400 Straftaten Alkoholverbot in Eisenacher Bahnhofstraße tritt in Kraft
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16. Mai 2024, 19:16 Uhr
In der Bahnhofstraße in Eisenach gilt seit Donnerstag ein Alkoholverbot. Die Polizei hatte dort im vergangenen Jahr rund 400 Straftaten registriert. Passanten hatten sich wiederholt über Personen beschwert, die vor dem Einkaufszentrum tranken, pöbelten oder in Streit gerieten.
Mit zwölf Schildern weist die Stadt Eisenach auf das neue Alkoholverbot in der Bahnhofstraße und rund um den Bahnhof hin. Es gilt seit Donnerstag - täglich zwischen 7 Uhr morgens und Mitternacht. Zunächst ist es bis Ende 2026 befristet. Stadt und Polizei haben verstärkte Kontrollen angekündigt, zum Teil auch gemeinsam.
Ordnungsamt kontrolliert vor Einkaufszentrum
Er sei froh, dass es gelungen sei, das Verbot noch rechtzeitig zur warmen Jahreszeit umzusetzen, sagte Bürgermeister Christoph Ihling (CDU). Das Sicherheitsgefühl der Bürger sei stark beeinträchtigt gewesen. Passanten hatten sich wiederholt über Personen beschwert, die vor dem Einkaufszentrum "Tor zur Stadt" Alkohol tranken, pöbelten oder in handfeste Streits gerieten.
Das Ordnungsamt habe den Bereich auch zuvor schon regelmäßig kontrolliert, so Ihling. Jetzt könne aber klarer eingegriffen werden. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einem Platzverweis oder mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. Die möglichen Bußgelder liegen zwischen 55 und 5.000 Euro.
Polizei registriert 400 Straftaten
Der Eisenacher Polizeichef Ronny Pommer sagte, die Bahnhofstraße habe sich seit der Eröffnung des Einkaufszentrums "Tor zur Stadt" zu einem Schwerpunkt entwickelt. Im vergangenen Jahr seien in diesem Bereich rund 400 Straftaten registriert worden, darunter 200 Eigentumsdelikte wie Ladendiebstähle und 70 sogenannte Rohheitsdelikte wie Körperverletzung oder Beleidigung.
Allein im März dieses Jahres registrierte die Polizei rund 80 Straftaten. Pommer hofft, dass mit dem Alkoholverbot die Situation beruhigt werden kann.
In Eisenach gibt es bereits Alkoholverbotszonen auf mehreren Plätzen und im Kartausgarten. Es sei ihm bewusst, dass das eigentliche Problem mit dem Verbot nicht gelöst, sondern eher in einen anderen Bereich verdrängt werde, sagte Bürgermeister Ihling. Das werde man beobachten müssen. Wenn sich neue Schwerpunkte bildeten, müsse man dagegen vorgehen.
MDR (rub/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 16. Mai 2024 | 18:30 Uhr
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