Blick auf den Rauch von zwei Explosionen nach dem Einschlag von Fliegerbomben in der Stadt Awdijiwka nahe Donezk im Osten der Ukraine am 30. Oktober 2023 - fotografiert von der russisch kontrollierten Seite.
Explosionen nach russischen Bombenabwürfen im Raum Awdijiwka (Archivbild vom 30. Oktober 2023). Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

Ukraine-News Ukraine meldet 27 Gefechte um Awdijiwka

16. Dezember 2023, 21:29 Uhr

21:29 Uhr | Ukraine meldet 27 Gefechte um Awdijiwka

Die ukrainische Armee hat für Samstag von 27 Gefechten im Raum Awdijiwka berichtet. Im Abendbericht des Generalstabs in Kiew hieß es, alle russischen Angriffe seien abgewehrt worden. Details wurden nicht genannt. Russische Bodentruppen versuchen seit Wochen, die stark befestigte Stadt im Donbass sukzessive einzunehmen, wobei sie immer wieder Geländegewinne vermelden. Die Militärangaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Allerdings sprach auch das Institut für Kriegsstudien ISW in den USA in seinem Bericht vom Freitag von russischen Geländegewinnen bei Awdijiwka.

Für die gesamte Front im Osten und Süden der Ukraine meldete der ukrainische Generalstab für Samstag 71 Gefechte. Im nördlichen Frontabschnitt Kupjansk zählte das ukrainische Militär elf Gefechte. Auch dort erzielen russische Truppen nach ISW-Einschätzung seit Tagen Geländegewinne. Von ukrainischen Offensivaktionen ist schon seit geraumer Zeit keine Rede mehr.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 55 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

19:42 Uhr | Ukraine schreibt Moskauer Patriarchen Kirill zur Fahndung aus

Die Ukraine hat das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, symbolisch zur Fahndung ausgeschrieben. Das Innenministerium in Kiew setzte den Moskauer Patriarchen mit bürgerlichem Namen Wladimir Gundjajew auf die Liste gesuchter Personen. Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtete, werden dem 77-jährigen zwei Delikte zur Last gelegt. Es gehe um Übergriffe auf die territoriale Integrität der Ukraine sowie um die Planung, Vorbereitung, Einleitung und Durchführung eines Angriffskrieges. Gundjajew werde seit dem 11. November vom ukrainischen Geheimdienst SBU gesucht.

19:28 Uhr | Zwei Tote bei ukrainischen Raketenangriffen im Gebiet Cherson

Russische Behörden haben zwei Tote bei ukrainischen Luftangriffen auf die annektierte Region Cherson gemeldet. Wie Behördenvertreter Wladimir Saldo mitteilte, wurden mehrere Raketen auf das Dorf Nowa Majaschka rund 70 Kilometer östlich der Stadt Cherson abgeschossen. Die Mehrheit der Raketen sei abgefangen worden. Eine Rakete vom US-Typ Himars sei aber während der Verteilung von Hilfsgütern eingeschlagen. Zwei Zivilisten seien getötet und zwei weitere verletzt worden.

16:18 Uhr | Türkei, Rumänien und Bulgarien wollen Seeminen räumen

Die Türkei, Rumänien und Bulgarien wollen gemeinsam Seeminen im Schwarzen Meer räumen. Wie der türkische Verteidigungsminister Yasar Guler mitteilte, soll ein entsprechender Vertrag im Januar unterzeichnet werden. "Aufgrund des Krieges zwischen der Ukraine und Russland sind sowohl in ukrainischen als auch in russischen Häfen Minen ausgelegt worden. Diese lösen sich manchmal und erreichen aufgrund der Strömung unsere Meerengen", sagte Guler.

09:29 Uhr | Ukraine meldet Abschuss von russischen Drohnen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben 30 von 31 Drohnen abgefangen, die die russischen Streitkräfte in der Nacht zu Samstag auf die Ukraine abgefeuert haben. Sie seien über elf Regionen im Zentrum, Norden und Süden des Landes abgeschossen worden, erklärt die Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Es habe sich um iranische Schahed-Drohnen gehandelt.

08:32 Uhr | Moskau: Russland fängt Drohnen über Krim ab

Die russische Armee hat nach Moskauer Angaben am Freitagabend mehr als zwei Dutzend ukrainische Drohnen über der Krim abgefangen. 26 unbemannte Flugkörper seien innerhalb von zwei Stunden über der Halbinsel zerstört worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. 

Die Krim, die Russland 2014 annektiert hatte, ist regelmäßig Ziel ukrainischer Angriffe. Sie ist der Hauptstützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte und wichtig für die Versorgung der russischen Truppen im Süden und Osten der Ukraine.

07:58 Uhr | Ungewissheit über Verbleib von Moskauer Kommunalpolitiker

Ein früherer Moskauer Kommunalpolitiker, der im vergangenen Jahr wegen Kritik an der russischen Offensive in der Ukraine zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war, wird von seinen Unterstützern seit Tagen vermisst. Alexej Gorinow befinde sich nicht mehr in der Strafkolonie in Pokrow rund 200 Kilometer östlich von Moskau, in der er bislang einsaß, teilte dessen Unterstützergruppe am Freitag im Onlinedienst Telegram mit. 

Gorinows Anwälte hätten die ganze Woche lang vergeblich versucht, Informationen über dessen Aufenthaltsort und Gesundheitszustand zu erlangen, erklärte die Gruppe. Sie zeigte sich besorgt über den Gesundheitszustand des 62-Jährigen. "Wir nehmen an und hoffen, dass Alexej Gorinow in ein Krankenhaus verlegt worden ist", hieß es in der Mitteilung.

06:39 Uhr | Litauen repariert beschädigte deutsche Panzer

In Litauen sind die ersten an die Ukraine gelieferten und im Kampf gegen Russland beschädigten Leopard 2-Panzer repariert worden. Die wieder instand gesetzten Kampfpanzer sollen schon bald wieder aus in dem baltischen EU- und Nato-Land auf das Schlachtfeld zurückkehren.

Repariert wurden die Leopard-2-Panzer seit Oktober in einem Wartungszentrum, das von beiden deutschen Rüstungsfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall in Litauen errichtet worden ist. Vorgeführt und getestet wurden sie auf dem litauischen Truppenübungsplatz Gaiziunai. Sie sollen voraussichtlich Anfang Januar zurück in die Ukraine transportiert werden. Deutschland hatte der Ukraine im März nach langem Zögern Leopard-2-Panzer vom Typ A6 übergeben.

00:15 Uhr | Russischer Drohnenangriff auf Kiew

Absperrband vor beschädigten Autos nach einem Raketenangriff der russischen Armee.
Zerstörte Autos in Kiew nach dem Abschuss russischer Raketen durch die ukrainische Luftabwehr am 13. Dezember 2023 (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Sergei Chuzavkov

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist in der Nacht erneut Ziel russischer Angriffe mit Kampfdrohnen geworden. Die Luftverteidigung sei im Einsatz, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Reporter von dpa und Reuters berichteten ebenfalls von Explosionen und Feuer der Flugabwehr. Zu möglichen Schäden oder Opfern gab es zunächst keine Angaben. Der Luftwaffe in Kiew zufolge wurden mehrere Regionen der Ukraine von russischen Drohnen angegriffen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 16. Dezember 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 16. Dezember 2023 | 06:00 Uhr

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Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. mit Audio
Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade installieren Panzerabwehrminen und nicht explosive Hindernisse entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar. Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian 24th Mechanised Brigade via AP | Oleg Petrasiuk