
Ukraine-News Russland und Ukraine tauschen 372 Kriegsgefangene aus
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19. März 2025, 18:18 Uhr
- Russland und Ukraine tauschen 372 Kriegsgefangene aus
- Ukraine und Russland werfen sich Bruch der Waffenruhe vor
- Russland meldet Abwehr ukrainischer Vorstöße im Gebiet Belgorod
- Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
18:12 Uhr | Ex-Nato-General Bühler: Trumps Ergebnis ist mager
Der frühere Nato-General, Erhard Bühler, hat das Ergebnis des Gesprächs zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als mager bezeichnet. Bühler sagte dem MDR, es sei gut, dass überhaupt gesprochen wurde. Es sei aber ein Minimalergebnis, gemessen an dem, was die USA mit der Ukraine besprochen hätten und was die Ukraine angeboten habe. Der Ukraine werde aber nichts anderes übrig bleiben, als dem Ergebnis zuzustimmen.
Bühler kritisierte, dass Putin selbst dieses Minimalziel nicht sofort umgesetzt habe. Gestern Nacht sei die Ukraine erneut mit Drohnen und ballistischen Raketen angegriffen worden. Dabei hätte Putin diesen Angriff nach dem Telefonat leicht stoppen können. Bühler ergänzte, Putin habe kein wirkliches Interesse an einem Waffenstillstand. Er sei aber betont freundlich gegenüber den Amerikanern und wenn er ein Zugeständnis mache, nutze es nur ihm und nicht der Ukraine. (Quelle: MDR)
17:04 Uhr | Trump nach Telefonat mit Selenskyj: "Sind auf sehr gutem Weg"
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten ein einstündiges Telefongespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj geführt. "Ein Großteil des Gesprächs basierte auf dem gestrigen Anruf bei Präsident Putin, um Russland und die Ukraine hinsichtlich ihrer Forderungen und Bedürfnisse in Einklang zu bringen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Wir sind auf einem sehr guten Weg."
Das Gespräch war der erste bekannte persönliche Kontakt zwischen den beiden seit dem Eklat im Weißen Haus, der darin mündete, dass die US-Regierung vorübergehend die militärische Hilfe für die Ukraine stoppte. Zuvor hatte Selenskyj Trump nach Angaben des US-Präsidenten schriftlich kontaktiert. (Quellen: Reuters, dpa)
15:34 Uhr | Russland und Ukraine tauschen 372 Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums insgesamt 372 Kriegsgefangene ausgetauscht. Beide Seiten hätten jeweils 175 Gefangene übergeben, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Moskau habe in einer "Geste des guten Willens" zudem 22 schwer verletzte ukrainische Kriegsgefangene, die dringend medizinische Hilfe benötigten, an Kiew zurückgegeben.
Der Kreml hatte den Gefangenenaustausch am Dienstag nach dem Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump angekündigt. Er sei von den Vereinigten Arabischen Emirate vermittelt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Austausch als einen der umfangreichsten seiner Art. (Quelle: AFP)
14:27 Uhr | Regierung strebt mehr Waffenlieferungen an Ukraine an
Die Bundesregierung strebt in diesem Jahr zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine an. Ein Sprecher von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach vom Luftverteidigungssystem Iris-T, Lenkflugkörpern, Überwachungsradaren, Drohnen, Gefechtsfahrzeugen und Handwaffen. Zudem sagte er, die Unterstützung der Ukraine müsse auch für die folgenden Jahre gedacht werden.
Der Haushaltsausschuss entscheidet nach Angaben aus Bundestagskreisen noch diese Woche über eine milliardenschwere Aufstockung der deutschen Ukraine-Hilfe. Als Termin laufe es auf den Freitag hinaus, hieß es. Am Freitag muss das Milliarden-Schuldenpaket für Verteidigung und Infrastruktur noch den Bundesrat passieren. (Quelle: dpa)
14:12 Uhr | EU-Kommission präsentiert Aufrüstungsstrategie
Die EU-Kommission in Brüssel hat ihre Strategie zur Aufrüstung gegen Russland präsentiert. Nach dem von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen präsentierten Weißbuch zur Zukunft der europäischen Verteidigung ist es notwendig, militärische Fähigkeitslücken in sieben Schlüsselbereichen zu schließen, um Russland und andere "aggressive Akteure" abzuschrecken. Zu diesen Fähigkeitslücken gehören dem EU-Strategiepapier zufolge die Luftverteidigung und Raketenabwehr, aber auch Artilleriesysteme, Drohnen und militärische Transportkapazitäten.
