Die traditionelle Thüringer Burgenfahrt nach Freudenthal an der Burg Gleichen (Kreis Gotha) fällt in diesem Jahr aus. Sie wurde am Montag vom FSV Thuringia aus Mangel an ehrenamtlichen Helfern abgesagt. Laut Organisationschefin Vera Hohlfeld ist es trotz aller Bemühungen nicht gelungen, in der Region um die "Drei Gleichen" einen Verein zu finden, der die Fahrradsternfahrt im September ausrichten will

Vom FSV Thuringia alleine könnten die Vorbereitungen nicht gestemmt werden, sagte Hohlfeld MDR THÜRINGEN. Die Hauptarbeit gebe es von Mai bis August, diese sei aber zu zweit nicht zu schaffen. Es brauche mehr Mitstreiter, die sich auf Sponsorensuche begeben, sich um Social-Media-Marketing kümmern und sich mit neuen Ideen einbringen, um mehr Teilnehmer und Besucher für die Ausfahrt ins Freudenthal zu begeistern.

Im Januar habe es zwar ein Treffen mit dem Bürgermeister der Gemeinde Drei Gleichen, Vorständen und Mitgliedern verschiedener Vereine gegeben. Doch dort sei signalisiert worden, dass es nur dann genügend Freiwillige für das Event gebe, wenn es in ein bestehendes Fest integriert würde. Hohlfeld hofft nun, dass im kommenden Jahr die 50. Burgenfahrt stattfindet. 

Die Thüringer Burgenfahrt ist eine der größten Fahrrad-Sternfahrten in Deutschland. Im September sollte sie zum 50. Mal ausgetragen werden. Sie findet ein Mal im Jahr seit 1974 statt und führt von 20 Thüringer Städten zum Sternfahrtziel Freudenthal an der Burg Gleichen. Unter den Teilnehmern waren jedes Jahr auch Olympiasieger und Weltmeister wie zum Beispiel Täve Schur und Olaf Ludwig, Jan Schur, Uwe Ampler, Bernhard Eckstein oder René Wolf. 

Mit personellen Problemen hatte Rennleiterin Vera Hohlfeld bereits im Vorfeld der Thüringenrundfahrt der Frauen zu kämpfen. Sie stand in diesem Jahr wegen fehlender Streckenposten auf der Kippe. Nach intensiver Suche und Unterstützung durch die Thüringer Polizei konnte sie Ende Juni starten.

"Ich möchte nicht, dass das Engagement für den Sport - der Freizeitsport - in unserer Gesellschaft immer kleiner wird und irgendwann keine Rolle mehr spielt. Dafür stehe ich ein und dafür kämpfe ich!", sagte Hohlfeld.