Ukraine-News | 14. April Putin lässt Warnung vor Taurus-Lieferung als Reaktion auf Merz wiederholen
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14. April 2025, 22:25 Uhr
Diese Ukraine-News vom Montag, 14. April, sind beendet.
Ukraine-News vom Montag, 14. April 2025
- Vier Tote durch russischen Beschuss in der Ostukraine
- Kreml reagiert auf Taurus-Aussagen von Merz
- Sikorski: Putin verspottet Trumps Bemühungen
- Merz spricht von russischem Kriegsverbrechen in Sumy
- Russland meldet weiteren Abschuss von F-16-Kampfjet
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
22:25 Uhr | Für Russland kämpfende Chinesen warnen Landsleute vor Teilnahme an Ukraine-Krieg
Die beiden Chinesen, die beim Kampf für Russland von der Ukraine festgenommen wurden, haben bei einer in Kiew abgehaltenen Pressekonferenz ihre Hoffnung auf eine Rückkehr nach China ausgedrückt und ihre Landsleute vor einer Teilnahme am Ukraine-Krieg gewarnt. "Ich hoffe, dass China mich mit Russland und der Ukraine austauschen und nach China zurückbringen kann", sagte einer von ihnen bei der Veranstaltung.
Beide Soldaten sprachen in Militärkleidung und Handschellen auf Mandarin vor Journalisten. An ihrer Seite standen bewaffnete und maskierte ukrainische Soldaten. Es war nicht ersichtlich, ob die chinesischen Soldaten sich freiwillig äußerten.
Die beiden Männer sagten, sie seien bei Kämpfen in der Region Donezk gefangen genommen worden. Sie hätten sich aufgrund von Online-Rekrutierungsanzeigen der russischen Armee angeschlossen. Verbindungen zur chinesischen Regierung wiesen sie zurück. Die Ukraine hatte die Gefangennahme der beiden Chinesen in der vergangenen Woche bekannt gegeben. (Quelle: AFP)
21:12 Uhr | EU-Außenminister diskutieren schärfere Sanktionen gegen Russland
Die Außenminister der Europäischen Union haben am Montag erneut über schärfere Sanktionen gegen Russland beraten. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte, ein neues Sanktionspaket werde im Mai vorgelegt. Frankreich forderte, Energie-Importe Russlands weitreichend zu sanktionieren, um die Kriegskasse des Kreml nicht zu füttern. Außenminister Jean-Noël Barrot sagte, Russlands Präsident Wladimir Putin zeige, dass er keinen Frieden wolle. Deshalb müsse er dazu gezwungen werden. Ungarn aber will Hilfen für die Ukraine stoppen und Sanktionen gegen Russland verhindern: Außenminister Péter Szijjártó verwies auf die Gespräche zwischen den USA und Russland. (Quelle: MDR)
20:50 Uhr | Pistorius: Abstimmung über Taurus mit europäischen Partnern schwierig
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat sich zurückhaltend zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine geäußert. "Ich kenne keinen europäischen Partner mit so einem System. Von daher ist die Abstimmung so eine Sache", sagte der SPD-Politiker auf einer Veranstaltung der Partei in Hannover in Anspielung auf die Aussage von CDU-Chef Friedrich Merz, dass dieser eine Lieferung von einer europäischen Abstimmung abhängig machen wolle.