Nach den Vorstellungen der EU-Kommission sollten die EU-Staaten beim Waffenkauf eng kooperieren und mindestens 40 Prozent der benötigten Güter gemeinsam bestellen. Um die Aufrüstung zu finanzieren, sind nach Vorschlägen der Kommission unter anderem EU-Kredite in Höhe von 150 Milliarden Euro sowie Ausnahmen von den strengen EU-Schuldenregeln vorgesehen. So sollen in den kommenden vier Jahren insgesamt 800 Milliarden Euro mobilisiert werden. Die EU-Kommission will auch Auflagen und Vorschriften für die Rüstungsindustrie lockern. (Quelle: dpa)
13:00 Uhr | Putin: Sieg über ukrainische Truppen in Kursk steht kurz bevor
Nach einer Erklärung von Russlands Präsidenten Wladimir Putin sind die russischen Truppen dabei, die ukrainischen Streitkräfte in der russischen Grenzregion Kursk endgültig zu besiegen. Die Ukraine war dort vor sieben Monaten bei einer Gegenoffensive überraschend einmarschiert, um ihren Angaben zufolge die Front in der Ostukraine zu entlasten. Zudem wollte Kiew die besetzten russischen Gebiete als Verhandlungsmasse bei Friedensverhandlungen mit Russland verwenden. In den zurückliegenden Wochen haben die russischen Streitkräfte die ukrainischen Truppen jedoch sukzessive aus dem Gebiet Kursk vertrieben. (Quelle: Reuters)
12:41 Uhr | Kreml: Angriff auf Energieanlagen nach Trump-Putin-Telefonat gestoppt
Russland hat nach Angaben aus Moskau nach dem Telefonat von Präsident Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump einen bereits angeordneten Drohnenangriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur gestoppt. Das Militär habe sieben seiner eigenen Drohnen abgefangen, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Der Kremlsprecher warf der Ukraine vor, das Moratorium von Angriffen auf die Energieanlagen nicht zu respektieren. Das ukrainische Militär habe in der Nacht versucht, russische Energieanlagen anzugreifen, erklärte Peskow. (Quelle: Reuters)
12:35 Uhr | Selenskyj: Russland will Krieg nicht beenden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, den Krieg nicht beenden zu wollen. Auf einer Pressekonferenz mit Finnlands Präsidenten Alexander Stubb in Helsinki, forderte er die USA auf, die Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine zu überwachen. Dabei sollten sie sich auf die Energieanlagen konzentrieren. Russische Angriffe hätten in der Nacht die Energieversorgung, den Verkehr und die zivile Infrastruktur in der Ukraine beeinträchtigt, so Selenskyj. Er hoffe, dass die vereinbarte teilweise Waffenruhe umgesetzt werde. Russland habe aber bisher gezeigt, dass es nicht bereit sei, den Krieg zu beenden. (Quelle: Reuters)
12:25 Uhr | Russland wirft Ukraine Sabotage von Waffenruhe für Energieanlagen vor
Russland wirft der Ukraine Angriffe auf seine Energieinfrastruktur vor. Damit versuche die Ukraine, das Moratorium für solche Angriffe zu unterlaufen. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte, wurde die Ölpumpstation Kropotkinskaja in Südrussland beschädigt bei einem Angriff beschädigt. Sie sei ausgefallen. Der Angriff habe nur wenige Stunden nach dem Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump stattgefunden, in dem beide sich auf das 30-tägige Moratorium der Angriffe auf die Energieinfrastruktur verständigt hätten. (Quelle: Reuters)
11:24 Uhr | Bundesfinanzminister bewilligt zusätzliche Ukraine-Militärhilfe
Die Bundesregierung will zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von etwa drei Milliarden Euro freigeben. Darüber informierte Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) den Haushaltsausschuss des Bundestages vorbehaltlich der Zustimmung des Gremiums, wie die Nachrichtenagentur Reuters von einem Insider erfuhr. Zudem wolle Kukies außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigungen über 8,252 Milliarden Euro für die ukrainische Militärhilfe für die Jahr 2026 bis 2029 bewilligen. (Quelle: Reuters)
09:53 Uhr | Kiesewetter: Vereinbarung zwischen Trump und Putin nützt Russland
Das Telefonat zwischen den Präsidenten der USA und Russlands hat nach Einschätzung des CDU-Außenexperten Roderich Kiesewetter keine erfreulichen Ergebnisse für die Ukraine gebracht. Kiesewetter sagte dem MDR, die Vereinbarung, 30 Tage lang keine Energie-Infrastruktur anzugreifen, nütze Russland. Die Ukraine habe zuletzt erfolgreich russische Raffinerien angegriffen. Die ukrainische Energie-Infrastruktur sei hingegen bereits zu 90 Prozent zerstört. US-Präsident Trump habe sich nicht durchgesetzt und wisse selbst, dass ihm nichts Großes gelungen sei. (Quelle: MDR)
08:35 Uhr | Russland meldet Abwehr ukrainischer Vorstöße im Gebiet Belgorod
