Ukraine-News Trump und Putin: Angriffe auf Energieanlagen werden ausgesetzt
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18. März 2025, 21:50 Uhr
- Trump und Putin vereinbaren Aussetzung von Angriffen auf Energieanlagen
- Estland will Militärausgaben auf fünf Prozent des BIP erhöhen
- Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:50 Uhr | Russland und Ukraine werfen sich Angriffe vor
Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig grenzüberschreitende Angriffe vor. Beide Seiten erklärten, ihre Truppen hätten die Vorstöße jeweils zurückgeschlagen. Das Moskauer Verteidigungsministerium erklärte laut russischen Nachrichtenagenturen, russische Truppen hätten fünf ukrainische Versuche vereitelt, in die südwestliche Region Belgorod vorzudringen. Die ukrainische Armee teilte mit, ihre Kräfte hätten alle russischen Versuche, in der Region Sumy Fuß zu fassen, erfolgreich gestoppt. (Quelle: Reuters)
21:05 Uhr | Ukraine befürwortet befristeten Angriffsstopp bei Energieversorgung
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürwortet einen befristeten Stopp der Angriffe auf die Energieversorgung. Selenskyj sagte, er hoffe, mit US-Präsident Donald Trump über dessen Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu sprechen und mehr Details zu erfahren.
Selenskyj fügte hinzu, die von Putin formulierten Bedingungen für eine generelle Waffenruhe zielten darauf ab, die Ukraine "so weit wie möglich zu schwächen". Dies zeige erneut, dass Putin nicht bereit sei, den Krieg zu beenden. (Quellen: Reuters, AFP)
19:50 Uhr | Scholz fordert möglichst schnelle vollständige Waffenruhe
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die geplante Waffenruhe für Angriffe auf die Energieinfrastruktur als ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine gewürdigt. Das gelte auch für die Vorbereitungen für eine Waffenruhe auf See, sagte Scholz nach einem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Berlin. Scholz forderte: "Der nächste Schritt muss ein vollständiger Waffenstillstand für die Ukraine sein und das möglichst schnell." (Quelle: DPA)
19:15 Uhr | Update: Putin stellt Bedingungen für Ausweitung der Waffenruhe
Das Aussetzen der Angriffe auf Energieanlagen soll nach Angaben des Kreml sofort gelten. Präsident Wladimir Putin habe dem russischen Militär umgehend den entsprechenden Befehl erteilt.
Für eine Ausweitung der Waffenruhe legte Putin laut Kreml Bedingungen vor. So müssten Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte sowie die Weitergabe von Geheimdienstinformationen eingestellt werden. Grundsätzlich sei Putin bereit, mit den USA über "mögliche Wege" hin zu einer Waffenruhe zu beraten, die "umfassend, stabil und von Dauer" sein solle. Dem Kreml zufolge wollen Russland und die Ukraine zudem am Mittwoch jeweils 175 Kriegsgefangene austauschen. (Quellen: DPA, AFP, KNA)
18:50 Uhr | Angriffe auf Energieanlagen sollen ausgesetzt werden
US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin haben sich bei ihrem Telefonat auf eine 30 Tage währende Aussetzung der Angriffe auf Energieinfrastruktur verständigt. Das teilten die US-Regierung und der Kreml mit. Voraussetzung ist nach Angaben aus Moskau, dass auch die Ukraine ihre Angriffe auf Energieanlagen einstellt.
Eine generelle Waffenruhe wurde nicht vereinbart. Das Weiße Haus sprach dennoch vom Beginn eines Friedensprozesses. Zudem werde es Vorbereitungen für eine Feuerpause auf dem Schwarzen Meer geben. Die Verhandlungen darüber sollten sofort aufgenommen werden. (Quellen: DPA, AFP, Reuters)
17:47 Uhr | Trump und Putin beenden Telefonat
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin haben ihr Telefonat über Wege zur Beendigung des Krieges in der Ukraine beendet. Das berichten übereinstimmend der US-Sender CBS und die russische Nachrichtenagentur Tass. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Putins Sondergesandter Kirill Dmitrijew erklärt lediglich, unter Trump und Putin sei die Welt heute ein sehr viel sicherer Ort geworden. (Quelle: DPA)
16:22 Uhr | Estland will Militärausgaben auf fünf Prozent des BIP erhöhen
Estland will seine Verteidigungsausgaben weiter erhöhen. Wie die Staatskanzlei in Tallinn mitteilte, will das Land von 2026 an mindestens fünf Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung ausgeben. Regierungschef Kristen Michal sagte laut Mitteilung: "Die Aggression unseres östlichen Nachbarn bedroht alle umliegenden europäischen Länder, einschließlich der Nato-Mitglieder. Um Estland sicher verteidigen zu können, müssen wir uns rasch an das zunehmend gefährliche Sicherheitsumfeld anpassen und den Verteidigungshaushalt drastisch erhöhen."
