Ukraine-News 17 Tote durch russischen Angriff auf ukrainischen Markt

06. September 2023, 21:33 Uhr

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Ukraine-News vom Mittwoch, 6. September 2023


21:33 Uhr | USA sagen panzerbrechende Uranmunition zu

US-Außenminister Blinken kündigte bei seinem vierten Besuch in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 die Lieferung von panzerbrechender Uranmunition im Rahmen eines neuen Rüstungspakets für die Ukraine im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) an. Es handelt sich dabei um Munition vom Kaliber 120 Millimeter mit abgereichertem Uran für die im Januar zugesagten US-Kampfpanzer vom Typ Abrams.

Abgereichertes Uran ist etwa 60 Prozent weniger radioaktiv als Uran im Naturzustand. Die Einsatz dieser Munition ist nicht verboten, aber umstritten, weil das Metall giftig ist - sowohl für die Soldaten als auch für Menschen, die im Kriegsgebiet leben.

19:19 Uhr | EU verurteilt russischen Angriff

Die EU hat die russischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine und die zivile Infrastruktur verurteilt. Zudem fordere sie Russland auf, seine unmenschliche und illegale Aggression unverzüglich einzustellen, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell. "Vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten sind Kriegsverbrechen. Alle Befehlshaber, Täter und Komplizen dieser Gräueltaten werden zur Rechenschaft gezogen werden."

Der Angriff auf den Marktplatz mit mindestens 17 Toten war einer der verheerendsten Angriffe seit Wochen. Russland betont stets, es greife nur militärische Ziele an.

17:01 Uhr | Kachowka-Staudamm nach der Explosion

Vor drei Monaten gab es eine Explosion am Kachowka-Staudamm in der Ukraine. Zwar sind die Wassermassen inzwischen weg. Doch das Leben bleibt dort gefährlich. Hören Sie mehr von unserem Korrespondenten Florian Kellermann im Audio.

14:55 Uhr | Tote bei Angriff auf Markt in der Ostukraine

Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 31 Menschen seien verletzt worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff und sagte, bei dem Artillerieangriff auf Kostjantyniwka in der Region Donezk seien ein Markt, Geschäfte und eine Apotheke getroffen worden. Dieser russische Teufel müsse so schnell wie möglich besiegt werden, so Selenskyj. Die Zahl der Opfer könne noch steigen.

Ministerpräsident Denys Schmyhal sagte am Nachmittag, unter den Todesopfern sei auch ein Kind. Kostjantyniwka hat etwa 70.000 Einwohner.

14:03 Uhr | Rumänien untersucht mögliche Drohnen-Reste an ukrainischer Grenze

Rumäniens Armee untersucht Teile, die nach Angriffen Russlands auf ukrainische Donau-Häfen auf rumänischem Territorium entdeckt worden sind. Das erklärte ein Sprecher des rumänischen Verteidigungsministeriums. Zuvor hatte Verteidigungsminister Angel Tilvar den Fund der Teile in der Nähe des Dorfs Plaur am Chilia-Arm der Donau bestätigt, die die Grenze zur Ukraine bildet. "Ich bestätige, dass in dieser Region Teile gefunden worden sind, die von einer Drohne stammen könnten", sagte Tilvar dem rumänischen Sender Antena 3 CNN.

Das Donau-Dorf liegt unmittelbar gegenüber des ukrainischen Hafens Ismajil, der in den vergangenen Tagen mehrfach von Russland angegriffen worden ist.

12:48 Uhr | Ukrainisches Parlament bestätigt neuen Verteidigungsminister

Das ukrainische Parlament hat die Ernennung des neuen Verteidigungsministers Rustem Umjerow bestätigt. Nach Angaben örtlicher Medien stimmten 338 Abgeordnete bei 226 notwendigen Stimmen für den Beschluss. Die Beschlussvorlage war von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereicht worden. Selenskyj hatte die Personalie am Sonntag angekündigt. Vorgänger Olexij Resnikow war zuvor in der vergangenen Woche entlassen worden.

Umjerow hatte zuvor den Posten des Chefs des Fonds für Staatsvermögen bekleidet. Mit dem Ministerwechsel wurde zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch vor über 18 Monaten das vom Präsidenten bestimmte Schlüsselministerium neu besetzt.

