Eisenach Wartburg-Stiftung sieht keine Mitschuld an Hotelbetreiber-Insolvenz

21. Januar 2024, 16:43 Uhr

Die gewerbliche Gesellschaft der Wartburg-Stiftung sieht keine Mitschuld an der Insolvenz des Pächters des Fünf-Sterne-Hotels auf der Burg. Die Wirtschaftsbetriebe Wartburg GmbH (WWB) bestritt am Sonnabend, Absprachen mit der Arcona-Hotelgruppe gebrochen zu haben. WWB erklärte, Arcona sei mehrfach aufgefordert worden, behauptete Ansprüche zu begründen. Dies habe das Hotellerieunternehmen nicht getan.

Hotel auf der Wartburg bei Eisenach.
Das Hotel auf der Wartburg: Nach der Insolvenz des Pächters Arcona-Gruppe gibt es Streit mit der gewerblichen Gesellschaft der Stiftung. Bildrechte: picture alliance / Daniel Kalker | Daniel Kalker

Stichwort: Wartburg-Stiftung und Wirtschaftsbetriebe Wartburg GmbH

Die Wartburg, ihr Umland, der Wald und die Wasserleitung wurden 1921 in eine Stiftung öffentlichen Rechts überführt. 2003 fand der Freistaat Thüringen das Haus Haus Sachsen-Weimar-Eisenach auch für das Inventar der Wartburg ab, das danach ebenfalls in den Besitz der Stiftung überging. 1992 gründete die gemeinnützige Stiftung für ihre gewerblichen Aktivitäten die Wirtschaftsbetriebe Wartburg GmbH. Das Unternehmen kümmert sich um das Hotel, die Gastronomie, den Parkplatz, den Museumsladen und die Bauhütte, wobei Hotellerie und Gastronomie verpachtet werden.

WWB: Finanzierung des Umbaus neu auszuhandeln

WWB widersprach zudem der Darstellung, sie habe die laufenden Renovierungsarbeiten des derzeit geschlossenen Hotels einstellen wollen. Richtig sei vielmehr, dass wegen der Pächter-Insolvenz neu auszuhandeln sei, wie die Umbauarbeiten finanziert werden.

Bisher keine Lösung für 51 Mitarbeiter

Die Arcona-Gruppe hatte das Fünf-Sterne-Hotel seit 2001 betrieben. Ende November hatte sie Insolvenz angemeldet. Zuvor war das Hotel auf der Wartburg wegen geplanter Bauarbeiten geschlossen worden. Es sollte ursprünglich im Sommer wieder öffnen. Laut Arcona-Geschäftsführer Alexander Winter müssen alle 51 Beschäftigten des Wartburghotels entlassen werden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) drängt darauf, die Arbeitsplätze für die Belegschaft zu sichern und eine Übergangslösung zu finden. WWB erklärte dazu lediglich, sie bedauere die Kündigungen und hoffe, dass die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell eine neue Anstellung finden werden.

Den Pachtvertrag für das Wartburghotel haben beide Seiten gekündigt. Am Donnerstag hatte WWB erklärt, nach einem neuen Pächter für die Nobelherberge zu suchen.

MDR (jhi,jml)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 20. Januar 2024 | 13:00 Uhr

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