Eisenach Langjähriger Burghauptmann der Wartburg Günter Schuchardt ist tot

Der langjährige Burghauptmann der Wartburg Günter Schuchardt ist tot. Wie die Wartburgstiftung mitteilte, starb er am Montag nach langer Krankheit. Schuchardt war von 1995 bis 2021 Chef der Wartburg, die seit 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört und ein Besuchermagnet in Thüringen ist.

Im Oktober hatte er den Thüringer Verdienstorden von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erhalten. Der Kunst- und Kulturwissenschaftler widmete einen großen Teil seines beruflichen Lebens der Wartburg. Schuchardt war darüber hinaus mehr als zwei Jahrzehnte im Vorstand des Thüringer Museumsverbandes aktiv und von 2003 bis 2019 dessen Präsident.

Die Funktion Burghauptmann ist eine Art Geschäftsführer der Wartburg-Stiftung. Die 1992 gegründete Stiftung hat die Aufgabe, die Wartburg und ihre Kunstschätze in würdiger Form als Kulturstätte von internationalem Rang und Denkmal der deutschen Geschichte zu erhalten und der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Bevor er in den Ruhestand ging, hatte er noch eine Ausstellung während der Corona-Pandemie eröffnet, die an die Ankunft Martin Luthers auf der Wartburg vor 500 Jahren erinnerte.

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) würdigte Schuchardts Arbeit als Burghauptmann. Thüringen könne sich glücklich schätzen, dass sich Schuchardt mit so großer Sachkenntnis und Hingabe der Wartburg, einem weltweit einmaligen Kulturdenkmal, angenommen habe.

Seine jahrzehntelange Arbeit habe die Grundlage dafür gelegt, dass Menschen aus Thüringen und aller Welt auch in Zukunft von der einzigartigen Aura der Wartburg in den Bann gezogen werden können.