Die Bundesregierung fördert drei wichtige Kulturprojekte in Thüringen. Wie die Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (B90/Grüne) am Donnerstag mitteilte, erhalten die Wartburg in Eisenach, das Kulturquartier in Erfurt und die Sendehalle in Weimar Fördermittel in Millionenhöhe.

Für Umbau- und Restaurierungsarbeiten auf der Wartburg fließen demnach knapp fünf Millionen Euro. Weitere fünf Millionen Euro steuert das Land Thüringen bei. Für das Geld von Bund und Land soll nach Angaben der Bundestagsabgeordneten Tina Rudolph (SPD) das Dach des mittelalterlichen Palas saniert werden. Dieses hat durch Sturmschäden und Hitze stark gelitten.

Außerdem sollen Heizung und Belüftung in dem Gebäude erneuert werden. Geplant ist auch eine denkmalgerechte Aufarbeitung des Treppenhauses. Außerdem sind statisch-konstruktive Sicherungsarbeiten am Gadem-Gebäude im zweiten Burghof geplant. Dort sind ein Café und Besuchertoiletten untergebracht.

Wartburg: Blick vom Südturm auf Palas und Burghof mit Vorratshaus Bildrechte: MDR/Marco Prosch

Die Sendehalle Weimar erhält fast 5,2 Millionen Euro. Das seit über 20 Jahre leerstehende Gebäude soll zu einem "Campus des Lebens" werden. Initiator und Eventmanager Martin Kranz will die Halle den Überlebenden der Shoa widmen. Dazu hat er eigens eine Stiftung gegründet.

Das ehemalige Funkhaus in Weimar Bildrechte: MDR/Conny Mauroner

Geld gibt der Bund auch für das Erfurter Kulturquartier. Thüringens erste Kulturgenossenschaft saniert derzeit das alte Schauspielhaus und will es im kommenden Jahr neu eröffnen. Ins Haus einziehen sollen das kommunale Kino mit neuen Vorführräumen, das Tanztheater und Radio Frei. Für die Sanierung erhält die Genossenschaft vom Bund 1,3 Millionen Euro.

Die Mittel aus dem Bundes-Förderprogramm "KulturInvest" werden in der Regel von den Ländern kofinanziert.