Unter einer Wahlkabine schauen Beine hervor.
In einigen Thüringer Orten wurden am Sonntag neben dem Bundestag auch Bürgermeister gewählt. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Katharina Osterhammer

Kommunalpolitik Bürgermeister-Wahlen in Thüringen: Erste Gemeinden ausgezählt

23. Februar 2025, 23:48 Uhr

Parallel zur Bundestagswahl werden in Thüringen in etwa 20 Gemeinden und Ortsteilen die Bürgermeister gewählt. Die Stimmen werden im Laufe des Abends ausgezählt.

In etwa 20 Thüringer Gemeinden und Ortsteilen wurden am Sonntag parallel zur Bundestagswahl auch die Bürgermeister gewählt. Seit 18 Uhr werden die Stimmen ausgezählt.

Nordthüringen

In Dingelstädt im Kreis Eichsfeld ist Andreas Fernkorn (CDU) als Bürgermeister wiedergewählt worden. Wie Wahlleiterin Silvana Trappe mitteilte, erhielt Fernkorn 95,5 Prozent der Stimmen. Er war der einzige Kandidat. Die Stimmzettel wurden den Angaben zufolge mit weiteren 150 Namen von Gegenkandidaten versehen, die Vorschläge erhielten aber jeweils nur wenige Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 80,1 Prozent. Im Gebiet der Landgemeinde gab es 13 Walhllokale. Ende Mai 2019 war Andreas Fernkorn zum Bürgermeister der neuen Landgemeinde gewählt worden.

In Volkerode (VG Ershausen/Geismar) im Eisfeld ist Andreas Pudenz (Heimat- und Wanderverein Gobert) erneut zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt worden. Laut vorläufigem Endergebnis erreichte er als einziger Kandidat 95,2 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 78,9 Prozent.

Mittelthüringen

In Klettbach im Weimarer Land ist Andrè Köhler neuer ehrenamtlicher Bürgermeister. Er setzte sich mit 63,7 Prozent gegen die bisherige Amtsinhaberin Franziska Hildebrandt (FDP) durch. Sie kam auf 33,8 Prozent. Weil sie erst Mitte Februar mitteilte, dass sie erneut anzutreten will, stand sie nicht auf dem Wahlzettel. Rund ein Drittel der Wähler schrieb ihren Namen auf den Wahlschein. Insgesamt standen 14 Namen auf dem Stimmzettel - darunter auch der Name einer Manga-Figur. Wie Sven Merten von der VG Kranichfeld sagte, hatte ein Spaßvogel "Arturia Pendragon" vorgeschlagen. Die Wahlbeteiligung lag bei 86,8 Prozent.

Ergebnisse aus Ostthüringen

In Königsee (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) hat Bürgermeister Marco Waschkowski sein Amt verteidigt. Wie Wahlleiterin Annegret Finger sagte, erhielt der Parteilose 93,9 Prozent der Stimmen. Waschkowski war der einzige Kandidat. Die Stimmzettel wurden den Angaben zufolge mit weiteren 104 Namen von Gegenkandidaten versehen, die Vorschläge erhielten aber jeweils nur wenige Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 76,9 Prozent. Waschkowski ist seit 2019 Bürgermeister der Stadt Königsee und der 24 umliegenden Dörfer mit insgesamt 7.225 Einwohnern.

In Reichstädt (Landkreis Greiz) bleibt Henryk Mäder Bürgermeister. Wie die Wahlleiterin mitteilte, bekam der 55-Jährige 93,8 Prozent der Stimmen. Mäder war der einzige Bewerber. Mäders sechsjährige Amtszeit endet regulär im Mai, sie kann nun ohne Unterbrechung weitergeführt werden.

Die Wahlbeteiligung in Reichstädt lag bei 90,5 Prozent. Das Amt des Bürgermeisters wird ehrenamtlich ausgeübt. Die Gemeinde mit den beiden Ortsteilen Reichstädt und Frankenau gehört zur Verwaltungsgemeinschaft "Am Brahmetal" im Landkreis Greiz.

In Reichenbach im Saale-Holzland-Kreis ist Marko Münch (Freie Wählergemeinschaft) neuer Bürgermeister. Er holte am Sonntag als einziger Kandidat mit 573 Stimmen insgesamt 88,6 Prozent der Stimmen. Das teilte das Wahlbüro der Stadt Hermsdorf mit. Als 1. Beigeordneter war Münch seit Jahresbeginn bereits kommissarisch als Reichenbacher Bürgermeister aktiv. Der bisherige Amtsinhaber Ralf Steingrüber hatte im vergangenen Jahr aus persönlichen Gründen seine Ämter abgegeben.

