Menschen gehen während eines Stromausfalls in Kiew durch eine Straße, auf der Generatoren stehen.
Die Ukraine hat nach russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur die Stromversorgung limitiert (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Evgeniy Maloletka

Ukraine-News Russland attackiert Energieinfrastruktur – Ukraine drosselt Stromversorgung

11. Februar 2025, 14:34 Uhr

14:12 Uhr | Dänemark: Neue Bedrohungsanalyse zu Russland

Russland könnte nach Einschätzung des dänischen Nachrichtendienstes FE im Falle eines Kriegsendes in der Ukraine innerhalb von fünf Jahren für einen großangelegten Krieg in Europa bereit sein. Voraussetzung dafür ist, dass sich die USA nicht an der Seite von Nato-Ländern daran beteiligen würden, wie aus einer aktuellen Bedrohungsanalyse der Behörde hervorgeht.

Der Militärnachrichtendienst hält es demnach für unwahrscheinlich, dass Russland gleichzeitig den Krieg in der Ukraine und gegen ein oder mehrere Nato-Länder führen kann. Sollte der Ukraine-Konflikt aber enden oder einfrieren, könne Russland erhebliche militärische Ressourcen freisetzen, hieß es in der Analyse. Innerhalb von sechs Monaten bestünde dann die Möglichkeit, dass Russland ein Nachbarland angreifen könne.

13:15 Uhr | Südkorea: Nordkorea liefert Russland angeblich Langstreckenraketen

Südkorea hat Nordkorea vorgeworfen, Russland als Teil ihrer vertieften militärischen Zusammenarbeit Langstreckenartillerie geliefert zu haben. Pjöngjang habe Moskau "etwa 11.000 Truppen, 200 Stück Langstreckenartillerie und eine erhebliche Menge an Munition" zur Verfügung gestellt, sagte ein Mitarbeiter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Es sei möglich, dass Nordkorea in Zukunft "zusätzlich Truppen, Waffen und Munition" bereitstelle. 

Nach Angaben von Südkorea, der Ukraine und den USA hat Nordkorea seit dem vergangenen Oktober Soldaten in der Region Kursk stationiert. Sie sollen demnach dabei helfen, das seit einer Überraschungsoffensive im August unter ukrainischer Kontrolle stehende Gebiet zurückzuerobern. Russland hat dies weder bestätigt noch dementiert.

11:29 Uhr | Russland meldet Einnahme eines weiteren Dorfes

Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge das Dorf Jasenowe im Osten der Ukraine eingenommen. Es liegt in der umkämpften Oblast Donezk und nordwestlich der gleichnamigen Stadt Donezk.

Update 10:22 Uhr | Russland bestätigt ukrainischen Angriff auf Ölraffinerie

Die Ukraine hat in der Nacht eine Ölraffinerie in Russland angegriffen. In russischen Telegram-Kanälen hieß es, dass eine Erdölraffinerie in Saratow an der Wolga nach einem Drohnenangriff brenne. Der Gouverneur der Region, Roman Bussargin, schrieb auf Telegram, dass bei einem Drohnenangriff möglicherweise Trümmerteile auf ein Industrieunternehmen gestürzt seien. Der entstandene Brand sei mittlerweile gelöscht.

In Kiew bestätigte Andrij Kowalenko, Leiter des staatlichen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, den Angriff auf die Anlage. Er gab an, dass es nicht die erste Attacke auf diese Raffinerie gewesen sei. Außer der Ölanlage sei auch die Stadt Engels in dem Gebiet angegriffen worden. Am Stadtrand von Engels liegt der Luftwaffenstützpunkt Engels-2, auf dem Russland einen Teil seiner strategischen Langstreckenbomber stationiert hat.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass 40 ukrainische Drohnen über den Gebieten Saratow, Rostow, Brjansk, Wolgograd und Belgorod zerstört worden seien. Von der russischen Luftfahrtbehörde Rosawiazija hieß es, dass aus Sicherheitsgründen vorübergehend keine Starts und Landungen an den Flughäfen Kasan, Kirow, Saratow und Uljanowsk zugelassen gewesen seien. 

10:09 Uhr | Gasversorgung in ukrainischer Region Poltawa getroffen

Bei russischen Angriffen sind nach Angaben der ukrainischen Öl- und Gasfirma Naftogaz in der Nacht Anlagen in der zentralgelegenen Region Poltawa getroffen worden. Das Energieunternehmen teilte mit, es habe keine Verletzten gegeben. Es würden alle Maßnahmen ergriffen, um die Gasversorgung in der Region sicherzustellen. Im Bezirk Myrhorod sind nach Angaben der Militärverwaltung von Poltawa neun Ortschaften ohne Gas. In den vergangenen Monaten hatte Russland verstärkt die Gasinfrastruktur in der Ukraine angegriffen.