Pistorius spielte auf die deutlich höhere Reichweite von Taurus an und kritisierte zudem, dass nur in Deutschland über einzelne Waffensysteme diskutiert werde, obwohl dies aus Sicherheitsgründen nicht immer möglich sei. (Quelle: Reuters)
19:35 Uhr | Vier Tote durch russischen Beschuss in der Ostukraine
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind Behördenangaben zufolge mindestens vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Ein Mann und eine Frau kamen durch russische Artillerie in der Stadt Kupjansk ums Leben, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow mitteilte. Die Frontlinie verläuft rund sechs Kilometer nordöstlich der Stadt. Zudem töteten Geschosse russischer Mehrfachraketenwerfer demnach eine Frau und einen Mann in der Siedlung Schewtschenkowe westlich von Kupjansk. (Quelle: dpa)
16:52 Uhr | Briten überweisen weitere Tranche an Kiew für Waffenkauf
Großbritannien hat umgerechnet etwa 870 Millionen Euro an die Ukraine zum Kauf von Luftabwehrsystemen und Artillerie überwiesen. Es handle sich um die zweite Tranche eines insgesamt 2,6 Milliarden Euro schweren Kredits, teilte die Regierung in London mit. Die erste Tranche floss im März, die letzte soll im kommenden Jahr ausgezahlt werden. Die Unterstützung sei Teil eines umfassenderen internationalen Kreditprogramms im Umfang von 50 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro), das durch eingefrorene russische Vermögenswerte abgesichert sei. (Quelle: Reuters)
13:49 Uhr | Moskau: Raketenangriff galt Militärs
Russland hat bei dem Raketenangriff im ostukrainischen Sumy nach eigenen Angaben ukrainische Offiziere treffen wollen. Aus dem russischen Verteidigungsministerium hieß es heute, die Armee habe gestern mit zwei ballistischen "Iskander"-Raketen ein "Treffen" von Offizieren angegriffen. Die Ukraine missbrauche jedoch ihre Zivilbevölkerung als "menschliche Schutzschilde", hieß es in der Mittelung weiter. (Quelle: AFP)
13:26 Uhr | Putin reagiert auf Merz-Aussagen
Nach den Äußerungen von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz zu einer möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hat der Kreml wie schon bei ähnlichen Aussagen früher vor einer neuen "Eskalation" gewarnt. Merz unterstütze Maßnahmen, "die zu einer neuen Eskalation führen können und unweigerlich dazu führen werden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute vor Journalisten in Moskau. (Quelle: AFP)
11:15 Uhr | Ende der "Ruhe" für Energie-Anlagen?
Russland will sich nach Worten von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei den USA über angebliche Verstöße der Ukraine gegen den Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energie-Anlagen beschweren. Nach 30 Tagen laufe übermorgen das Moratorium aus, sagte Peskow. Ob Russland sich danach weiter daran halte, müsse Präsident Wladimir Putin entscheiden. Nach einem Telefonat Putins mit US-Präsident Donald Trump am 18. März hatte auch der Kreml mitgeteilt, für 30 Tage Energie-Anlagen zu verschonen. Seitdem werfen beide Seiten einander fast täglich Verstöße dagegen vor. Meist ging es allerdings um kleinere, frontnahe Schäden am Energiesystem. Ukrainischer Kraftwerke oder russische Raffinerien wurden nicht mehr beschossen. (Quelle: dpa, TASS)
09:40 Uhr | Sikorski: Putin verspottet Trump
Nach Ansicht von Polens Außenminister Radoslaw Sikorski verspottet Russlands Präsident Wladimir Putin den guten Willen der USA für eine Beendigung des Ukraine-Kriegs. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump und seine Regierung dies erkennen würden, sagte Sikorski heute vor dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Seine Äußerungen bezogen sich auf den jüngsten russischen Raketenangriff in Sumy, wo nach Angaben der Ukraine mindestens 34 Zivilisten getötet wurden. (Quelle: Reuters)
09:20 Uhr | Ukraine wehrt russische Drohnen ab
Russland hat die Ukraine nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 62 Drohnen attackiert, wovon 40 Drohnen abgeschossen worden seien. Wie das ukrainische Militär mitteilte, wurden elf weitere Drohnen mit elektronischen Mitteln abgefangen. Zum Verbleib der übrigen elf Drohnen wurden keine Angaben gemacht. In der Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa wurden bei einem Drohnenangriff nach Angaben der Behörden mindestens sieben Menschen verletzt. Mehrere Häuser und eine medizinische Einrichtung seien beschädigt worden und in der Region Saporischschja ist eine Tankstelle in Brand geraten. (Quelle: Reuters)
09:15 Uhr | Kallas und Baerbock wollen Druck machen
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ruft nach dem jüngsten russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy zu maximalem Druck auf Russland auf. "Ich denke, wir müssen Druck, maximalen Druck, auf Russland ausüben, um diesen Krieg wirklich zu beenden", sagte Kallas bei ihrer Ankunft zum Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg. Zuvor hatte dort auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock gesagt: "Verstärkter Schutz der Ukraine ist Friedenspolitik", und je breiter die Unterstützung sei, desto wahrscheinlicher, dass man einer Friedenslösung näherkomme. (Quelle: Reuters)
07:15 Uhr | Merz spricht von schweren Kriegsverbrechen
Nach dem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy hat Kanzlerkandidat Friedrich Merz von schweren Kriegsverbrechen gesprochen. In der ARD sagte der CDU-Chef am Abend, es habe zwei Angriffswellen auf Sumy gegeben. Die zweite sei gekommen, als sich die Helfer um die Opfer bemüht hätten. Das sei gezielt und gewollt gewesen. Merz plädierte dafür, der Ukraine auch Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Sie müsse aus der Defensive herauskommen.
