Ukraine-News Russland meldet Geländegewinne bei Kupjansk in der Ostukraine
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01. September 2023, 22:06 Uhr
Diese Ukraine-News vom 1. September sind beendet.
Ukraine-News vom Freitag, 1. September 2023
- Washington: "Deutliche Fortschritte" der ukrainischen Truppen
- Russland meldet Geländegewinne bei Kupjansk in der Ostukraine
- Schiffe verlassen trotz Seeblockade ukrainischen Schwarzmeerhafen
- London: Russland schützt Krimbrücke mit Unterwasserbarriere
- Neue Drohnenart aus Karton trifft Grenzgebiet Kursk
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg.
21:28 Uhr | Belarus wirft Polen Luftraumverletzung vor
Belarus hat dem Nachbarland Polen vorgeworfen, mit einem Militärhubschrauber unerlaubt in den eigenen Luftraum eingedrungen zu sein. Die Maschine vom Typ Mi-24 sei am Freitag in die Grenzregion Berestowiz geflogen und wenig später nach Polen zurückgekehrt, meldete die staatliche belarussische Agentur Belta unter Berufung auf den Grenzschutz. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Polens Vizeaußenminister Pawel Jablonski sagte im Sender Polsat News, man werde die Situation analysieren, aber man müsse derartige belarussische Anschuldigungen "mit sehr großer Vorsicht behandeln".
18:29 Uhr | USA sehen "deutliche Fortschritte" bei ukrainischer Offensive
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach US-Angaben bei ihrer Gegenoffensive im südlichen Gebiet Saporischschja in den vergangenen drei Tagen "deutliche Fortschritte" gemacht. Dazu informierte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag in Washington. Er betonte zugleich, die ukrainische Armee habe noch harte Kämpfe bei der Offensive im Süden vor sich.
Die Ukraine führt seit dem Frühsommer eine Gegenoffensive, kommt aber nur langsam voran. In den vergangenen Tagen hatte sie Erfolge bei Angriffen auf die stark gesicherten russischen Verteidigungslinien im Süden vermeldet. Ziel ist es, noch etwa 80 Kilometer zum Asowschen Meer vorzustoßen und damit Russlands Landverbindung zur annektierten ukrainischen Halbinsel Krim abzuschneiden.
16:55 Uhr | Russland meldet Geländegewinne bei Kupjansk in der Ostukraine
Russland hat nach eigenen Angaben taktisch wichtige Positionen nahe der ostukrainischen Stadt Kupjansk eingenommen. Das Verteidigungsministerium meldete die Eroberung "feindlicher Festungen und von Schlüsselhöhen". Dabei hätten die ukrainischen Streitkräfte "erhebliche" Verluste erlitten.
Zuvor hatten am Freitag örtliche ukrainische Behörden Angriffe auf mehrere Orte gemeldet. Russland unternehme große Anstrengungen, um die Kontrolle über das im vergangenen Jahr von der Ukraine zurückeroberte Gebiet um Kupjansk zurückzuerlangen. Die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar sprach zuletzt von "sehr intensiven" Kämpfen in der Region. Anfang August hatten die Behörden die Evakuierung von einigen Dörfern nahe Kupjansk angeordnet.
13:03 Uhr | Bühler: Ukrainische Offensive unter Zeitdruck
Erste Experten rechnen mit einem Ende der ukrainischen Offensive, sobald die Schlammperiode kommt. Ex-Nato-General Erhard Bühler sieht die Ukraine jedoch auch aus anderen Gründen unter Zeitdruck. Und: Was genau ist eigentlich ein Brückenkopf? Mehr dazu in der neuen Podcast-Folge "Was tun, Herr General?".
12:44 Uhr | Treffen zwischen Putin und Erdogan bestätigt
Der Kreml hat das bevorstehende Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan bestätigt. "Die Verhandlungen finden am Montag in Sotschi statt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Demnach sollen die Gespräche gegen Mittag beginnen. Die Türkei will eine Neuauflage des Abkommens erreichen, das ukrainische Getreide-Exporte über das Schwarze Meer sichert.
12:40 Uhr | Ukraine: Angriff auf russischen Flughafen Pskow von Russland aus
Der Drohnen-Angriff auf den Flughafen von Pskow in Russland, bei dem mehrere Militärflugzeuge getroffen wurden, ist nach ukrainischen Angaben von russischem Staatsgebiet aus ausgeführt worden. "Die Drohnen, mit denen der Luftwaffenstützpunkt 'Kresty' in Pskow attackiert wurde, wurden von Russland aus gestartet", erklärte der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanow am Freitag in Online-Diensten. Bei dem Angriff in der Nacht zu Mittwoch seien zwei militärische Transportflugzeuge des Typs IL-76 zerstört und zwei weitere "ernsthaft beschädigt" worden.
