Verkehr Ringen um Zukunft von zwei Blitzern in Eisenach

10. Juli 2023, 14:49 Uhr

In Eisenach gibt es zwei stationäre Blitzer an Bundesstraßen, die nach Auffassung der Polizei nicht den Vorschriften entsprechen. Die Polizei hat nun angekündigt, diese zu überprüfen. Dagegen will die Stadt Eisenach an den Geschwindigkeitskontrollen festhalten. Allein einer der beiden Blitzer hat laut Stadt im Vorjahr insgesamt 20.500 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert und damit 830.000 Euro eingebracht.

In Eisenach wird um die Zukunft von zwei stationären Blitzern gerungen. Nach Angaben der Polizei entsprechen die Standorte in den Stadtteilen Stockhausen und im Mariental nicht den Regeln, die die Verwaltungsvorschrift der Straßenverkehrsordnung vorgibt. Auch die Tempo-30-Zone in Stockhausen sei zu überprüfen, sagte Detlev Schum, Leiter der Landespolizeiinspektion Gotha MDR THÜRINGEN. In der kommenden Woche ist ein Gespräch zwischen Polizei und Stadt geplant, um das Vorgehen abzustimmen.

Blitzer in Stockhausen: 20.500 Geschwindigkeitsübertretungen und 830.000 Euro an Bußgeldern

Die Stadt Eisenach dagegen hält an den beiden Geschwindigkeitskontrollen fest. Man sehe sich rechtlich auf der sicheren Seite, sagte Bürgermeister Christoph Ihling (CDU). Auch die Tempo-30-Zone in Stockhausen sei einst nicht ohne Grund angeordnet worden. Die Straße sei dadurch sicherer geworden, sagte Ihling. Das sollte man nicht aufgeben. Auch im Mariental hält er den Blitzer für erforderlich. Dort verzeichne die Stadt seit der Corona-Pandemie immer mehr Tagestouristen. Man werde sich mit der Polizei über das künftige Vorgehen einigen, zeigte sich Ihling zuversichtlich.

Auch der Ortsteilbürgermeister von Stockhausen, Dieter Suck (parteilos), will den Blitzer und die Tempo-30-Zone an der B84 unbedingt erhalten. Er verweist auf den Kindergarten im Ort, die Bushaltestelle an der Bundesstraße und die Behindertenwerkstatt im Ortsteil. 14.000 Fahrzeuge führen täglich durch Stockhausen. Würde der Blitzer abgebaut, wäre das "eine Katastrophe", so Suck. Viele Autofahrer seien bergab mit deutlich mehr als 50 km/h unterwegs.

Der Blitzer in Stockhausen hat nach Angaben der Stadt im vergangenen Jahr insgesamt 20.500 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert und damit 830.000 Euro eingebracht. Allerdings fallen auch Ausgaben für das Gerät und die Bearbeitung an. Der Schnellste war mit rund 100 km/h unterwegs.

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MDR (co)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 10. Juli 2023 | 08:30 Uhr

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