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen ist übrigens rechtlich nicht verpflichtend. Es droht also keine Strafe, wenn man im Sommer mit Winterreifen erwischt wird. Allerdings nutzen sich die Reifen stärker ab, wenn sie in der falschen Jahreszeit benutzt werden und halten dann nicht so lange.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. März 2025 | 09:26 Uhr