08:11 Uhr | Ukraine schränkt Stromversorgung nach Angriffen ein

Nach neuen russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur hat die Ukraine die Stromversorgung im Land limitiert. Die in der Nacht begonnenen Angriffe hielten auch am Morgen an, erklärte Energieminister German Galuschtschenko in den sozialen Medien. Um mögliche Folgen für das Energiesystem zu minimieren, seien Notfallbeschränkungen für die Elektrizitätsversorgung verhängt worden. Russland nimmt in dem seit fast drei Jahren andauernden Krieg immer wieder Energieanlagen der Ukraine ins Visier.

05:38 Uhr | Ukraine greift angeblich Industrieanlage in russischer Region Saratow an

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat am frühen Dienstagmorgen angeblich eine Industrieanlage in der russischen Region Saratow beschädigt. Das teilte Gouverneur Roman Busargin über Telegram mit. Inoffizielle russische Quellen berichteten hingegen von Explosionen und Bränden in der Ölraffinerie von Saratow. Unabhängige Bestätigungen der Schäden liegen bislang nicht vor.

US-Drohnen-Übung in Bayern 1 min
US-Drohnen-Übung in Bayern Bildrechte: Bavaria Entertainment GmbH
1 min

In Unterfranken ziehen US-Soldaten Lehren aus dem Krieg in der Ukraine. Durch den massenhaften Einsatz von Drohnen hat sich die Kriegsführung verändert. So ist es für Soldaten etwa kaum noch möglich, sich zu verstecken.

MDR FERNSEHEN Mo 10.02.2025 10:02Uhr 00:54 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/video-ukraine-usa-drohnen-drone-bayer-soldat-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

03:26 Uhr | Selenskyj erwartet hochrangige US-Delegation in Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet noch in dieser Woche mit der Ankunft einer hochrangigen US-Delegation. Mitglieder des Teams von US-Präsident Donald Trump sollen in Kiew Gespräche mit der ukrainischen Regierung führen, wie Selenskyj mitteilte. Namen nannte er nicht. Unbestätigten Berichten zufolge soll der US-Ukraine-Unterhändler Keith Kellogg erst kommende Woche eintreffen.

Vertreter der Trump-Administration werden jedoch bereits vor der Münchner Sicherheitskonferenz am Wochenende erwartet, an der US-Vizepräsident James Vance teilnehmen wird. Parallel dazu beraten die Unterstützerstaaten der Ukraine am Mittwoch in Brüssel über weitere Waffenlieferungen.

Ukrainische Soldaten bereiten eine Vampire-Angriffsdrohne in der Nähe der Frontlinie in der Region Donezk, Ukraine, vor. 28 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Roman Chop
28 min

Wie beenden wir den Ukraine-Krieg? Russland-Experte Prof. Dr. Christoph Garstka von der Ruhr-Uni Bochum.

MDR THÜRINGEN - Das Radio Di 11.02.2025 06:00Uhr 28:15 min

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/audio-frieden-krieg-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

02:50 Uhr | USA wollen Europa offenbar zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine drängen

Die US-Regierung plant laut Insidern, ihre europäischen Verbündeten dazu zu bewegen, mehr amerikanische Waffen für die Ukraine zu kaufen. Dies soll im Vorfeld möglicher Friedensgespräche mit Moskau geschehen. Unklar ist, ob die Waffen über kommerzielle Verträge oder direkt aus US-Lagerbeständen erworben werden sollen. US-Gesandter Keith Kellogg und weitere Regierungsvertreter wollen das Thema diese Woche auf der Münchner Sicherheitskonferenz besprechen.

Washington sieht in einem Waffenkauf durch Europa eine Möglichkeit, Kiew zu unterstützen, ohne den US-Haushalt weiter zu belasten. Eine Stellungnahme der ukrainischen Botschaft in Washington liegt bisher nicht vor.

01:35 Uhr | EU-Investitionsbank sichert Ukraine eine Milliarde Euro zu

Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank, Nadia Calvino, hat bei ihrem Besuch in Kiew Investitionsabkommen über rund eine Milliarde Euro unterzeichnet. "Die Unterstützung der Ukraine ist die Hauptpriorität", erklärte sie laut Interfax-Ukraine. Die Mittel fließen unter anderem in kleine und mittlere Unternehmen, die Energiewirtschaft und die Wasserversorgung.

