
Sanierung Zehn Millionen für die Wartburg: Wofür die Fördermittel eingesetzt werden sollen
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06. März 2025, 11:31 Uhr
Auf der Wartburg bei Eisenach stehen Bauarbeiten in Millionenhöhe an. Dabei geht es unter anderem um Brandschutz und energetische Sanierung. Auch für das seit einigen Jahren geschlossene Wartburghotel gibt es neue Eröffnungspläne.
- Palas, Gadem, Bergfried: Wo auf der Wartburg überall gebaut werden muss.
- Das Wartburghotel soll 2027 wieder öffnen - aber nur teilweise.
- Was Besucher bei einer Freiluft-Ausstellung ab Ende April erwartet.
Auf der Wartburg stehen aufwändige Bauarbeiten an. Die Wartburg-Stiftung hatte im vergangenen Herbst Fördermittel aus einem Bundesprogramm bekommen, um den Palas, das sogenannte Neue Treppenhaus und den Gadem zu sanieren. Dabei geht es unter anderem um Brandschutz und die energetische Sanierung.
Dringlich sind nach Angaben der Stiftung auch Arbeiten am Bergfried. Der höchste Turm der Burg ist vor 15 Jahren zuletzt umfassend saniert worden. Durch die extreme Witterung sei mittlerweile wieder Feuchtigkeit in das Bauwerk eingedrungen.
Nach Angaben der Wartburg-Stiftung wird derzeit die EU-weite Ausschreibung von Sanierungen im Umfang von mehr als zehn Millionen Euro vorbereitet. Noch ist offen, wann genau gebaut werden kann und ob dadurch Besucher eingeschränkt werden.
Wartburghotel soll 2027 teilweise wieder öffnen
Das frühere Hotel auf der Wartburg kann nur schrittweise saniert werden. Laut Wartburg-Stiftung als Eigentümerin soll zunächst im Jahr 2027 im Erdgeschoss die Gastronomie wieder eröffnen. Im vergangenen Jahr seien nach dem Beräumen des Gebäudes weitere Schäden in vielen Bereichen neu zu Tage getreten.
Die erforderliche Summe für eine Vollsanierung übersteige die Fördermittel, die aktuell zur Verfügung stünden. Das ehemalige Fünf-Sterne-Hotel solle deshalb in mehreren Etappen saniert werden.
Oberbürgermeister und Landrat: An historische Nutzung des Gebäudes anknüpfen
Der Eisenacher Oberbürgermeister Christoph Ihling (CDU) und Landrat Michael Brodführer (CDU) haben den Angaben nach im Auftrag des Stiftungsrats ein Konzept für die künftige Nutzung entwickelt.
Geplant sei, zunächst das Erdgeschoss und das Untergeschoss zu modernisieren, um dort künftig eine - so wörtlich - "der Würde des Ortes entsprechende" Tages- und Abendgastronomie zu betreiben.
Sie solle an die historische Nutzung des Gebäudes als "Gasthof für fröhliche Leut" anknüpfen und voraussichtlich 2027 eröffnen. Derzeit würden die Ausschreibungen vorbereitet. Vor etwa zwei Jahren war das Hotel auf der Wartburg wegen geplanter Bauarbeiten geschlossen worden.
Im November 2023 hatte der Betreiber, die Arcona-Hotelgruppe, Insolvenz angemeldet, im Januar war der Pachtvertrag mit der Wirtschaftsbetriebe Wartburg GmbH wechselseitig gekündigt worden.
Vorbereitungen für Freiluft-Ausstellung laufen
Derzeit laufen auf dem Wartburg-Gelände die Aufbauten für eine Freiluft-Ausstellung zum Burgenbau. Sie soll veranschaulichen, welche Gewerke daran im Mittelalter beteiligt waren. Außerdem wird nach Angaben der Wartburg-Stiftung gezeigt, mit welchen Hilfsmitteln und Materialien damals gebaut wurde und wie alles auf den Burgberg transportiert wurde.
Für die Freiluftausstellung an der westlichen Außenmauer wird der vor 20 Jahren angelegte Burgenbauplatz neu gestaltet. Geplant sind Nachbauten, Mitmach- und Spielstationen sowie bebilderte Texttafeln mit interaktiven Elementen.
Die Ausstellung soll Ende April eröffnet werden und künftig auch für die museumspädagogischen Programme der Wartburg genutzt werden. Im Zuge der Arbeiten wird auch der sogenannte Tugendpfad entlang der Außenmauer überarbeitet. Er bekommt neue Bänke, Schilder und Aussichtspunkte und wird neu bepflanzt.
MDR (fno/rub)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 06. März 2025 | 11:30 Uhr
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