Die frühere Sowjetrepublik mit einer langen Grenze zu Russland gab im vergangenen Jahr bereits 3,4 Prozent ihres BIP für Verteidigung aus, in diesem Jahr werden es fast vier Prozent sein. (Quelle: DPA)
13:29 Uhr | Stromausfälle nach russischem Drohnenangriff in Südukraine
Nach einem Drohnenangriff auf eine wichtige Infrastrukturanlage in der südukrainischen Region Saporischschja fiel nach Angaben des dortigen Gouverneurs in drei Ortschaften der Strom aus. Mehr als 3.000 Haushalte seien betroffen gewesen. Auch in der Region Dnipropetrowsk im Osten des Landes wurde laut Gouverneur Serhij Lysak eine Infrastrukturanlage beschädigt, zudem kam es dort zu einem starken Brand. In der Hauptstadt Kiew brach nach Angaben der dortigen Militärverwaltung nach einem Drohnenabsturz in einer Schule Feuer aus. Die Schüler hätten sich in einem Schutzbunker befunden.
13:18 Uhr | Polen und Balten wollen Anti-Personenminen-Vertrag kündigen
Polen und die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland wollen angesichts des Ukraine-Kriegs aus dem Ottawa-Übereinkommen zur Ächtung von Personenminen aussteigen. Die Verteidigungsminister der vier EU- und Nato-Staaten empfahlen in einer gemeinsamen Erklärung den Rückzug ihrer Länder aus dem Abkommen. Die Entscheidung muss noch von den Regierungen und Parlamenten gebilligt werden.
Das Ottawa-Übereinkommen sieht ein umfassendes Verbot von Einsatz, Lagerung, Herstellung und Weitergabe aller Arten von Personenminen vor, die als besonders grausame Waffen gelten. Der Vertrag wurde 1997 abgeschlossen und seitdem von mehr als 160 Ländern unterzeichnet, darunter auch Deutschland.
10:25 Uhr | Putin und Trump telefonieren zwischen 14 und 16 Uhr
Der russische Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump werden nach Angaben des Präsidialamtes in Moskau zwischen 14 und 16 Uhr (MEZ) miteinander telefonieren. Es bestehe ein "gewisses Verständnis" mit den USA, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Es gebe jedoch auch eine große Anzahl von Fragen zu besprechen, und die beiden Staatschefs würden so lange sprechen, wie sie es für nötig hielten.
Bei dem Telefonat soll es um eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine gehen. Grundlage dürfte ein von den USA ausgearbeiteter und von der Ukraine angenommener Plan für eine 30-tägige Waffenruhe sein. Allerdings hat Russland Bedingungen gestellt. Trump hatte angekündigt, man werde über Gebiete und Kraftwerke sprechen.
10:12 Uhr | Russland meldet sechs Verletzte bei ukrainischen Drohnenangriffen
Bei ukrainischen Drohnenangriffen sind in Russland nach Angaben der Behörden sechs Menschen verletzt worden. In der Stadt Belgorod wurde laut Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow ein Mann von den Trümmerteilen einer abgeschossenen Drohne schwer verletzt. In der umkämpften Region Kursk wurden nach Angaben von Interimsgouverneur der Alexander Chinschtein fünf Zivilisten bei einem Drohnenangriff auf einen Lastwagen verletzt.
Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, waren durch die russische Luftabwehr 46 ukrainische Drohnen über den Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk sowie über Orlow zerstört oder abgefangen worden. Die Angriffe erfolgten kurz vor einem geplanten Telefonat zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine.
09:21 Uhr | Ukraine meldet Zerstörung von 63 russischen Drohnen
Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht 63 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Insgesamt hätten die russischen Streitkräften 137 Drohnen auf Ziele in mehreren Regionen der Ukraine abgefeuert. 64 davon seien verloren gegangen, ohne dass Schäden entstanden seien. So bezeichnet die Ukraine üblicherweise ihre elektronische Kriegsführung, mit der Drohnen durch Störsender abgelenkt werden.
