Bei für Langstreckenläufe idealem Wetter haben sich am Samstag Tausende Freizeitsportler und Wanderer im Thüringer Wald am GuthsMuths Rennsteiglauf beteiligt. Allein auf die Königsstrecke unter den verschiedenen Wettbewerben - die knapp 74 Kilometer lange Distanz von Eisenach nach Schmiedefeld - seien mehr als 2.000 Aktive gegangen, sagte ein Sprecher der Organisatoren. 

Insgesamt hatten sich rund 17.000 Läuferinnen und Läufer, Wanderer und Walker für den größten Crosslauf Europas gemeldet. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel

Auf den verschiedenen Lauf-, Wander- und Walking-Strecken waren rund 15.000 Aktive unterwegs, wie die Veranstalter mitteilten." Nach dem Jubiläumsrekord in Vorjahr haben wir uns wieder auf die Vor-Corona-Zahlen eingepegelt", so der Präsident des Rennsteiglaufvereins, Jürgen Lange.

2023 waren rund 17.000 Läufer und Wanderer an den Start gegangen, auf diesem Niveau hatte in diesem Jahr auch die Zahl der Anmeldungen im Vorfeld gelegen.

Der Lauf ist benannt nach dem Pädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759-1839), einem Wegbereiter des modernen Sports. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel

Die Siege auf der Königsstrecke - der knapp 74 Kilometer langen Distanz von Eisenach nach Schmiedefeld - gingen an die Erfurter Marcel Bräutigam (5:06:56 Stunden) und Kristin Hempel (6:12:16 Stunden).

Sieger Marcel Bräutigam vom Rennsteiglaufverein erfüllte sich damit einen Lebenstraum. Den Halbmarathon hatte er schon gewonnen, den Marathon auch - blieb nur, einmal beim Supermarathon als erster durchs Ziel laufen.

Beliebtester Lauf war traditionell der Halbmarathon über rund 21 Kilometer mit etwa 6.700 Anmeldungen. Für den klassischen Marathon über die doppelte Distanz hatten knapp 2.800 Meldungen vorgelegen. Die Zahl der tatsächlich Gestarteten falle regelmäßig etwas niedriger aus, sagte ein Sprecher der Organisatoren.

Marathonsieger Samsom Tesfazghi Hayalu beim Zieleinlauf Bildrechte: IMAGO / Funke Foto Services

Marathonsieger wurden der aus Eritrea stammende, für den SV Sömmerda startende Samsom Tesfazghi Hayalu (2:42:30 Stunden), den Frauenmarathon gewann Annika Oettinger aus Hamburg (3:08:17 Stunden). 

Zentraler Zielort für alle Wettbewerbe war Schmiedefeld, wo die Starter nicht nur mit viel Beifall, sondern traditionell auch mit einer Flasche "Läuferbier" einer Thüringer Brauerei empfangen wurden.

Aus Sicht der Polizei verlief der Wettbewerb zunächst ohne Probleme. Wegen der Anreise der Aktiven und der Streckenführung über den Kammweg des Thüringer Waldes sei es für Autofahrer zeitweise zu Einschränkungen gekommen, sagte eine Sprecherin. Unfälle im Zusammenhang mit dem Lauf gab es nicht.

In Eisenach ist der 51. Rennsteiglauf gestartet. Fast 2.000 Läuferinnen und Läufer haben sich auf den langen Weg bis nach Schmiedefeld gemacht. Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel

Der knapp 170 Kilometer lange Rennsteig verläuft in 500 bis fast 1.000 Meter Höhe zwischen Hörschel bei Eisenach und Blankenstein an der thüringisch-bayerischen Grenze. Der Lauf, benannt nach dem Pädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths (1759-1839), einem Wegbereiter des modernen Sports, erlebte in diesem Jahr seine 51. Auflage.