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums fünf ukrainische Versuche vereitelt, über die Grenze in die südwestliche Region Belgorod vorzudringen. Der Gouverneur der russischen Grenzregion, Wjatscheslaw Gladkow, bezeichnete die Lage im Bezirk Krasnoyarsk in einem Video auf Telegram jedoch weiterhin als schwierig.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau starteten die ukrainischen Streitkräfte im Laufe des Dienstags fünf Angriffe auf das Gebiet Belgorod. 200 Soldaten, fünf Panzer sowie fast 20 gepanzerte Fahrzeuge sollen daran beteiligt gewesen sein. Das Ministerium warf der Ukraine vor, sie habe mit dem Vorstoß ein "negatives" Umfeld für das Telefonat zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump schaffen und die "Friedensinitiative" der USA "diskreditieren" wollen. Die ukrainische Armee teilte ihrerseits mit, ihre Kräfte hätten alle russischen Versuche, in der Region Sumy Fuß zu fassen, erfolgreich gestoppt. (Quellen: AFP, Reuters)
07:23 Uhr | Russland meldet Abschuss von 57 ukrainischen Drohnen
Das russische Militär hat in der Nacht nach eigenen Angaben 57 ukrainische Drohnen abgefangen. Wie das Verteidigungsministerium via Telegram mitteilte, wurden 35 Drohnen von der Luftabwehr über der Grenzregion Kursk abgeschossen. Die übrigen Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk, der Region Orjol in Zentralrussland, der Region Tula südlich von Moskau und über dem Asowschen Meer zerstört worden. (Quelle: Reuters)
05:44 Uhr | Brand in russischem Öldepot nach Drohnenangriff
In der russischen Region Krasnodar ist nach Behördenangaben ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen. Das Koordinationsbüro für Notfalldienste erklärte, dass herabfallende Trümmer abgeschossener ukrainischer Drohnen den Brand ausgelöst hätten. Krasnodar liegt im Südwesten Russlands, östlich der ukrainischen Grenze. Laut den Behörden waren 105 Rettungskräfte im Einsatz, Verletzte wurden bisher nicht gemeldet. (Quelle: AFP)
04:27 Uhr | Neue US-Russland-Verhandlungen in Saudi-Arabien angekündigt
Weitere Gespräche zwischen den USA und Russland über den Krieg in der Ukraine sollen am Sonntag in der saudi-arabischen Stadt Dschidda stattfinden. Das bestätigte der US-Sondergesandte Steve Witkoff im US-Sender Fox News. "Der Teufel steckt im Detail", sagte Witkoff und betonte, dass eine US-Delegation unter der Leitung von Sicherheitsberater Mike Waltz und Außenminister Marco Rubio nach Saudi-Arabien reisen werde, um offene Fragen zu klären. (Quelle: AFP)
03:16 Uhr | Selenskyj wirft Putin Ablehnung von Waffenruhe-Vorschlag vor
Nach neuen russischen Angriffen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeworfen, einen vollständigen Waffenstillstand "effektiv abgelehnt" zu haben. Auf der Plattform X schrieb Selenskyj, Russland zerstöre gezielt die ukrainische Energieversorgung und Infrastruktur. Selenskyj forderte die US-Regierung auf, den Druck auf Putin zu erhöhen. Russland plane Offensiven in Saporischschja, Charkiw und Sumy, um die Ukraine weiter zu schwächen und Verhandlungen aus einer Position der Stärke zu führen, erklärte Selenskyj. (Quelle: Reuters, dpa)
02:34 Uhr | Kiew wirft Russland Angriffe auf ukrainische Infrastruktur vor
Wenige Stunden nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben die russischen Streitkräfte nach ukrainischen Angaben mehrere Regionen in der Ukraine mit Drohnen attackiert. Laut dem Stabschef des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, wurden gezielt zivile Infrastrukturen angegriffen. In Sumy traf eine Drohne Jermak zufolge ein Krankenhaus. In der frontnahen Stadt Kupjansk (Region Charkiw) wurde eine Frau getötet. Auch in Kiew heulten die Luftsirenen. Medien berichteten von Explosionen. Die russische Armee setzte laut Behörden erneut große Schwärme von Kampfdrohnen ein. (Quelle: Reuters, dpa)
01:05 Uhr | Medwedew: Russland und USA allein am Verhandlungstisch
Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew sieht die USA und Russland als die einzigen entscheidenden Akteure im Ukraine-Krieg. Auf der Online-Plattform X kommentierte er das Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin mit den Worten: "Es gibt nur Russland und Amerika im Esszimmer." Medwedew schrieb weiter: "Der Hauptgang ist ein Schnitzel nach Kiewer Art. Guten Appetit!" (Quelle: Reuters)
Zuvor hatten sich Trump und Putin in einem Telefonat auf eine 30-tägige Aussetzung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur geeinigt. Putin habe der Armee einen entsprechenden Befehl erteilt, hieß es aus Washington und Moskau. Einen 30-tägigen Waffenstillstand lehnte Putin jedoch ab. (Quelle: AFP)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Mittwoch, 19. März 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 19. März 2025 | 07:18 Uhr