09:07 Uhr | Italien und Spanien gegen Verdopplung der Militärhilfe an Kiew
Italien und Spanien wollen einen Vorschlag der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas zur Verdoppelung der Militärhilfe für die Ukraine auf bis zu 40 Milliarden Euro derzeit nicht mittragen. Italiens Außenminister Antonio Tajani sagte beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel, er warte das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ab, um zu sehen, ob es Fortschritte gebe. Zudem müsse sein Land Geld finden, um seine eigenen Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
Spaniens Außenminister Jose Manuel Albares sagte, zum jetzigen Zeitpunkt gebe es noch keine Entscheidung der Außenminister zum Kallas-Plan. Spanien habe sich bereits verpflichtet, der Ukraine in diesem Jahr eine Milliarde Euro Militärhilfe zukommen zu lassen. Kallas sagte indes nach dem Treffen, ihr Vorschlag habe "breite politische Unterstützung" und die Gespräche würden nun in die Details gehen. (Quelle: Reuters)
07:44 Uhr | Russland meldet Zerstörung von 46 ukrainischen Drohnen
Russische Luftabwehreinheiten haben nach eigenen Angaben in der Nacht 46 ukrainische Drohnen zerstört. 41 Drohnen seien über der Region Belgorod abgeschossen worden, der Rest über den Gebieten Brjansk, Kursk und Orjol, teilte das russische Verteidigungsministerium via Telegram mit. Wie der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram mitteilte, wurden bei dem nächtlichen Angriff eine Person verletzt und mehrere Häuser beschädigt. Die Ukraine äußerte sich nicht unmittelbar zu dem Angriff. (Quelle: Reuters)
04:52 Uhr | Macron berät mit Selenskyj und reist nach Berlin
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über den Krieg und die europäische Militärhilfe für Kiew ausgetauscht. Selenskyj erklärte nach dem Gespräch, man habe sich vor wichtigen Treffen in Europa und einem möglichen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin abgestimmt. Selenskyj bekräftigte seine Bereitschaft zu einer Waffenruhe, forderte aber, dass Russland keine Bedingungen stelle. Macron schrieb auf der Plattform X, nun liege es an Moskau, zu beweisen, dass es wirklich Frieden wolle.
Im Vorfeld des EU-Gipfels reist Macron heute nach Berlin, um mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu beraten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist auch ein Gespräch mit CDU-Chef Friedrich Merz geplant. Ein zentrales Thema ist die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Europas. (Quelle: dpa)
02:40 Uhr | Großbritannien und EU wollen Druck auf Russland erhöhen
Großbritannien und die EU verstärken ihre Verteidigungsinitiativen und den wirtschaftlichen Druck auf Russland. Dazu treffen sich am Dienstag EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, der britische Außenminister David Lammy und Verteidigungsminister John Healey, wie das britische Außenministerium mitteilte.
Die Gespräche sollen sich auf hybride Bedrohungen wie Cyberangriffe, Wahlbeeinflussung und russische Desinformation konzentrieren. Zudem soll die Unterstützung für die Ukraine koordiniert und Maßnahmen zur Erhöhung der europäischen Verteidigungsausgaben überprüft werden. Auch die militärische Bereitschaft zur Unterstützung der Nato steht auf der Agenda. (Quelle: Reuters)
01:05 Uhr | Trump vor Telefonat mit Putin: "Noch viel Arbeit nötig"
US-Präsident Donald Trump hat vor seinem geplanten Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin betont, dass ein Frieden in der Ukraine noch weit entfernt sei. "Viele Elemente eines endgültigen Abkommens sind vereinbart, aber es bleibt noch viel zu tun", schrieb er auf Truth Social. Er freue sich auf das Gespräch mit Putin. Außenminister Marco Rubio erklärte, dass man einem Frieden näher sei "als vor zwei Wochen oder sechs Monaten". Allerdings habe sich bislang keine Seite ausreichend bewegt.
Bei Gesprächen in Saudi-Arabien hatte die US-Regierung Kiew zu einer 30-tägigen Feuerpause überzeugt – unter der Bedingung, dass auch Moskau zustimmt. "Jetzt müssen wir so etwas auch von den Russen bekommen", sagte Rubio. (Quelle: dpa)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 18. März 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. März 2025 | 07:18 Uhr