Bahnfahren Neue Zugverbindungen für Mitteldeutschland und steigende Preise
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10. Dezember 2023, 11:36 Uhr
Ob Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen: In allen mitteldeutschen Ländern gibt es ab dem 10. Dezember mit dem neuen Fahrplan der Deutschen Bahn Veränderungen. Zudem steigen auch die Preise für Tickets, Bahncards und Probebahncards. Wir geben einen Überblick.
"Mit dem Fahrplan 2024 schafft die Deutsche Bahn so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr", heißt es auf der Webseite der Bahn. Auch Mitteldeutschland profitiert von neuen Streckenverbindungen oder häufigeren Fahrten. Zudem steigen die Preise einiger Tickets und Bahncards.
So werden Flexpreise und Streckenkarten sowie die Bahncard 25 und die Bahncard 100 nach Unternehmensangaben um durchschnittlich 4,9 Prozent teurer. Betroffen von der Steigerung ist auch die Probebahncard, wie eine Anfrage der MDR-Wirtschaftsredaktion ergab.
2. Klasse | 1. Klasse | |
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Probebahncard 25 | 19,90 € (vorher 17,90 €) | 39,90 € (vorher: 36,90 €) |
Probebahncard 50 | 76,90 € (vorher 72,90 €) | 152 € (vorher 146 €) |
Probebahncard 100 | 1.359 € (vorher 1.295 €) | 2.449 € (vorher 2.339 €) |
Demnach liegt bei den Probebahncards eine Preissteigerung zwischen 4,1 Prozent und 11,2 Prozent vor.
Öfter von Mitteldeutschland nach Bayern und Berlin
Die bereits existierende Intercity-Verbindung von Leipzig über Jena und Saalfeld nach Nürnberg wird von einer auf fünf Fahrten täglich erhöht. Hinzu kommt, dass der Intercity auch in Rudolstadt hält. "Die Reisezeit zwischen Jena und Nürnberg von gut zwei Stunden 30 ist dabei etwa 30 Minuten kürzer als bisher mit dem Regional-Express", schreibt die Deutsche Bahn. Allerdings verschlechtert sich das Angebot von Regionalzügen im Saaletal erheblich.
Zudem kommen Fahrgäste künftig auch öfter von Halle (Saale) und Erfurt nach Bayern oder in die Hauptstadt. Bis zu elf Verbindungen sind dabei in beide Richtungen geplant. Aber Achtung: Drei bereits existierende Verbindungen halten dann nicht mehr in den zwei mitteldeutschen Städten. "Dafür fahren stündlich versetzt zu den bestehenden Sprintern weitere sieben Sprinter pro Tag und Richtung. An den besonders reisestarken Wochentagen Montag, Freitag und Sonntag gibt es eine zusätzliche achte Fahrt", heißt es auf der Webseite der Bahn. Dadurch entstehe ein teilweise stündliches Angebot.
Auch in Randzeiten nach Frankfurt (Main)
Aus Halle (Saale) und Erfurt kommen Passagiere mit dem neuen Fahrplan häufiger auch in Randzeiten nach Frankfurt (Main). So fährt täglich (auch am Wochenende) früh um sieben Uhr ein ICE aus Berlin über die beiden Städte und kommt kurz vor elf Uhr in der hessischen Metropole an.
Wer erst spät nach Frankfurt möchte, kann abends mit dem ICE aus Berlin über Wittenberg, Leipzig und Erfurt fahren. Die Ankunft ist kurz vor Mitternacht. Der Zug fährt täglich. Dafür aber wird eine bereits bestehende Verbindung (mit Ankunft 0:40 Uhr in Frankfurt) über Leipzig und Gotha nur noch am Freitag bedient.
Verbindungen in den Norden: Hamburg, Rostock, Rügen
Von Magdeburg aus geht es mit dem Intercity morgens schneller nach Hamburg. Eine halbe Stunde kann eingespart werden, weil die Fahrt nun ohne Umstieg möglich ist. Am späten Nachmittag gibt es eine entsprechende Verbindung zurück in die Hauptstadt Sachsen-Anhalts.
Zudem wird auch die Strecke Magdeburg–Schwerin–Rostock um eine Fahrt erweitert. Dann geht es mit dem Intercity am Morgen wie auch am Nachmittag ohne Umstieg in den Norden oder zurück.
Auf die Urlaubsinsel Rügen kommt man aus Mitteldeutschland zum Beispiel von Eisenach, Gotha, Erfurt, Halle (Saale) oder Bitterfeld aus. Dabei ist neu, dass auch am Samstag eine ICE-Verbindung ohne Umstieg (mit Fahrt über Berlin) angeboten wird.
Mögliche Urlaubsziele im Ausland: Brüssel, Paris, Prag, Wien
Von Mitteldeutschland ins benachbarte Ausland: Das geht auch mit der Bahn. So fährt zukünftig von Halle (Saale) beziehungsweise Erfurt eine zweite ICE-Verbindung in Richtung Wien. Wer in die österreichische Hauptstadt möchte, muss nicht umsteigen. Außerdem passiert die Linie die Halte Nürnberg, Regensburg, Plattling und Passau.
Mit Nachtzügen besteht zudem die Möglichkeit von Halle (Saale) oder Erfurt nach Brüssel, Straßburg oder Paris zu kommen. Zunächst werden diese Verbindungen dreimal wöchentlich angeboten. Ab Herbst 2024 sollen die Züge dann jeden Tag fahren.
Eine Veränderung gibt es bei der Nachtzug-Strecke von Berlin über Wien nach Graz. Bisher fuhr der Nachtzug über Frankfurt (Oder) und Polen. Mit dem neuen Fahrplan hält der Zug dann in Dresden und Prag.
Weitere Änderungen der Fahrzeiten oder von Strecken können auf der Webseite der Bahn nachgelesen werden.
MDR (jvo)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 30. November 2023 | 17:45 Uhr