07:00 Uhr | Selenskyj fordert Trump-Besuch in der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, in die Ukraine zu kommen. Dem US-Sender CBS sagte er, Trump solle sich persönlich ein Bild machen. Bevor er Entscheidungen treffe oder Verhandlungen führe, solle er sich die getöteten Zivilisten, Soldaten und die zerstörten Krankenhäuser ansehen. Dann würde er verstehen, was der russische Präsident Wladimir Putin getan habe. (Quelle: Reuters)
06:46 Uhr | Moskau meldet Drohnen- und F-16-Abschuss
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 ukrainische Drohnen zerstört, allein 33 über der Grenzregion Brjansk. Wie in Moskau heute das Verteidigungsministerium erklärte, wurden zehn weitere Drohnen über der südwestlichen Region Orel und den Regionen Kursk, Tula, Kaluga und Belgorod abgefangen. Gestern hatte das Ministerium unter anderem mitgeteilt, die russische Luftverteidigung habe einen weiteren F-16-Kampjet der Ukraine abgeschossen, wo genau aber offengelassen. Eine ukrainische Angabe gab es dazu zunächst nicht. (Quellen: Reuters, CCTV)
05:30 Uhr | US-Regierung verurteilt Raketenangriff
US-Präsident Donald Trump hat den gestern für mindestens 34 Menschen tödlichen russischen Raketenangriff auf die ukrainsiche Stadt Sumy verurteilt. "Ich denke, es war schrecklich", sagte Trump. "Mir wurde gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben." Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Brian Hughes, sagte, der Raketenangriff sei "eine klare und brutale Erinnerung daran", dass Verhandlungen nötig seien, "um diesen schrecklichen Krieg zu beenden". Weder Trump noch das Weiße Haus erwähnten in ihrer Kritik den Angreifer Russland ausdrücklich. (Quelle: AFP)
04:30 Uhr | Kritik an Regionalverwaltung in Sumy
Nach dem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy mit Dutzenden Opfern hat der Bürgermeister vpn Konotop, Artem Semenichin, Vorwürfe gegen die Regionalverwaltung Sumy erhoben. Er kritisierte, dass die Behörden trotz der hohen Gefahr von Angriffen eine Militärversammlung zur Ehrung von Soldaten angesetzt hätten. Inzwischen liefen Ermittlungen. (Quelle: Reuters)
Der Bürgermeister stellte auch klar, dass die Schuld am Angriff bei den Russen liege. "Ziel Nummer eins waren die friedlichen Menschen, vor allem Kinder. Ziel Nummer zwei waren die Soldaten", sagte er. Gleichwohl hätte Russland die Versammlung der Soldaten in Frontnähe als Vorwand für ihre "terroristische Aggression" genutzt. Letzten Meldungen zufolge wurden durch den Raketenangriff gestern mindestens 34 Zivilisten getötet, 117 wurden verletzt. Militärangehörige sind demnach nicht betroffen. (Quelle: dpa)
01:45 Uhr | Vier Verletzte nach Drohnenangriff auf Odessa
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sind nach Behördenangaben fünf Menschen verletzt worden. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden. (Quelle: Reuters)
00:10 Uhr | Merz strebt weiter Taurus-Lieferung an
Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat der Ukraine die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in Aussicht gestellt. "Ich habe immer gesagt, dass ich das auch nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde", sagte Merz gestern Abend in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Frankreich, Großbritannien und die USA lieferten schon Marschflugkörper "und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich beteiligen". Der CDU-Chef hatte Taurus-Lieferungen vor der Bundestagswahl gefordert, der amtieredne Kanzler Olaf Scholz (SPD) sie abgelehnt.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 14. April 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. April 2025 | 06:00 Uhr