12:26 Uhr | Russland droht mit Blockade gemeinsamer G20-Erklärung
Russland droht mit der Blockade einer G20-Erklärung, sollten seine Ansichten über die Ukraine und andere Krisen nicht berücksichtigt werden. Das sagt der russische Außenminister Sergej Lawrow vor Studierenden in Moskau. Der G20-Gipfel ist am 9. und 10. September in Neu-Delhi. Russland wird von Lawrow vertreten.
12:21 Uhr | Zwei Schiffe verlassen trotz Seeblockade Hafen von Odessa
Zwei weitere Frachtschiffe haben trotz einer russischen Seeblockade südukrainische Schwarzmeerhäfen verlassen. Daten der Internetseite Marinetraffic vom Freitag zufolge haben die beiden Schiffe vom Hafen Piwdennyj circa 20 Kilometer östlich von Odessa abgelegt. Die Frachter "Filia Glory" und "Ocean Courtesy" fahren unter den Flaggen von Liberia und den Marshall-Inseln. Ob die Schiffe Fracht geladen haben, wurde nicht bekannt.
Update 11:34 Uhr | Drohnenangriff auf russische Stadt Kurtschatow
Beim Angriff einer Drohne auf die russische Atomstadt Kurtschatow im Gebiet Kursk ist offiziellen Angaben zufolge ein Verwaltungsgebäude getroffen worden. Die Fassade sei leicht beschädigt, schrieb der Gouverneur von Kursk, Roman Starowoit, am Freitag auf seinem Telegram-Kanal. Weitere Schäden, Opfer und Verletzte habe es nicht gegeben. Am Morgen hatten die Behörden zunächst den Angriff von zwei Drohnen auf Kurtschatow gemeldet. Später korrigierte Starowoit die Angaben.
10:40 Uhr | Kein russisches Gas mehr seit einem Jahr
Ein Jahr ist es her, dass Russland den Gashahn endgültig zugedreht hat und Deutschland nicht mehr belieferte. In der Folge explodierten die Preise. Wo stehen wir inzwischen? Die Antworten darauf hat MDR-AKTUELL-Wirtschaftsredakteur Ralf Geißler.
10:36 Uhr | London: Russland schützt Krimbrücke mit Unterwasserbarriere
Russland hat nach britischen Angaben besondere Schutzmaßnahmen für die Krim-Brücke ergriffen. Das Verteidigungsministerium in London erklärte, Bilder bestätigten, dass Russland eine Unterwasserbarriere errichtet habe. Dafür seien Schiffswracks und treibende Absperrungen genutzt worden. Die Krim-Brücke über die Straße von Kertsch ist wichtig, um die russischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten Cherson und Saporischschja zu versorgen. In den vergangenen Monaten war sie mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe.
09:53 Uhr | Verletzte bei Luftangriff in Zentralukraine
Bei einem russischen Raketenangriff in der zentralukrainischen Region Winnyzja sind nach Angaben der Behörden mehrere Menschen verletzt worden. Die genaue Zahl sei noch unklar, teilt Regionalgouverneur Serhij Borsow mit. "Leider gibt es Opfer, denen alle notwendige Hilfe zuteil wird", schreibt er auf Telegram. Bei dem Angriff in der Nacht sei ein privates Unternehmen von einem russischen Marschflugkörper getroffen worden. Die ukrainische Luftabwehr habe einen zweiten Marschflugkörper über der zentralen Region Kirowohrad abgeschossen.
00:49 Uhr | Moskau will Luftverteidigung ausbauen
Angesichts sich häufender Drohnenangriffe auf die russische Hauptstadt hat Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin vom Ausbau der eigenen Luftverteidigung gesprochen. In den vergangenen Wochen seien teilweise täglich neue Flugabwehrsysteme errichtet worden, sagte Sobjanin der Agentur Interfax zufolge am Donnerstagabend vor Vertretern kommunaler Unternehmen.
Unabhängige Beobachter äußern hingegen immer wieder Zweifel an offiziellen Darstellungen, wonach viele der mutmaßlich ukrainischen Drohnen von der Moskauer Flugabwehr erkannt und abgeschossen werden.
00:15 Uhr | Russisches Kursk wohl mit neuem Drohnentyp angegriffen
Die Ukraine hat Medienberichten zufolge vor einigen Tagen den militärischen Teil eines Flughafens im russischen Grenzgebiet Kursk mit einem neuen Drohnentyp angegriffen. Insgesamt 16 aus Karton und Gummibändern gefertigte Flugkörper, die für Flugabwehr-Radare nur schwer zu orten sein sollen, seien in der Nacht zum vergangenen Sonntag zum Einsatz gekommen. Dabei sollen in Kursk fünf russische Kampfflugzeuge und mehrere Flugabwehrsysteme beschädigt worden sein.
Russische Behörden hatten zuvor zwar das Flugabwehrfeuer auf feindliche Drohnen bestätigt, aber keine Angaben zu Schäden an Flugzeugen und anderer Militärtechnik gemacht. Satellitenaufnahmen vom Montag zeigten ebenfalls keine eindeutig erkennbaren Zerstörungen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 1. September 2023
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. September 2023 | 06:00 Uhr