11:41 Uhr | US-Außenminister Blinken in Kiew eingetroffen

US-Außenminister Antony Blinken ist zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. Nach Angaben des US-Außenministeriums ist Blinken in der ukrainischen Hauptstadt von der dortigen US-Botschafterin Bridget Brink empfangen worden. Im Zuge des Besuchs, der vorab nicht öffentlich angekündigt worden war, wolle der Minister weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar ankündigen.

Es ist der vierte Besuch Blinkens in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022.

09:58 Uhr | Ukrainische Wirtschaft wächst um 2,2 Prozent

Das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine ist in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das Wirtschaftsministerium in Kiew erklärte, die Wirtschaft beginne sich nach einem wegen des russischen Angriffs extrem schwierigen Jahr 2022 zu erholen.

09:18 Uhr | Russland räumt Rückzug aus Robotyne ein

Russland hat erstmals einen Rückzug aus der Ortschaft Robotyne im Südosten der Ukraine eingeräumt. Der von Russland eingesetzte Verwalter der besetzten Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, sagte dem Medienportal RBC, es sei sinnlos, auf einer freien Fläche zu bleiben, wenn es keine Möglichkeit für die Truppen gebe, sich vollständig in Verteidigungsstellungen einzugraben. Ende August hatte die Ukraine die Rückeroberung von Robotyne verkündet.

08:24 Uhr | Kommandeur: Schwierige Lage an ukrainischer Ostfront

Anders als bei der Gegenoffensive im Süden konzentriert sich die ukrainische Armee an der Front im Osten nach Militärangaben auf Abwehrkämpfe gegen russische Truppen. Der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskyj, erklärte bei Telegram, die Lage entlang der östlichen Frontlinie sei weiter schwierig.

Die Hauptaufgabe bestehe darin, eine zuverlässige Verteidigung zu gewährleisten und den Verlust von Stellungen zu verhindern. "Der Feind lässt nicht von seinen Plänen ab, die Grenzen der Regionen Donezk und Luhansk zu erreichen", sagt Syrskyj.

07:12 Uhr | Ein Toter nach Drohnenangriff auf Ismajil

Bei einem russischen Drohnenangriff auf den Donau-Hafen der Stadt Ismajil in der südukrainischen Region Odessa ist nach Behördenangaben ein Mensch getötet worden. Regionalgouverneur Oleh Kiper erklärte, während des fast dreistündigen Angriffs seien mehrere Agrareinrichtungen und Hafenanlagen beschädigt worden und Brände ausgebrochen. Ein Mitarbeiter eines landwirtschaftlichen Betriebes sei schwer verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben.

Update 07:01 Uhr | Luftangriffe auf Kiew – Luftalarm im ganzen Land

Ukrainische Luftabwehrsysteme waren nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew am Morgen im Einsatz, um einen russischen Luftangriff auf die Hauptstadt abzuwehren. Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters zufolge von mehreren Explosionen. In der gesamten Ukraine herrschte demnach in den Morgenstunden Luftangriffsalarm.

Bei Telegram erklärte die Kiewer Militärverwaltung, die Luftabwehr habe alle russischen Raketen abschießen können, bevor sie ihr Ziel erreichten. Bisherigen Erkenntnissen zufolge gebe es keine Schäden und Opfer. Der Luftalarm sei nach einer Stunde wieder aufgehoben worden.

06:22 Uhr | Großbritannien will Wagner-Gruppe als Terrororganisation einstufen

Die russische Söldnergruppe Wagner soll einem Medienbericht zufolge von der britischen Regierung als Terrororganisation eingestuft werden. Das berichtet der Sender BBC unter Berufung auf einen Verordnungsentwurf. "Sie sind schlicht und einfach Terroristen – und diese Entscheidung, sie zu verbieten, stellt das im britischen Recht klar", sagte Innenministerin Suella Braverman dem Sender.

Ein Verbot von Wagner als terroristische Vereinigung würde bedeuten, dass es in Großbritannien eine Straftat wäre, der Gruppe anzugehören oder für sie zu werben, ihre Treffen zu organisieren oder zu besuchen und ihr Logo in der Öffentlichkeit zu tragen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 6. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 02. September 2023 | 06:00 Uhr

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