Hirschberg im Saale-Orla-Kreis hat im dritten Anlauf eine neue Bürgermeisterin. Die erste Beigeordnete Patricia Duch kam laut Wahlleiter Alexander Stahlbusch auf 70,4 Prozent. Die 32-Jährige hatte sich freiwillig gemeldet, als die Meldefrist für Bewerber schon abgelaufen war. Sonst hatte sich niemand für das Ehrenamt gemeldet. Insgesamt wurden 67 Personen als neuer Bürgermeister vorgeschlagen. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,5 Prozent.

Hirschberg war seit Mai vergangenen Jahres ohne Bürgermeister. Aus den beiden bisherigen Stichwahlen ging der parteilose Ronald Schricker als Sieger hervor. Er lehnte es allerdings ab, die Wahl anzunehmen. Nach seinen Angaben hätte die Entschädigung für das Bürgermeister-Ehrenamt nicht für den Lebensunterhalt gereicht.

Ergebnisse aus Südthüringen

In Rippershausen (Kreis Schmalkalden-Meiningen) ist Heidi Rapp zur neuen ehrenamtlichen Bürgermeisterin gewählt worden. Wie Wahlleiter Andreas Werner mitteilte, erhielt die 54-jährige Einzelbewerberin 61,3 Prozent der Stimmen. Ihr Gegenkandidat Elmar Sommer, ebenfalls Einzelbewerber, erreichte 38,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 85,9 Prozent.

Der bisherige Bürgermeister Frank Bandemer (LSV Rhönpforte), der 2019 mit 61,6 Prozent der Stimmen ins Amt gewählt wurde, stand nicht mehr zur Wahl. Zu Rippershausen gehören auch die Ortsteile Solz und Melkers. Insgesamt gab es den Angaben nach genau 666 Wahlberechtigte. Erfüllende Gemeinde für Rippershausen ist die Stadt Meiningen.

In Steinbach-Hallenberg (Kreis Schmalkalden-Meiningen) ist Markus Böttcher von der Wählergemeinschaft Pro 8 als Bürgermeister wiedergewählt worden. Laut vorläufigem Endergebnis erreichte der Amtsinhaber, der dieses Mal nicht als Einzelkandidat antrat, 54,5 Prozent der Stimmen. Monique Avemarg von der Wählergemeinschaft Haselgrund (WGH) kam auf 28,3 Prozent. Achim Hofmann von der CDU erhielt 17,2 Prozent der Stimmen. In der Stadt Steinbach-Hallenberg gibt es insgesamt zehn Stimmbezirke.

In Belrieth (Kreis Schmalkalden-Meiningen) ist Christine Sczepurek neue Bürgermeisterin. Sie wurde nach vorläufigem Ergebnis mit 77,4 Prozent gewählt. Sie war laut Wahlleitung die einzige Bewerberin, die für den ehrenamtlichen Posten auf dem Stimmzettel stand. Die Wahlbeteiligung lag bei 84,3 Prozent. In Utendorf wurde der bisherige Amtsinhaber Martin Thiel mit 94,8 Prozent wieder gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 78,8 Prozent. Beide Gemeinden gehören zur Verwaltungsgemeinschaft "Dolmar-Salzbrücke".

In Römhild (Kreis Hildburghausen) hat Bürgermeister Heiko Bartholomäus (CDU) sein Amt verteidigt. Laut vorläufigem Endergebnis erhielt er 50,3 Prozent der Stimmen. Rico Frank (Freie Wähler) kam auf 36,1 Prozent. Einzelkandidat René Simon erreichte 13,6 Prozent. 2019 hatte Bartholomäus mit 53 Prozent im ersten Wahlgang gewonnen. In Römhild gab es knapp 5.900 Wahlberechtigte.

In Brotterode-Trusetal (Kreis Schmalkalden-Meiningen) bleibt Kay Goßmann hauptamtlicher Bürgermeister. Wie Wahlleiter Thomas Henkel mitteilte, wurde der Parteilose mit 76,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Gegenkandidat Henri Endter (Freie Wähler) erhielt 22,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 79,1 Prozent. 2019 wurde Goßmann mit 78,4 Prozent ins Amt gewählt.

Dieser Beitrag wird ergänzt, sobald weitere Ergebnisse vorliegen.

MDR (co/jhi/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 24. Februar 2025 | 08:00 Uhr

404 Not Found

Not Found

The requested URL /api/v1/talk/includes/html/fdcad72e-d275-49f5-8725-b79b8576b8f5 was not found on this server.

Mehr aus Thüringen