Ein Kredit von 120 Millionen Euro soll den Wiederaufbau zerstörter Wasserkraftwerke unterstützen, während 500 Millionen Euro in die Förderung von Unternehmen gehen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in seiner Abendansprache sogar von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für Energie, Wohnungsbau und Infrastrukturprojekte und bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung.

Selenskyj mit Dokumenten an einen Schreibtisch 2 min
Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Ukraine Presidency/Ukrainian Pre

00:58 Uhr | US-Sondergesandter Kellogg reist in die Ukraine

Der neue US-Sondergesandte für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, wird in Kürze die Ukraine besuchen. US-Präsident Donald Trump bestätigte den bevorstehenden Besuch, wie das Weiße Haus am Montag mitteilte. Laut der Nachrichtenagentur AFP soll Kellogg am 20. Februar in Kiew eintreffen. Details zur Agenda der Reise wurden zunächst nicht bekannt.

Titan-Gewinnung 4 min
Bildrechte: imago images/ITAR-TASS

00:05 Uhr | Russischer Luftangriff auf Saporischschja fordert Todesopfer

Das Dorf Tawrijske im südostukrainischen Gebiet Saporischschja ist nach Behördenangaben mehrfach mit russischen Gleitbomben angegriffen worden. Gouverneur Iwan Fedorow teilte am Montagabend auf Telegram mit, dass dabei ein Mann getötet wurde. Mehrere Wohnhäuser wurden zerstört, zudem wurden Autos und unbewohnte Gebäude beschädigt. Tawrijske liegt rund 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt und gerät immer wieder unter Beschuss.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 11. Februar 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Alle anzeigen (252)

Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Nachrichten

Christof Günther, Geschäftsführer InfraLeuna GmbH
Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Ein Mann fegt vor einem beschädigtem Gebäude Splitter weg
Bildrechte: picture alliance / Photoshot
Alle anzeigen (498)

Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 11. Februar 2025 | 06:00 Uhr

Mehr aus Osteuropa

Soldaten halten sich die Ohren zu, während sie ein Artilleriegeschütz abfeuern. mit Video
Russische Soldaten feuern mit einem selbstfahrenden Mörser 2S4 "Tyulpan" auf ukrainische Stellungen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service | Uncredited

Mehr aus der Welt

Ein Mann hält Ukrainische Geldscheine in den Händen. 4 min
Bildrechte: IMAGO/Zoonar
4 min

Korruptionsbekämpfung in der Ukraine Langer Weg mit vielen Hürden

Langer Weg mit vielen Hürden

11.02.2025 | 14:36 Uhr

Korruption ist in der Ukraine noch immer weit verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt die Organisation Transparency International im jüngsten Korruptionsbericht. Zuletzt waren mehrere Fälle im Militär bekannt geworden.

MDR AKTUELL Di 11.02.2025 11:35Uhr 03:37 min

Audio herunterladen [MP3 | 3,3 MB | 128 kbit/s] Audio herunterladen [MP4 | 5 MB | AAC | 187,5 kbit/s] https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ukrainekrieg/audio-korruption-militaer-verteidigungsfaehigkeit-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio
Emmanuel Macron spricht beim AI Summit in Paris. 3 min
Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michel Euler
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er eine Durchführungsverordnung zu Stahlimporten unterzeichnet, im Oval Office im Weißen Haus. 3 min
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er eine Durchführungsverordnung zu Stahlimporten unterzeichnet, im Oval Office im Weißen Haus. Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
3 min 11.02.2025 | 07:59 Uhr

US-Präsident Trump hat die angekündigten Sonderzölle auf die Einfuhr von Stahl- und Aluminium in die USA erlassen. Sie sollen ab März gelten. Brüssel-Korrespondentin Katrin Schmidt erklärt, was das für die EU bedeutet.

MDR AKTUELL Di 11.02.2025 07:38Uhr 02:49 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/wirtschaft/audio-trump-zoelle-stahl-aluminium-100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Nachrichten

Menschen vor einem Wald, im Hintergrund starker Rauch und Flammen. 1 min
Mehr als 3.000 Hektar Wald sind in Patagonien zerstört worden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 10.02.2025 | 17:10 Uhr

Seit zwölf Tagen wütet ein Waldbrand in Argentinien. Mehr als 3.000 Hektar Wald, das entspricht etwa 4.300 Fußballfeldern, wurden in der Nähe der Touristenstadt El Bolsón in Patagonien bislang zerstört.

MDR FERNSEHEN Mo 10.02.2025 15:45Uhr 00:36 min

https://www.mdr.de/nachrichten/welt/panorama/video-argentinien-waldbrand-patagonien-feuer100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video